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Das Netzwerk Singende Krankenhäuser
Singen, weinen, glücklich sein

"Wenn ich nach Hause gehe nach dem Singen, dann habe ich ein Lächeln auf dem Gesicht", sagt Kerstin, die gerade nach einer schweren Depression ihren Alltag zurückerobert. In der psychiatrischen Klinik Lüneburg nimmt sie am "Heilsamen Singen" teil. Was geschieht dort?

Von Dagmar Penzlin |
Eine Gruppe von Menschen bewegt sich singend um eine Frau, die auf eine Rahmentrommel schlägt.
Viele Wiederholungen der immer gleichen Melodiefolge ist Teil des Konzepts, auch bei der Singgruppe im Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG in Göppingen. (Sabine Braun)
"Es heilt nicht, es macht nicht von Krankheit gesund, kann aber den Heilungsprozess unterstützen", sagt Annette Bruns im Dlf über "Heilsames Singen". Sie ist Singleiterin an der Psychiatrischen Klinik Lüneburg, eine von 65 Gesundheitseinrichtungen bundesweit, die zum Netzwerk des Vereins Singende Krankenhäuser gehören. Der Verein setzt sich für Singangebote in Gesundheitseinrichtungen ein. Ob Krankenhaus, Reha-Klinik oder Psychiatrie, ob Hospiz, Behinderten-Einrichtung oder Pflegeheim – all diese Institutionen können Teil des Vereinsnetzwerks sein. Aktuell zählt der Verein 630 Mitglieder, davon 85 korporative Einrichtungen.