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Das Projekt Phoenix

1992 begann die NASA eine gezielte Suche nach außerirdischem Leben. Man versuchte, Radiowellen von anderen möglichen Zivilisationen zu empfangen. Das Projekt dauerte nur wenige Monate, bis der amerikanische Kongress die finanziellen Mittel strich. Doch schon bald wurde es reaktiviert - diesmal mit privat finanzierten Mitteln des SETI Instituts. Das Projekt Phoenix war geboren. In diesem Monat vor 10 Jahren richtete man die Antennen auf den ersten Stern - passenderweise im Sternbild Phoenix.

Von Damond Benningfield |
    Man startete das Projekt mit einem Radioteleskop in Australien. Nach wenigen Jahren setzte man es in Green Bank im US-Bundesstaat Virginia fort. Und einige Jahre später verwendete man das Arecibo-Radioteleskop in Puerto Rico, das größte der Welt. Vor einem Jahr machte man dort die letzten Beobachtungen.

    Insgesamt tastete Phoenix etwa 800 Sterne in einem Radius bis zu 200 Lichtjahren Entfernung ab. Diese Sterne gehören zum richtigen Typ und haben das richtige Alter um dem Leben eine Chance zu bieten - und von vielen weiß man, dass sie Planeten haben.

    Die Phoenix-Empfänger untersuchten Millionen von Radiofrequenzen in der Hoffnung ein kontinuierliches Radiosignal zu finden oder eines, das sich in regelmäßigen Intervallen wiederholt. Die Detektoren waren empfindlich genug, um Signale aus dem All zu empfangen, die ähnlich stark sind wie die irdischer militärischer Radarstationen. Auffällige Signale verfolgte man weiter.

    Auf keiner der untersuchten Frequenzen konnte man jedoch einen Treffer verbuchen. Unsere kosmische Nachbarschaft schweigt. Trotzdem planen Forscher, die Suche mit noch empfindlicheren Instrumenten fort zu setzen.