Als "Richter Gnadenlos" wurde er vor zehn Jahren wegen seiner harten Urteile bekannt. Und als Hamburger Innensenator hat Roland Schill heute gezeigt, dass er auch entschlossen ist, gnadenlos zu sparen. Nicht bei der Inneren Sicherheit, versteht sich. Schill hat da mehr an die Kultur gedacht. Und so unterbreitete er einer Autorin des Norddeutschen Rundfunks den Vorschlag, das Hamburger Schauspielhaus dicht zu machen. Er frage sich, wie es zu rechtfertigen sei, dem "ohnehin leeren Schauspielhaus" jedes Jahr 18 Millionen Euro Subventionen zukommen zu lassen, obwohl der weitaus größte Teil der Hamburger Bevölkerung dieses Theater nie betrete. Mit dem eingesparten Geld will Schill das Thalia- und das Ernst-Deutsch-Theater stärker unterstützen und vor allem dafür sorgen, dass die Beamten weiter ihr Weihnachts- und Urlaubsgeld kriegen. Laut Kultursenatorin Dana Horakova und Bürgermeister Ole von Beust ist eine Schließung des Theaters ausgeschlossen. Aber Schill lässt sich davon nicht entmutigen. Der Intendant des Hamburger Schauspielhauses Tom Stromberg nannte die Forderung Schills populistisch. Er gehe aber davon aus, die Mehrheit des Senats bevorzuge wie er Schiller statt Schill. Im Streit um die Echtheit eines Matisse-Bildes ist ein Kunsthändler heute vor Gericht unterlegen. Das Landgericht Hannover verurteilte ihn, den Druck mit dem Titel "Hockende Frau" zurückzunehmen und dem Käufer den Kaufpreis von 560.000 Euro plus Zinsen zurückzuzahlen. Das Gericht ist überzeugt, dass das Bild eine Fälschung ist. Während des Prozesses hatte eine Gutachterin das Gemälde sogar als "Schmierage" bezeichnet.
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