Saarbrücken gibt sich alle Mühe, attraktiv zu werden. Mit 30 Millionen Euro wird der Hauptbahnhof herausgeputzt für die Zukunft mit dem schnellen Zug. Am kommenden Sonntag startet der Probebetrieb auf der Strecke Paris - Saarbrücken – Frankfurt. Von Saarbrücken ist Paris damit in einer Stunde 50 Minuten zu erreichen. Damit wird die deutsche Stadt an der Grenze für französische Verhältnisse zur banlieu. Vergleichbar schnell zu erreichen wie ein Vorwort von Paris, sagt der Vorsitzende der französischen Handelskammer in Saarbrücken, Giles Untereiner.
"Saarbrücken hat ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt, ins Saarland können die Franzosen dann gemütlich morgens anreisen und abends wieder abreisen. Das heißt, die Tagestour hin und zurück, das wird in Frankfurt nicht machbar sein und in Stuttgart auch nicht."
Egal mit welchem Verkehrsmittel auch immer, keine deutsche Stadt wird zukünftig von Paris aus so schnell und einfach erreichbar sein wie Saarbrücken. Bereits jetzt sichert die Anbindung an die Schnellverkehrsverbindung Arbeitsplätze vor Ort. Thomas Schallberger, Pressechef von Peugeot Deutschland.
"Wenn jemals ernsthaft über einen Umzug von Peugeot aus dem Saarland nachgedacht worden wäre, so ist das mit dieser Zugverbindung sehr unwahrscheinlich geworden, dass das jemals stattfinden wird. Denn ab sofort brauchen sie aus jeder anderen Stadt mehr Zeit, um nach Paris zu kommen."
Es hatte immer mal wieder Gerüchte gegeben, Peugeot Deutschland trage sich mit dem Gedanken nach Berlin abzuwandern. Aber die Würfel für den grenznahen Standort sind wohl gefallen. Nicht allein wegen der besseren Verkehrsanbindung, sondern auch wegen des sprachlichen Potenzials der Region. Längst nicht jeder Saarländer, aber die meisten Lothringer sind zweisprachig. Ein Pluspunkt, den die Wirtschaftsförderer mit der schnellen Verkehrsanbindung verknüpfen sollten, um französische Firmen ins Land zu locken. Giles Untereiner:
"Es ist keine Rarität, der Sprachvorteil ist nicht so teuer wie sonstwo. Wenn sie hier jemand haben, der 3000 Euro im Monat verdient, für dieselbe Aufgabe, wenn er zweisprachig ist, ist er in Frankfurt bei 4000, wenn nicht gar bei 4500. Hier gibt es einen echten Vorteil für das Saarland in der Zukunft zu gründende Filialen ins Saarland zu holen. Nach dem Motto: Täglich könnt ihr hier rüber kommen, ein wenig Controlling führen und könnt wieder zurück."
Die neueste Generation des ICE wird auf der Strecke Frankfurt – Paris verkehren. Fünf Mal am Tag wird der schnelle Zug in Saarbrücken und zusätzlich zwei Mal im benachbarten Forbach auf französischer Seite halten, um dann ohne weiteren Halt nach Paris zu brausen. Für diese beiden Stopps haben die Lothringer lange gekämpft und gezahlt. Denn zum ersten Mal haben sich beim Bau einer Schienen-Schnell-Verbindung die Regionen an der Finanzierung beteiligt. Denn wer nicht mehr auf der Landkarte der internationalen Schnellverkehrsstrecken auftaucht, der hat nach Auffassung des Forbacher Bürgermeisters Charles Stirnweiss von vorneherein verloren. Nur so könne man auf sich aufmerksam machen.
"Das ist ein Leuchtturm-Projekt. Das heißt einfach, sieht ein Japaner ein Amerikaner hier ist etwas Spezifisches, dann fragt der warum und dann können wir erklären, wer wir sind, wo wir sind und warum wir so sind wie wir sind. Das ist ein Trumpf, den wir gemeinsam ausspielen müssen."
Die Region hüben und drüben der Grenze möchte ihren Startplatz an der schnellen Bahn in wirtschaftlichen Erfolg ummünzen. Dazu braucht es viel Engagement und Geschick, das zeigen französische Studien. Ganz sicher aber steigt mit der schnellen Verbindung die Mobilität der Menschen.
""Da freue ich mich auch schon drauf. Das macht was aus, vor allem in Richtung Westen natürlich. In Richtung Mannheim macht es glaube ich nicht so viel, zehn Minuten, aber immerhin, Richtung Paris ist das natürlich irre."
Die superschnelle Anbindung von Saarbrücken an Paris ist nur eine Seite der Medaille. Für die 400 Kilometer bis Paris braucht der ICE 3 M weniger Zeit als für die halb so lange Distanz von Saarbrücken nach Frankfurt. Das hängt am Geld. Die Franzosen haben zehn Mal mehr investiert als die deutsche Seite. Bahnchef Mehdorn jedoch verspricht Besserung.
