Die Vögel wurden nicht von einem Abwehrstrahl gegen Außerirdische dahingerafft oder von neuartigen Waffen der US-Armee, wie manche spekuliert hatten. Kevin McGowan vom Cornell Lab of Ornithology hält einen viel näherliegenden Grund für wahrscheinlich:
"Die Vögel saßen in einem großen Schwarm zusammen und schliefen. Jemand schoss Feuerwerkskörper in den Schwarm, die Vögel schreckten auf und flogen verstört im Dunkeln umher und kollidierten mit Gegenständen, was für viele Tiere tödlich endete."
Rotschulterstärlinge versammeln sich zu riesigen Schwärmen mit bis zu einer Million Vögeln. Tagsüber sei es für sie kein Problem, sich zu orientieren, so der Ornithologe. Nachts jedoch können sie kaum ihre Umgebung erkennen. In diesem Fall gerieten sie in Panik und flogen gegen Bäume, Häuser und Straßenschilder.
"Sie haben Verletzungen am vorderen Teil des Körpers, an der Brust und an den Flügeln. Sie weisen keine Verletzungen an weiteren Körperstellen auf, die jedoch vorhanden wären, wenn sie durch andere Umstände ums Leben gekommen und auf den Boden gefallen wären",
sagt Kevin McGowan. Krankheiten, eine Vergiftung oder Blitzeinschläge könnten als Todesursache praktisch ausgeschlossen werden. Ein ungewöhnlicher Fall, der bislang in diesem Ausmaß wohl einmalig ist. Auch Franz Bairlein vom Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven kann sich an nichts Vergleichbares erinnern.
"Aber es ist mir gut vorstellbar, dass Vögel, die panisch dann auffliegen eben, die desorientiert sind und so eben an menschlichen Strukturen, an Häusern, Gebäuden und so weiter zu Schaden kommen."
Größere Verluste sind auch immer wieder während des Vogelzuges zu beklagen, wenn Schwärme in Hagel- oder Schneestürme geraten oder von Wirbelstürmen erfasst werden. Weit schlimmer wirken sich jedoch andere Faktoren auf den Bestand der Vögel aus:
"Die wichtigsten sind natürlich Todesopfer durch den Verkehr, an Stromleitungen, also an Freileitungen und insbesondere eben auch an Glasscheiben, das hat ja jeder schon mal beobachtet, dass sich Vögel an Glasscheiben zu Tode stoßen können. Und wenn man das hochrechnet, dann kommen durch solche Verluste schleichend sozusagen mehrere Millionen toter Vögel allein in Deutschland jedes Jahr zusammen. Und gemessen daran sind solche einzelnen Katastrophen, so auffällig sie eben auch sind, aber insgesamt wenig problematisch",
sagt der Ornithologe Franz Bairlein. Ein Grund wirke sich aber stärker als alle anderen auf die unterschiedlichen Vogelarten aus:
"Der wichtigste Grund ist hier die Beeinträchtigung der Landschaft, also der Lebensräume dieser Vögel. Teilweise fehlen ihnen auch die Futterquellen, aber das wichtigste ist in der Tat die Veränderung unserer Landschaft durch eben Nutzung, die wir uns Menschen dort auferlegen und von daher ist die wichtigste Maßnahme immer der Landschaftsschutz, der Arten-, der Naturschutz, das ist wirklich das A und O eines zukünftigen erfolgreichen Schutzes solcher gefährdeter Vogelarten oder Vogelarten generell."
Wer Vögel zur Jahreswende schützen möchte sollte darauf achten, Feuerwerkskörper nicht in der Nähe von schlafenden Vogelschwärmen abzufeuern. Generell sind die in Großstädten lebenden Arten wie Sperling oder Amsel aber eher an Lärm gewöhnt als ihre Artgenossen auf dem Land oder im Wald. Ein Feuerwerk in der Stadt ist für die meisten Vögel nach Ansicht der Ornithologen also kaum bedenklich.
"Die Vögel saßen in einem großen Schwarm zusammen und schliefen. Jemand schoss Feuerwerkskörper in den Schwarm, die Vögel schreckten auf und flogen verstört im Dunkeln umher und kollidierten mit Gegenständen, was für viele Tiere tödlich endete."
Rotschulterstärlinge versammeln sich zu riesigen Schwärmen mit bis zu einer Million Vögeln. Tagsüber sei es für sie kein Problem, sich zu orientieren, so der Ornithologe. Nachts jedoch können sie kaum ihre Umgebung erkennen. In diesem Fall gerieten sie in Panik und flogen gegen Bäume, Häuser und Straßenschilder.
"Sie haben Verletzungen am vorderen Teil des Körpers, an der Brust und an den Flügeln. Sie weisen keine Verletzungen an weiteren Körperstellen auf, die jedoch vorhanden wären, wenn sie durch andere Umstände ums Leben gekommen und auf den Boden gefallen wären",
sagt Kevin McGowan. Krankheiten, eine Vergiftung oder Blitzeinschläge könnten als Todesursache praktisch ausgeschlossen werden. Ein ungewöhnlicher Fall, der bislang in diesem Ausmaß wohl einmalig ist. Auch Franz Bairlein vom Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven kann sich an nichts Vergleichbares erinnern.
"Aber es ist mir gut vorstellbar, dass Vögel, die panisch dann auffliegen eben, die desorientiert sind und so eben an menschlichen Strukturen, an Häusern, Gebäuden und so weiter zu Schaden kommen."
Größere Verluste sind auch immer wieder während des Vogelzuges zu beklagen, wenn Schwärme in Hagel- oder Schneestürme geraten oder von Wirbelstürmen erfasst werden. Weit schlimmer wirken sich jedoch andere Faktoren auf den Bestand der Vögel aus:
"Die wichtigsten sind natürlich Todesopfer durch den Verkehr, an Stromleitungen, also an Freileitungen und insbesondere eben auch an Glasscheiben, das hat ja jeder schon mal beobachtet, dass sich Vögel an Glasscheiben zu Tode stoßen können. Und wenn man das hochrechnet, dann kommen durch solche Verluste schleichend sozusagen mehrere Millionen toter Vögel allein in Deutschland jedes Jahr zusammen. Und gemessen daran sind solche einzelnen Katastrophen, so auffällig sie eben auch sind, aber insgesamt wenig problematisch",
sagt der Ornithologe Franz Bairlein. Ein Grund wirke sich aber stärker als alle anderen auf die unterschiedlichen Vogelarten aus:
"Der wichtigste Grund ist hier die Beeinträchtigung der Landschaft, also der Lebensräume dieser Vögel. Teilweise fehlen ihnen auch die Futterquellen, aber das wichtigste ist in der Tat die Veränderung unserer Landschaft durch eben Nutzung, die wir uns Menschen dort auferlegen und von daher ist die wichtigste Maßnahme immer der Landschaftsschutz, der Arten-, der Naturschutz, das ist wirklich das A und O eines zukünftigen erfolgreichen Schutzes solcher gefährdeter Vogelarten oder Vogelarten generell."
Wer Vögel zur Jahreswende schützen möchte sollte darauf achten, Feuerwerkskörper nicht in der Nähe von schlafenden Vogelschwärmen abzufeuern. Generell sind die in Großstädten lebenden Arten wie Sperling oder Amsel aber eher an Lärm gewöhnt als ihre Artgenossen auf dem Land oder im Wald. Ein Feuerwerk in der Stadt ist für die meisten Vögel nach Ansicht der Ornithologen also kaum bedenklich.