Und dann erklärt Lutz Stratmann erstaunlich offenherzig, was er mit dieser Reform der Hochschulen eigentlich beabsichtigt. Er verweist auf Aussagen eines früheren Hochschulpräsidenten und heutigen Leiters einer Akkreditierungsagentur für die neuen Studiengänge verweist, Prof. Dr. Rainer Künzel. Demnach reiche es für die große Mehrzahl der Hochschulabsolventen aus, "mit einer wissenschaftlichen Grundqualifikation in das Berufsleben einzutreten, die unterhalb des mit den heutigen Diplom-, Magister- und Staatsexamensabschlüssen verbundenen Qualifikationsniveau liege".
Man höre und staune: die große Mehrzahl künftiger Hochschulabsolventen unterhalb des heutigen Qualifikationsniveaus. Wird uns nicht täglich erzählt, wie wichtig es sei für ein Know-how und dienstleistungsorientiertes, rohstoffarmes Land wie unsere Republik, dass möglichst viele mehr Bildung erfahren. Stattdessen die entlarvende Devise: runter mit dem Niveau.
Wo aber liegt das Motiv für den Urheber dieser Worte, selbst mit allen akademischen Weihen geschmückt? Gründet die Verweigerung von Wissens- und Erkenntnisteilhabe für möglichst viele auf höherer Erkenntnis? Oder ist sie schlichte Anbiederung an derzeitige Interessen der Wirtschaft?
Die Regierungserklärung des Niedersächsischen Wissenschaftsministers wird noch an einem anderen Punkt erstaunlich präzise: Wenn die Evaluierung eines Bachelor-Studiengangs einer Universität zeige, dass dieser kein universitäres Profil aufweise, dürfe dieses nicht ohne Konsequenzen bleiben und könne zu einer Umwidmung in einen Fachhochschul-Studiengang führen.
Wie war das noch? Modularisierung und Neuausrichtung sollten doch gerade Austauschbarkeit und Internationalität gewährleisten. Und nun drohen den Universitäten Strafmaßnahmen wenn sie auf Kosten der Forschung vor allem Berufsqualifikation leisten, eben genau wie die Fachhochschulen. Wie können und sollen sich denn gerade beim Bachelor-Studiengang überhaupt Universitäts- und Fachhochschulangebote unterscheiden?
Das klingt nach Rolle rückwärts. Erst wird alles gleich getrimmt und dann sich boshaft empört, dass kein universitäres Profil vorliege. Wie sagt der Minister in seinem nächsten Satz: "Im Ergebnis bedeutet dies, dass mittelfristig die Mehrzahl der Studierenden den Regelabschluss in Fachhochschulstudiengängen erwirbt.
Komme also keiner nachher und behaupte, das habe man ja alles gar nicht gewusst.
Man höre und staune: die große Mehrzahl künftiger Hochschulabsolventen unterhalb des heutigen Qualifikationsniveaus. Wird uns nicht täglich erzählt, wie wichtig es sei für ein Know-how und dienstleistungsorientiertes, rohstoffarmes Land wie unsere Republik, dass möglichst viele mehr Bildung erfahren. Stattdessen die entlarvende Devise: runter mit dem Niveau.
Wo aber liegt das Motiv für den Urheber dieser Worte, selbst mit allen akademischen Weihen geschmückt? Gründet die Verweigerung von Wissens- und Erkenntnisteilhabe für möglichst viele auf höherer Erkenntnis? Oder ist sie schlichte Anbiederung an derzeitige Interessen der Wirtschaft?
Die Regierungserklärung des Niedersächsischen Wissenschaftsministers wird noch an einem anderen Punkt erstaunlich präzise: Wenn die Evaluierung eines Bachelor-Studiengangs einer Universität zeige, dass dieser kein universitäres Profil aufweise, dürfe dieses nicht ohne Konsequenzen bleiben und könne zu einer Umwidmung in einen Fachhochschul-Studiengang führen.
Wie war das noch? Modularisierung und Neuausrichtung sollten doch gerade Austauschbarkeit und Internationalität gewährleisten. Und nun drohen den Universitäten Strafmaßnahmen wenn sie auf Kosten der Forschung vor allem Berufsqualifikation leisten, eben genau wie die Fachhochschulen. Wie können und sollen sich denn gerade beim Bachelor-Studiengang überhaupt Universitäts- und Fachhochschulangebote unterscheiden?
Das klingt nach Rolle rückwärts. Erst wird alles gleich getrimmt und dann sich boshaft empört, dass kein universitäres Profil vorliege. Wie sagt der Minister in seinem nächsten Satz: "Im Ergebnis bedeutet dies, dass mittelfristig die Mehrzahl der Studierenden den Regelabschluss in Fachhochschulstudiengängen erwirbt.
Komme also keiner nachher und behaupte, das habe man ja alles gar nicht gewusst.