"Die Plätze des Französischkurs befinden sich heute im reservierten Teil des vorletzten Wagen ..."
Der Regionalexpress nach Stuttgart hält kurz am Reutlinger Hauptbahnhof. Zwei Frauen rennen zum Zugende. "Sprachkurs" steht am Fenster eines Abteils des vorletzten Wagens. Zügig rein – in den Wagen der ersten Klasse – hier ist das reservierte Abteil für Pendler, die auf dem Weg zur Arbeit Französisch lernen wollen:
" Bon jour … bon jour."
Sechs Plätze gibt es in dem kleinen Abteil. Auf dem ersten sitzt Irene Monreal, die Lehrerin an den beiden Fensterplätzen zwei Schüler, die bereits seit Tübingen im Zug sitzen. Mit den zwei in Reutlingen zugestiegen Frauen ist der Kurs komplett voila, der Unterricht kann beginnen:
Zwischen Reutlingen und Plochingen steht Grammatik auf dem Stundenplan. Als Tafel dient eine beschreibbare Folie, angeklebt an die Abteiltür. Mit Wäscheklammern an der Kofferablage befestigt, hängt über den Köpfen der Pendler ein mehrfach eingerissenes Plakat mit französischen Vokabeln:
" Jetzt mach mal das Future von ... "
Seit fünf Jahren unterrichtet die Romanistin Irene Monreal in der Regel ein mal pro Woche Französisch im rollenden und kostet 55 Euro. Aufgenommen wird, sagt Madame Monreal, wer bereits gute Grundkenntnisse hat. Immer wieder fehle mal ein Schüler, dennoch ginge es zügig im Lernstoff weiter, berichtet die Lehrerin. Wiederholt werden müsse selten - die Schüler seien motiviert und das völlig ohne Druck:
" Wir haben keine Aufnahmeprüfung, keine Abschlussprüfung ... "
Auch in anderen Bundesländern gibt es rollende Klassenzimmer, aber das Reutlinger Kursangebot ist bisher ohne Vergleich. Auch denkt man in der Reutlinger Volkshochschule bereits darüber nach das Angebot zu erweitern, zum Beispiel mit einem Rhetorikkurs. Im Französischkurs sind die Zug- Pendler zum Teil schon über fünf Jahre mit dabei. Viele sind beruflich häufig unterwegs und können keine Abendkurse belegen. Zum Beispiel Diplom-Pädagoge Walter Weissgaerber, er ist Fachreferent bei der Kirche:
" Ich mach das, weil ich das beruflich brauche .... "
Die Reutlinger Volkshochschule bietet neben Französisch auch Englisch- und Spanischkurse für Zug-Pendler an. Roland Brutscher hat sich bewusst für Französisch entschieden:
" Englisch, das brauche ich täglich, das kann ich ... "
Die trockene Grammatiklektion ist kurz nach Plochingen abgeschlossen. Noch 20 Minuten bis Stuttgart. Liedtexte werden verteilt. Aus zwei Lautsprecherboxen erklingt das Original
Noch fünf Minuten bis Stuttgart, schnell muss der Termin für die nächste Unterrichtsstunde ausgemacht werden.
Stuttgart Hauptbahnhof. Der Zug hält . Das Plakat wird flugs abgehängt, die improvisierte Tafel von der Abteiltür abgezogen, die Boxen samt Diskman verschwinden in einem Rucksack:
" Au revoir … au revoir. "
Der Regionalexpress nach Stuttgart hält kurz am Reutlinger Hauptbahnhof. Zwei Frauen rennen zum Zugende. "Sprachkurs" steht am Fenster eines Abteils des vorletzten Wagens. Zügig rein – in den Wagen der ersten Klasse – hier ist das reservierte Abteil für Pendler, die auf dem Weg zur Arbeit Französisch lernen wollen:
" Bon jour … bon jour."
Sechs Plätze gibt es in dem kleinen Abteil. Auf dem ersten sitzt Irene Monreal, die Lehrerin an den beiden Fensterplätzen zwei Schüler, die bereits seit Tübingen im Zug sitzen. Mit den zwei in Reutlingen zugestiegen Frauen ist der Kurs komplett voila, der Unterricht kann beginnen:
Zwischen Reutlingen und Plochingen steht Grammatik auf dem Stundenplan. Als Tafel dient eine beschreibbare Folie, angeklebt an die Abteiltür. Mit Wäscheklammern an der Kofferablage befestigt, hängt über den Köpfen der Pendler ein mehrfach eingerissenes Plakat mit französischen Vokabeln:
" Jetzt mach mal das Future von ... "
Seit fünf Jahren unterrichtet die Romanistin Irene Monreal in der Regel ein mal pro Woche Französisch im rollenden und kostet 55 Euro. Aufgenommen wird, sagt Madame Monreal, wer bereits gute Grundkenntnisse hat. Immer wieder fehle mal ein Schüler, dennoch ginge es zügig im Lernstoff weiter, berichtet die Lehrerin. Wiederholt werden müsse selten - die Schüler seien motiviert und das völlig ohne Druck:
" Wir haben keine Aufnahmeprüfung, keine Abschlussprüfung ... "
Auch in anderen Bundesländern gibt es rollende Klassenzimmer, aber das Reutlinger Kursangebot ist bisher ohne Vergleich. Auch denkt man in der Reutlinger Volkshochschule bereits darüber nach das Angebot zu erweitern, zum Beispiel mit einem Rhetorikkurs. Im Französischkurs sind die Zug- Pendler zum Teil schon über fünf Jahre mit dabei. Viele sind beruflich häufig unterwegs und können keine Abendkurse belegen. Zum Beispiel Diplom-Pädagoge Walter Weissgaerber, er ist Fachreferent bei der Kirche:
" Ich mach das, weil ich das beruflich brauche .... "
Die Reutlinger Volkshochschule bietet neben Französisch auch Englisch- und Spanischkurse für Zug-Pendler an. Roland Brutscher hat sich bewusst für Französisch entschieden:
" Englisch, das brauche ich täglich, das kann ich ... "
Die trockene Grammatiklektion ist kurz nach Plochingen abgeschlossen. Noch 20 Minuten bis Stuttgart. Liedtexte werden verteilt. Aus zwei Lautsprecherboxen erklingt das Original
Noch fünf Minuten bis Stuttgart, schnell muss der Termin für die nächste Unterrichtsstunde ausgemacht werden.
Stuttgart Hauptbahnhof. Der Zug hält . Das Plakat wird flugs abgehängt, die improvisierte Tafel von der Abteiltür abgezogen, die Boxen samt Diskman verschwinden in einem Rucksack:
" Au revoir … au revoir. "