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Das Spitzer Weltraumteleskop

Eines der großen Weltraumteleskope der NASA wird seine Arbeit schon bald nicht mehr wahrnehmen können. Sein Blick in das Universum wird sich langsam verschleiern.

Von Damond Benningfield |
    In dieser Woche vor fünf Jahren ging das Spitzer-Weltraumteleskop ins All. Es erforschte den Infrarothimmel - Objekte, wie die Kinderstuben der Sterne, Sternaltenheime, die Brutstätten für neue Planeten und andere Objekte mit viel Staub.

    Infrarote Strahlung können wir mit unseren Augen nicht sehen, doch fühlen wir sie als Wärme. Objekte, die für den Menschen warm bis heiß zu sein scheinen, es aber im astronomischen Sinne nicht sind, setzen eine Menge Infrarotstrahlung frei - Objekte, die Temperaturen von wenigen hundert Grad haben.

    Das Problem gilt auch für Teleskope. Sie geben ihre eigene Infrarotstrahlung ab - erzeugen eine Art "Strahlungsnebel", der das Leuchten der astronomischen Objekte überdeckt.

    Ein Infrarotteleskop muss daher ständig gekühlt werden - je kälter es ist, desto besser. Durch flüssiges Helium wird Spitzer auf wenige Grad über dem absoluten Nullpunkt gekühlt. Doch geht das Helium langsam zur Neige. Wenn der Rest in wenigen Monaten aufgebraucht sein wird, wird sich das Teleskop erwärmen und einen Teil seiner Sehkraft einbüßen.

    Astronauten können nicht so helfen, wie sie es bei Hubble getan haben. Spitzer folgt der Erde im Abstand von einigen Millionen Kilometern - weit außerhalb des Bereichs, den Space Shuttles erreichen können.

    Allerdings wird Spitzer seine Arbeit nicht vollständig einstellen. Man plant neue Missionen, durch die es neue Aufgaben bekommt. Sein Blick wird jedoch nie wieder so scharf sein, wie in den kühlen ersten fünf Jahren.