Bei deutschem Honig können sich die Verbraucher sicher sein, dass er frei von Medikamenten ist. Davon ist der Wissenschaftler Werner von der Ohe, Leiter des Bieneninstituts in Celle, überzeugt. Die Imker hierzulande müssten dafür aber viel tun und ein breites Wissen haben:
Das erste ist natürlich, dass wirklich ein Imker sein Volk genau im Blick haben muss, oder seine Bienenvölker: sind sie gesund? Und zur Gesunderhaltung von Bienenvölkern gehört auf jeden Fall dazu, dass sie beständig auch im Futterstrom stehen müssen, wie der Imker sagt. Das heißt: sie müssen genügend Pollen und damit Eiweiß und Mineralstoffe eintragen und auch genügend Zucker in Form von Nektar und Honigtau.
Eine einfache und logische Erklärung: Nur gut genährte Bienen sind widerstandsfähig gegen Krankheiten. Was aber, wenn die Insekten nicht ausreichend Nahrung finden? Dann kann der Imker seine Völker an andere nahrungsreichere Standorte stellen - oder Honig zufüttern.
Eine unter Imkern gefürchtete Krankheit ist die Amerikanische Faulbrut. Auch ein starkes Volk kann davon befallen werden. Das Niedersächsische Bieneninstitut ist bei Erforschung und Bekämpfung dieser Krankheit führend. Institutsleiter Werner von der Ohe:
Wir haben bezüglich der Amerikanischen Faulbrut seit vielen Jahren ein Frühdiagnosesystem, so dass man schon erkennen kann: der Erreger - ein Bakterium ist vorhanden, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen. Und der Imker kann mit sehr einfach pflegerischen, hygienischen Maßnahmen erreichen, dass die Bienenvölker gar nicht erkranken und den Keim wieder loswerden.
Genauso gefürchtet ist die Varroatose - die Varroamilbe frisst den Nachwuchs ganzer Bienenvölker. So geschehen vor zwei Jahren, als ein regelrechtes Massensterben für Aufsehen sorgte. Varroa ist die einzige Bienenkrankheit, die in Deutschland - unter strenger Aufsicht - mit Medikamenten behandelt werden darf.
Um seine Bestände zu stärken kann der Imker Völker auch teilen - aus einem großen, schwachen Volk also mehrere kleinere, aber dafür kräftigere machen. In vielen Fällen aber müssen die Bienenhalter ganze Völker vernichten. Ein herber Schlag, der aber abgefedert wird. Eberhard Haunhorst, Direktor des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz:
Wir haben eine Tierseuchenkasse, und bei anzeigepflichtigen Tierseuchen gibt es dann auch eine Entschädigung durch den Staat, und damit will man verhindern, dass Krankheiten unter Umständen verschleppt werden, sondern frühzeitig ausgemerzt werden. Solch ein System ist über viele Jahrzehnte aufgebaut worden und ist eine Solidargemeinschaft der Tierhalter, die einzahlen, und den anderen Teil trägt das Land, und aus diesem Fundus können dann Entschädigungen gezahlt werden.
Tierseuchenkasse, Frühdiagnose und sorgfältige Arbeit des Imkers, all das sind Kostenfaktoren, die den deutschen Honig verhältnismäßig teuer machen, sagt Bienenwissenschaftler von der Ohe. Aber:
Wenn der Verbraucher sehr gute Honigqualität haben will, und eben auch rückstandsfrei, bedeutet das, dass der Imker mehr investieren muss in seine Imkerei, so wie es in Deutschland geschieht, und das wird bedeuten, dass der derjenige, der eine bessere Qualität beim Honig haben will, auch einen besseren Preis zahlen muss.
Das erste ist natürlich, dass wirklich ein Imker sein Volk genau im Blick haben muss, oder seine Bienenvölker: sind sie gesund? Und zur Gesunderhaltung von Bienenvölkern gehört auf jeden Fall dazu, dass sie beständig auch im Futterstrom stehen müssen, wie der Imker sagt. Das heißt: sie müssen genügend Pollen und damit Eiweiß und Mineralstoffe eintragen und auch genügend Zucker in Form von Nektar und Honigtau.
Eine einfache und logische Erklärung: Nur gut genährte Bienen sind widerstandsfähig gegen Krankheiten. Was aber, wenn die Insekten nicht ausreichend Nahrung finden? Dann kann der Imker seine Völker an andere nahrungsreichere Standorte stellen - oder Honig zufüttern.
Eine unter Imkern gefürchtete Krankheit ist die Amerikanische Faulbrut. Auch ein starkes Volk kann davon befallen werden. Das Niedersächsische Bieneninstitut ist bei Erforschung und Bekämpfung dieser Krankheit führend. Institutsleiter Werner von der Ohe:
Wir haben bezüglich der Amerikanischen Faulbrut seit vielen Jahren ein Frühdiagnosesystem, so dass man schon erkennen kann: der Erreger - ein Bakterium ist vorhanden, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen. Und der Imker kann mit sehr einfach pflegerischen, hygienischen Maßnahmen erreichen, dass die Bienenvölker gar nicht erkranken und den Keim wieder loswerden.
Genauso gefürchtet ist die Varroatose - die Varroamilbe frisst den Nachwuchs ganzer Bienenvölker. So geschehen vor zwei Jahren, als ein regelrechtes Massensterben für Aufsehen sorgte. Varroa ist die einzige Bienenkrankheit, die in Deutschland - unter strenger Aufsicht - mit Medikamenten behandelt werden darf.
Um seine Bestände zu stärken kann der Imker Völker auch teilen - aus einem großen, schwachen Volk also mehrere kleinere, aber dafür kräftigere machen. In vielen Fällen aber müssen die Bienenhalter ganze Völker vernichten. Ein herber Schlag, der aber abgefedert wird. Eberhard Haunhorst, Direktor des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz:
Wir haben eine Tierseuchenkasse, und bei anzeigepflichtigen Tierseuchen gibt es dann auch eine Entschädigung durch den Staat, und damit will man verhindern, dass Krankheiten unter Umständen verschleppt werden, sondern frühzeitig ausgemerzt werden. Solch ein System ist über viele Jahrzehnte aufgebaut worden und ist eine Solidargemeinschaft der Tierhalter, die einzahlen, und den anderen Teil trägt das Land, und aus diesem Fundus können dann Entschädigungen gezahlt werden.
Tierseuchenkasse, Frühdiagnose und sorgfältige Arbeit des Imkers, all das sind Kostenfaktoren, die den deutschen Honig verhältnismäßig teuer machen, sagt Bienenwissenschaftler von der Ohe. Aber:
Wenn der Verbraucher sehr gute Honigqualität haben will, und eben auch rückstandsfrei, bedeutet das, dass der Imker mehr investieren muss in seine Imkerei, so wie es in Deutschland geschieht, und das wird bedeuten, dass der derjenige, der eine bessere Qualität beim Honig haben will, auch einen besseren Preis zahlen muss.