"Wir haben nicht soviel Geld wie SNCF, aber zwischen Saarbrücken und Mannheim können wir noch beschleunigen, da fehlt uns noch ein Tunnel. Und die Strecke Mannheim/Frankfurt, da können wir noch 20 Minuten rausholen, die Dinge haben wir im Plan."
Im Plan ist gut, in der Umsetzung wäre besser.
"Saarbrücken hat ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt, ins Saarland können die Franzosen dann gemütlich morgens anreisen und abends wieder abreisen. Das heißt, die Tagestour hin und zurück, das wird in Frankfurt nicht machbar sein und in Stuttgart auch nicht."
Egal mit welchem Verkehrsmittel auch immer, keine deutsche Stadt wird zukünftig von Paris aus so schnell und einfach erreichbar sein wie Saarbrücken. Bereits jetzt sichert die Anbindung an die Schnellverkehrsverbindung Arbeitsplätze vor Ort. Thomas Schallberger, Pressechef von Peugeot Deutschland.
"Wenn jemals ernsthaft über einen Umzug von Peugeot aus dem Saarland nachgedacht worden wäre, so ist das mit dieser Zugverbindung sehr unwahrscheinlich geworden, dass das jemals stattfinden wird. Denn ab sofort brauchen sie aus jeder anderen Stadt mehr Zeit, um nach Paris zu kommen."
Es hatte immer mal wieder Gerüchte gegeben, Peugeot Deutschland trage sich mit dem Gedanken nach Berlin abzuwandern. Aber die Würfel für den grenznahen Standort sind wohl gefallen. Nicht allein wegen der besseren Verkehrsanbindung, sondern auch wegen des sprachlichen Potenzials der Region. Längst nicht jeder Saarländer, aber die meisten Lothringer sind zweisprachig. Ein Pluspunkt, den die Wirtschaftsförderer mit der schnellen Verkehrsanbindung verknüpfen sollten, um französische Firmen ins Land zu locken. Giles Untereiner:
"Es ist keine Rarität, der Sprachvorteil ist nicht so teuer wie sonstwo. Wenn sie hier jemand haben, der 3000 Euro im Monat verdient, für dieselbe Aufgabe, wenn er zweisprachig ist, ist er in Frankfurt bei 4000, wenn nicht gar bei 4500. Hier gibt es einen echten Vorteil für das Saarland in der Zukunft zu gründende Filialen ins Saarland zu holen. Nach dem Motto: Täglich könnt ihr hier rüber kommen, ein wenig Controlling führen und könnt wieder zurück."
Die neueste Generation des ICE wird auf der Strecke Frankfurt – Paris verkehren. Fünf Mal am Tag wird der schnelle Zug in Saarbrücken und zusätzlich zwei Mal im benachbarten Forbach auf französischer Seite halten, um dann ohne weiteren Halt nach Paris zu brausen. Für diese beiden Stopps haben die Lothringer lange gekämpft und gezahlt. Denn zum ersten Mal haben sich beim Bau einer Schienen-Schnell-Verbindung die Regionen an der Finanzierung beteiligt. Denn wer nicht mehr auf der Landkarte der internationalen Schnellverkehrsstrecken auftaucht, der hat nach Auffassung des Forbacher Bürgermeisters Charles Stirnweiss von vorneherein verloren. Nur so könne man auf sich aufmerksam machen.
"Das ist ein Leuchtturm-Projekt. Das heißt einfach, sieht ein Japaner ein Amerikaner hier ist etwas Spezifisches, dann fragt der warum und dann können wir erklären, wer wir sind, wo wir sind und warum wir so sind wie wir sind. Das ist ein Trumpf, den wir gemeinsam ausspielen müssen."
Die Region hüben und drüben der Grenze möchte ihren Startplatz an der schnellen Bahn in wirtschaftlichen Erfolg ummünzen. Dazu braucht es viel Engagement und Geschick, das zeigen französische Studien. Ganz sicher aber steigt mit der schnellen Verbindung die Mobilität der Menschen.
""Da freue ich mich auch schon drauf. Das macht was aus, vor allem in Richtung Westen natürlich. In Richtung Mannheim macht es glaube ich nicht so viel, zehn Minuten, aber immerhin, Richtung Paris ist das natürlich irre."
Die superschnelle Anbindung von Saarbrücken an Paris ist nur eine Seite der Medaille. Für die 400 Kilometer bis Paris braucht der ICE 3 M weniger Zeit als für die halb so lange Distanz von Saarbrücken nach Frankfurt. Das hängt am Geld. Die Franzosen haben zehn Mal mehr investiert als die deutsche Seite. Bahnchef Mehdorn jedoch verspricht Besserung.
"Wir haben nicht soviel Geld wie SNCF, aber zwischen Saarbrücken und Mannheim können wir noch beschleunigen, da fehlt uns noch ein Tunnel. Und die Strecke Mannheim/Frankfurt, da können wir noch 20 Minuten rausholen, die Dinge haben wir im Plan."
Im Plan ist gut, in der Umsetzung wäre besser.