Die Unterrichtssprache ist englisch. Die Studenten kommen aus aller Welt.
"El Salvador, America, I am from Israel, Berlin."
Der Dozent ein amerikanischer Rechtsgelehrter.
Wer an der privaten Universität im Westen Berlins studieren will, muss Englisch und nicht Deutsch können. Paul Kiefer arbeitet seit über 30 Jahren als Anwalt in Berlin. Er hat sich auf amerikanisches Unternehmensrecht spezialisiert und leitet parallel den American-German Business Club in der Hauptstadt. In seiner Freizeit doziert er am Touro College American Business und Business Ethics. Bei der Gründung des Colleges vor drei Jahren erklärte Direktorin Sara Nachama, sie wolle Manager mit Herz ausbilden.
"Wenn man sich umguckt hier in Deutschland, was los ist, viele Menschen verlieren ihre Arbeit. Und manchmal auch ohne nachzudenken, was mit diesen Menschen passiert. Wenn ein Manager einen Mitarbeiter nicht weiter beschäftigen kann, hat er bestimmte Möglichkeiten, wenigstens bei anderen Firmen nachzufragen, braucht ihr nicht gerade einen Buchhalter. Und ich denke, wenn wir unsere Studenten dazu bewegen können, wenn sie in eine leitende Position kommen, ein bisschen nachzudenken, dann denke ich haben wir in dieser Welt viel erreicht. "
Die ersten 13 Absolventen sind frisch auf dem Markt. Sie können jetzt beweisen, ob sie diesem Anspruch in der Arbeitswelt gerecht werden können. Die 22-jährige Melanie Sasse hingegen steckt noch mitten im Studium. Die gebürtige Berlinerin kommt im Herbst ins fünfte Semester. Sie hat sich ganz bewusst für das Studium am Touro College beworben – obwohl es 3000 Euro pro Semester kostet.
"Na ich finde schon, dass Herz dabei sein muss, was ich auch so mitkriege, mein Vater ist Geschäftsmann, viele Leute sind auch korrupt und man merkt schon, dass man mit Herz dabei sein sollte. Dass man miteinander arbeitet, jeder für jeden, dass man halt nicht nur das Geld sieht, sondern dass es zusammen passt, dass es harmonisiert. Ein gut geführtes Unternehmen ist für mich, wenn die Menschlichkeit zu 100 Prozent auch vertreten ist. "
Die Collegeschüler absolvieren einen amerikanischen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre. Pflichtfächer sind Finanzierung, Investition, Wirtschaftsrecht, Steuerrecht und Marketing, Wahlfächer amerikanische und jüdische Geschichte, amerikanische Außenpolitik, Hebräisch oder jüdische Ethik und Philosophie. Nach sechs Semestern haben die Hochschulabsolventen einen Bachelor für Betriebswirtschaftslehre in der Tasche, der weltweit anerkannt wird. Das College steht jüdischen und nichtjüdischen Studierenden offen, schließlich setzen die Gründer auf Toleranz und internationale Verständigung. Deshalb freut sich Sara Nachama darüber, dass 50 der 100 Hochschüler einer anderen Konfession angehören. Am neuen Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz wird derzeit ein Lehrplan entwickelt, wie man zeitgemäß den Studierenden beide Themen vermitteln kann. Sara Nachama erklärt, warum sie das nach über 60 Jahren Kriegsende in Deutschland für bitter notwendig hält.
"Ich habe zwei deutsche Kinder, die die Schule besucht haben und da war ein Besuch nach Sachsenhausen angesagt, dass viele Kinder sich krank gemeldet haben. Weil sie dachten, ach ich kenne das alles, Anne Frank habe ich auch gelesen, das reicht. Es zeigt, dass man sollte dieses Thema Holocaust völlig anders vermitteln. Für diese dritte oder vierte Generation, die jetzt zur Schule kommt, Holocaust ist etwas, was sie sich überhaupt nicht vorstellen können. Da braucht man ein neues Denken, wie bringt man dieses Thema dieser dritten und vierten Generation bei. Holocaust ist Geschichte. Es ist passiert, es ist sehr traurig, dass es passiert ist, aber trotzdem für unsere Kinder und Kindeskinder ist es Geschichte. "
In Deutschland gibt es inzwischen über 50 staatlich anerkannte private Hochschulen. Sara Nachama weiß, dass sich eine Eliteuniversität nicht nach drei Jahren realisieren lässt. Aber sie hofft, dass das Touro College in Zukunft junge Menschen ausbildet, die moderne und mitmenschliche Führungsqualitäten mitbringen – eine neue Elite wie sie Deutschland selten hatte.
Wer sich für ein Studium am Touro-College Berlin interessiert kann sich noch für das kommende Semester bewerben.
