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Das Marathon-Tagebuch

Wer schon einmal als Zuschauer bei einem Marathon am Streckenrand dabei war, der weiß. Vor den Läufern kommt die rollende Abteilung der Branche: Inlineskating - die andere Laufmasche über die klassische Distanz. Selbst für Anfänger kein unmögliches Unternehmen. Wären da nicht die Probleme mit dem Bremsen. Das ist ein heikles Thema , weiß Inline-Trainerin Alexandra Balke:

Daniela Müllenborn | 23.07.2002
    Wir machen es so, dass wir die Anfänger erst gar nicht auf die Skates stellen, sondern die ziehen sich erst mal die Schoner an und dann machen wir erst mal Gewöhnungsübungen. Sie lernen also, wie kann ich fallen, dass man gar nicht merkt, dass man auf die Schoner fällt

    Übungsleiter: Ein bisschen nach vorne auf die Knie rutschen, ja so ist es richtig...

    Teilnehmer: Sich aus der Höhe fallen zu lassen ist schon ne Überwindung

    Aber es lohnt sich, um verletzungsfrei durch die Vorbereitung und am Ende ins Ziel zu rollen. Verletzungsfrei und möglichst auch Unfallfrei. Deshalb gehört zum Unterricht auch der Umgang mit Hindernissen. Training für die Praxis, denn beim richtigen Marathon kommt auf die Inliner einiges zu, warnt Mitveranstalter Harald Rösch:

    Die Knackpunkte sind da, wo es Kopfsteinpflaster gibt oder Straßenbahnschienen, da müssen wir Vorkehrungen treffen.

    Und mit der richtigen Falltechnik ist das alles sowieso kein Problem. Wird sie beherrscht, tritt ein anderes Thema in den Vordergrund: Die Fitness. Hier achtet Inline-Trainerin Silke Müller darauf:

    Dass wenn wir wirklich einen Anfänger haben, der auch sonst noch keinen Sport gemacht hat, dass der zweimal die Woche ne Stunde skatet um so die Grundlagenausdauer zu bekommen. Und das wird dann gesteigert, dass man nachher zwei mal die Woche zwei Stunden skaten kann.

    Später geht es dann sogar drei bis viermal pro Woche auf die Rolle. Das ganze im sogenannten Ausdauer-Gleitstil, den die Anfänger gleich gelernt haben. Und ganz wichtig: immer in einem angenehmen Tempo. Denn genau wie beim Laufen gilt auch beim Skaten: Weniger ist mehr. Auspowern bringt gar nichts:

    Es geht uns wirklich darum, dass die Leute , die kriegen auch einen Herzfrequenzmesser, dann in einem Bereich von 130 bis 140 trainieren.

    Beitrag als Real-Audio

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