
"Vielleicht ist der Titel ein bisschen zu aufgeladen", relativierte Bianca Jankovska den Namen ihres Buches, "Das Millennial-Manifest". "Es ist keine Karl-Marx-Fortführung, sondern ich versuche anhand meiner persönlichen Lebensgeschichte einen gesamtgesellschaftlichen Wertewandel darzustellen".
In ihrem Buch konzentriert sich Jankovska auf die Lebensbereiche Kommunikation über soziale Medien, Dating und Arbeit. Der Generationenbegriff Millennial umfasst Menschen, die ab den frühen Achtzigern auf die Welt gekommen sind.
Wir haben noch länger mit Bianca Jankosvka gesprochen –
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Die Autorin ist Jahrgang 1991, hat Publizistik und Politikwissenschaft studiert und war unter anderem an der Entwicklung von "Bento" beschäftigt, dem Jugendportal von "Spiegel Online". Jankovska arbeitet als Freelancerin in der Kreativbranche – ein Arbeitsumfeld, das sie in ihrem Buch immer wieder kritisiert:
"Wenn du die einzige Person bist, die sagt, meine Arbeitszeit endet jetzt hier in dem Büro und ich mache heute keine zwei Überstunden, aber alle anderen machen es. Na ja, dann hast du halt die Konsequenzen zu tragen."
Kritik an der Kreativbranche
Ferner bemängelt Jankovska, dass Honorare oftmals zu gering ausfielen: "Wenn sich daran nichts ändert, können wir irgendwann die Miete nicht mehr bezahlen."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Bianca Jankovska: "Das Millennial-Manifest"
Rowohlt-Verlag Reinbek 2018. 240 Seiten, 10 Euro.
Rowohlt-Verlag Reinbek 2018. 240 Seiten, 10 Euro.