Es sei wahrscheinlich die größte Linse, die jemals gebaut wurde, sagt die amerikanische Physikerin Brenna Flaugher über ihre Kamera-Linse, die einen Durchmesser von einem Meter hat und nur eine von fünf Linsen ist. Sie sind Teil der neuen Dark Energie Camera, die Flaugher und ihre Kollegen derzeit am Fermilab bauen. Sie ist so gut wie fertig und hat mittlerweile die Ausmaße eines Smart-Autos angenommen. Noch nie ist eine größere Kamera für ein Teleskop gebaut worden.
"Wir wollen einen möglichst großen Himmelsausschnitt in möglichst kurzer Zeit abdecken. Mit einer großen Kamera können wir mit jedem Foto viel fotografieren. Wir erreichen so eine Abdeckung von zwölf Prozent des südlichen Sternenhimmels in einem Zeitraum von 500 Nächten."
Die südliche Hemisphäre ist der Focus der Kamera, da sie vom Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile aus ins All blicken soll. Sie wird eine Auflösung von 520 Megapixel haben, was ungefähr einem Gigabyte an Daten entspricht. Die Kamera besteht aus 74 lichtempfindlichen Sensoren. Sie fungieren als eine Art digitaler Film für die Fotos und sitzen auf einer Platte mit einem Durchmesser von einem halben Meter, wenige Zentimeter hinter den fünf Linsen der Kamera.
"Wir arbeiten noch an der Kamera. Derzeit bauen wir einen Simulator hier am Fermilab, in dem wir die Kamera in wenigen Monaten komplett durchchecken wollen. Zwar blicken wir in diesem Teleskop-Simulator noch nicht Richtung Himmel, aber wir können überprüfen, ob die Kameras Fotos schießen kann, wir die Verschlüsse öffnen und schließen sowie Filter austauschen können. Denn in den chilenischen Anden wird es schwierig werden, die Kamera zu reparieren."
Die Sensoren der Dark Energy Camera werden Licht mit längeren Wellenlängen auffangen, als es andere, optische Kameras bislang vermochten. So sollen Galaxien abgebildet werden, deren Licht zum roten Ende des Lichtspektrums verschoben und somit langwelliger ist, weil sich die Galaxien von uns wegbewegen.
"Die Rotverschiebung gibt uns Anhaltspunkte für die Entfernung der Galaxien. Daraus können wir schließen, wie alt sie sein müssen, denn je weiter sie weg sind, desto älter sind sie. Aus diesen Angaben wiederum lässt sich die Wachstumsrate der Galaxien ableiten, da wir nur Galaxien mit ähnlichen Massen untersuchen. Da die Dunkle Materie Galaxien zusammenhält und Dunkle Energie andersherum für die beschleunigte Ausdehnung des Alls verantwortlich ist, können wir so zurückrechnen, wie die Verteilung von Dunkler Materie und Dunkler Energie zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen sein muss."
120 Wissenschaftler aus 13 Forschungseinrichtungen in den USA, Brasilien, Spanien und Großbritannien werden ab 2011 fünf Jahre lang rund 200.000 Galaxien mit der Kamera fotografieren. Jede Nacht wollen sie mehr 100 Aufnahmen machen und diese zur Auswertung an die Universität von Illinois schicken.
"Wir wollen einen möglichst großen Himmelsausschnitt in möglichst kurzer Zeit abdecken. Mit einer großen Kamera können wir mit jedem Foto viel fotografieren. Wir erreichen so eine Abdeckung von zwölf Prozent des südlichen Sternenhimmels in einem Zeitraum von 500 Nächten."
Die südliche Hemisphäre ist der Focus der Kamera, da sie vom Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile aus ins All blicken soll. Sie wird eine Auflösung von 520 Megapixel haben, was ungefähr einem Gigabyte an Daten entspricht. Die Kamera besteht aus 74 lichtempfindlichen Sensoren. Sie fungieren als eine Art digitaler Film für die Fotos und sitzen auf einer Platte mit einem Durchmesser von einem halben Meter, wenige Zentimeter hinter den fünf Linsen der Kamera.
"Wir arbeiten noch an der Kamera. Derzeit bauen wir einen Simulator hier am Fermilab, in dem wir die Kamera in wenigen Monaten komplett durchchecken wollen. Zwar blicken wir in diesem Teleskop-Simulator noch nicht Richtung Himmel, aber wir können überprüfen, ob die Kameras Fotos schießen kann, wir die Verschlüsse öffnen und schließen sowie Filter austauschen können. Denn in den chilenischen Anden wird es schwierig werden, die Kamera zu reparieren."
Die Sensoren der Dark Energy Camera werden Licht mit längeren Wellenlängen auffangen, als es andere, optische Kameras bislang vermochten. So sollen Galaxien abgebildet werden, deren Licht zum roten Ende des Lichtspektrums verschoben und somit langwelliger ist, weil sich die Galaxien von uns wegbewegen.
"Die Rotverschiebung gibt uns Anhaltspunkte für die Entfernung der Galaxien. Daraus können wir schließen, wie alt sie sein müssen, denn je weiter sie weg sind, desto älter sind sie. Aus diesen Angaben wiederum lässt sich die Wachstumsrate der Galaxien ableiten, da wir nur Galaxien mit ähnlichen Massen untersuchen. Da die Dunkle Materie Galaxien zusammenhält und Dunkle Energie andersherum für die beschleunigte Ausdehnung des Alls verantwortlich ist, können wir so zurückrechnen, wie die Verteilung von Dunkler Materie und Dunkler Energie zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen sein muss."
120 Wissenschaftler aus 13 Forschungseinrichtungen in den USA, Brasilien, Spanien und Großbritannien werden ab 2011 fünf Jahre lang rund 200.000 Galaxien mit der Kamera fotografieren. Jede Nacht wollen sie mehr 100 Aufnahmen machen und diese zur Auswertung an die Universität von Illinois schicken.