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Das Mollsche Gesetz und andere Freiheiten

Der in Köln lebende Trompeter und Komponist Udo Moll zählt zu den innovativsten Musikern der jüngeren deutschen Szene. Nach dem Studium bei Manfred Schoof formte er Gruppen mit martialischen Namen wie "Brainslasher", "Teufelshörner" und "Novotnik 44", die sich an der Schnittstelle zwischen freier Improvisation, Jazz, Kammermusik, Folklore und Rock bewegten.

Von Jan Tengeler |
    Mit der Weltmusikgruppe "Schäl Sick Brass Band" erforscht er osteuropäische Volksmusik und bereist regelmäßig Festivals in Europa, Asien, Nordafrika und Nahost. Er komponiert Musik für Tanztheater und Kammerensembles und arbeitet regelmäßig mit Künstlern aus anderen Genres zusammen, mit Schauspielern, Tänzern und Videoanimateuren. Im Zentrum seiner Arbeit steht seit einigen Jahren ein, wie er es nennt, "improvisatorisches Forschungsprojekt"‚ das "Mollsche Gesetz" - ein erweiterbares Trio mit dem der Kontrabassisten Sebastian Gramss und dem Posaunisten Matthias Muche. Grundlage für die kreative Zusammenarbeit ist die Formel: Auf jeweils eine Minute frei improvisierte Musik folgt eine Minute Stille.