"El Salvador, America, I am from Israel, Berlin."
Der Dozent ein amerikanischer Rechtsgelehrter.
Wer an der privaten Universität im Westen Berlins studieren will, muss Englisch und nicht Deutsch können. Paul Kiefer arbeitet seit über 30 Jahren als Anwalt in Berlin. Er hat sich auf amerikanisches Unternehmensrecht spezialisiert und leitet parallel den American-German Business Club in der Hauptstadt. In seiner Freizeit doziert er am Touro College American Business und Business Ethics. Bei der Gründung des Colleges vor drei Jahren erklärte Direktorin Sara Nachama, sie wolle Manager mit Herz ausbilden.
"Wenn man sich umguckt hier in Deutschland, was los ist, viele Menschen verlieren ihre Arbeit. Und manchmal auch ohne nachzudenken, was mit diesen Menschen passiert. Wenn ein Manager einen Mitarbeiter nicht weiter beschäftigen kann, hat er bestimmte Möglichkeiten, wenigstens bei anderen Firmen nachzufragen, braucht ihr nicht gerade einen Buchhalter. Und ich denke, wenn wir unsere Studenten dazu bewegen können, wenn sie in eine leitende Position kommen, ein bisschen nachzudenken, dann denke ich haben wir in dieser Welt viel erreicht. "
Die ersten 13 Absolventen sind frisch auf dem Markt. Sie können jetzt beweisen, ob sie diesem Anspruch in der Arbeitswelt gerecht werden können. Die 22-jährige Melanie Sasse hingegen steckt noch mitten im Studium. Die gebürtige Berlinerin kommt im Herbst ins fünfte Semester. Sie hat sich ganz bewusst für das Studium am Touro College beworben – obwohl es 3000 Euro pro Semester kostet.
"Na ich finde schon, dass Herz dabei sein muss, was ich auch so mitkriege, mein Vater ist Geschäftsmann, viele Leute sind auch korrupt und man merkt schon, dass man mit Herz dabei sein sollte. Dass man miteinander arbeitet, jeder für jeden, dass man halt nicht nur das Geld sieht, sondern dass es zusammen passt, dass es harmonisiert. Ein gut geführtes Unternehmen ist für mich, wenn die Menschlichkeit zu 100 Prozent auch vertreten ist. "
Die Collegeschüler absolvieren einen amerikanischen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre. Pflichtfächer sind Finanzierung, Investition, Wirtschaftsrecht, Steuerrecht und Marketing, Wahlfächer amerikanische und jüdische Geschichte, amerikanische Außenpolitik, Hebräisch oder jüdische Ethik und Philosophie. Nach sechs Semestern haben die Hochschulabsolventen einen Bachelor für Betriebswirtschaftslehre in der Tasche, der weltweit anerkannt wird. Das College steht jüdischen und nichtjüdischen Studierenden offen, schließlich setzen die Gründer auf Toleranz und internationale Verständigung. Deshalb freut sich Sara Nachama darüber, dass 50 der 100 Hochschüler einer anderen Konfession angehören. Am neuen Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz wird derzeit ein Lehrplan entwickelt, wie man zeitgemäß den Studierenden beide Themen vermitteln kann. Sara Nachama erklärt, warum sie das nach über 60 Jahren Kriegsende in Deutschland für bitter notwendig hält.
"Ich habe zwei deutsche Kinder, die die Schule besucht haben und da war ein Besuch nach Sachsenhausen angesagt, dass viele Kinder sich krank gemeldet haben. Weil sie dachten, ach ich kenne das alles, Anne Frank habe ich auch gelesen, das reicht. Es zeigt, dass man sollte dieses Thema Holocaust völlig anders vermitteln. Für diese dritte oder vierte Generation, die jetzt zur Schule kommt, Holocaust ist etwas, was sie sich überhaupt nicht vorstellen können. Da braucht man ein neues Denken, wie bringt man dieses Thema dieser dritten und vierten Generation bei. Holocaust ist Geschichte. Es ist passiert, es ist sehr traurig, dass es passiert ist, aber trotzdem für unsere Kinder und Kindeskinder ist es Geschichte. "
In Deutschland gibt es inzwischen über 50 staatlich anerkannte private Hochschulen. Sara Nachama weiß, dass sich eine Eliteuniversität nicht nach drei Jahren realisieren lässt. Aber sie hofft, dass das Touro College in Zukunft junge Menschen ausbildet, die moderne und mitmenschliche Führungsqualitäten mitbringen – eine neue Elite wie sie Deutschland selten hatte.
Wer sich für ein Studium am Touro-College Berlin interessiert kann sich noch für das kommende Semester bewerben.