Die kleinen Plastikstühle könnten in jeder x-beliebigen Schule stehen. Und auch das Pult, an dem der Lehrer die Unterrichtsstunde beginnt, ist nichts Außergewöhnliches, sieht man einmal von dem darauf liegenden Notebook ab. Dann hören die Gemeinsamkeiten dieses "virtuellen Klassenraumes" mit dem, was die Schüler in herkömmlichen Schulen erleben, aber auch schon auf.
"Wir sehen auf der einen Seite eine Kameraausrüstung, hier relativ hochwertig. Wir sehen ein interaktives Whiteboard hinter uns. Im Grunde reicht dieses Equipment aber schon aus, um eine solche Veranstaltung in den virtuellen Raum zu übertragen", "
erklärt Hartmut Scholl von der "Reflact AG" in Oberhausen, einem der Aussteller auf der "Learntec." Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem Klassenzimmer der Zukunft. Eine oder zwei Kameras, ein paar Mikrofone, das "Whiteboard" als elektronische Tafel, ein leistungsfähiger Rechner, vor allem aber die zugehörige Software sollen völlig neue Unterrichtsmöglichkeiten eröffnen.
" "Ich kann mir im Schulbereich vorstellen, beispielsweise im Sprachenunterricht, im Englisch, zum Beispiel mit einer englischen Schulklasse gemeinsam zu arbeiten. Das sähe so aus, dass auf der Tafel zum Beispiel der Klassenraum in Großbritannien und umgekehrt gezeigt wird. Die Schüler können in Teilgruppen bestimmte Themen bearbeiten, sich mit Kultur- und Sprache auseinandersetzen, sich wechselseitig coachen. Solche Szenarien wären sehr leicht zu inszenieren über diese Technologien."
Die Übertragung des Unterrichtsgeschehens in Echtzeit per Video vom deutschen in den englischen Klassenraum und umgekehrt und die parallele Übermittlung der Grafiken und Schriften ist aber längst noch nicht alles, was einen virtuellen Klassenraum auszeichnet. Die Schülerinnen und Schüler können dabei kleine Arbeitsgruppen bilden. Das funktioniert so, dass sich in der deutschen Schule zwei bis drei Schüler um einen PC scharen und sich mit der Parallel-Arbeitsgruppe in der englischen Schule austauschen.
"Auf Tastenklick können wir dann in bestimmten Phasen des Unterrichts sagen: OK, Ihr geht jetzt mal in einen Subraum. Der ist genauso ausgestattet, wird über einen Zentralraum verteilt, zuverlässig oder nach bestimmten Kriterien, beispielsweise hinsichtlich der Kompetenzen, werden die Leute sortiert. Sie arbeiten dann in ihren Gruppen, können aber auch jederzeit in ihren Gesamtraum zurückgeholt werden. Und ihre Arbeitsergebnisse können zu jedem Zeitpunkt allen sichtbar gemacht werden."
Darüber, ob gerade in einem Unterraum oder im Klassenplenum Aufgaben gelöst werden, entscheidet der Lehrer. Ein zentraler Server innerhalb der Schule ermöglicht das parallele Zusammenschalten der Unterräume mit den entsprechenden Arbeitsgruppen. Die Übertragung der Video- und Audiosignale sowie der Textdateien auf der elektronischen Tafel erfolgt übers Internet. Noch vor wenigen Jahren wäre dies aufgrund der dafür notwendigen Bandbereiten nicht möglich gewesen. Doch mittlerweile sind moderne Codecs entwickelt worden, die bei der Datenübermittlung redundante Bestandteile ausfiltern und beim Empfänger wieder hinzufügen. Diese Verfahren ermöglichen die parallele Übermittlung der verschiedenen Anwendungen eines virtuellen Klassenzimmers. Das verfügt längst auch über eine elektronische Wandtafel. Der niederländische Hersteller Infoworks beschäftigt sich mit solchen Systemen. Wenn Elisabeth Schreifosh mit einem Metallstift die weiße Fläche leicht berührt, erscheinen bereits entsprechende Schriftzeichen und Grafiken.
"Das Touchscreen hat zwei Kameras in der Leiste. Und die reagieren auf Berührungen mit dem Finger. Und wie Sie sehen, kann man jetzt schreiben. In beiden Ecken gibt es Kameras. Und die reagieren auf die Berührungen des Fingers."
Doch damit nicht genug: An der elektronischen Tafel gelingen dem Lehrer regelrechte Zauberkunststückchen. Allerdings muss die Software der Tafel zuvor entsprechend programmiert werden. Eine Berührung mit der Hand - und ein Foto erscheint.
"Ich habe meine beiden Zeigefinger auf dem Bildschirm. Und mit den Fingern ziehe ich eigentlich das Foto auseinander, und ich schiebe es genauso wieder zusammen. Durch die Kameras registriert der Schirm, dass man eine Bewegung macht. Und damit wird das Bild vergrößert - einzoomen und auszoomen, also vergrößern und verkleinern."
Ein elektronisches Werkzeug, das neue didaktische Darstellungsformen ermöglicht und dem Unterricht eine gewisse Faszination verleiht. Die Entwickler des "Virtuellen Klassenzimmers" gehen davon aus, dass sich damit gemeinsame, schulübergreifende Unterrichtseinheiten nicht nur in zwei, sondern beispielsweise in vier oder fünf Ländern live gestalten lassen. Englischunterricht könnte somit verzahnt für eine deutsche, eine indonesische, eine englische und eine amerikanische Klasse angeboten werden.
"Wir sehen auf der einen Seite eine Kameraausrüstung, hier relativ hochwertig. Wir sehen ein interaktives Whiteboard hinter uns. Im Grunde reicht dieses Equipment aber schon aus, um eine solche Veranstaltung in den virtuellen Raum zu übertragen", "
erklärt Hartmut Scholl von der "Reflact AG" in Oberhausen, einem der Aussteller auf der "Learntec." Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem Klassenzimmer der Zukunft. Eine oder zwei Kameras, ein paar Mikrofone, das "Whiteboard" als elektronische Tafel, ein leistungsfähiger Rechner, vor allem aber die zugehörige Software sollen völlig neue Unterrichtsmöglichkeiten eröffnen.
" "Ich kann mir im Schulbereich vorstellen, beispielsweise im Sprachenunterricht, im Englisch, zum Beispiel mit einer englischen Schulklasse gemeinsam zu arbeiten. Das sähe so aus, dass auf der Tafel zum Beispiel der Klassenraum in Großbritannien und umgekehrt gezeigt wird. Die Schüler können in Teilgruppen bestimmte Themen bearbeiten, sich mit Kultur- und Sprache auseinandersetzen, sich wechselseitig coachen. Solche Szenarien wären sehr leicht zu inszenieren über diese Technologien."
Die Übertragung des Unterrichtsgeschehens in Echtzeit per Video vom deutschen in den englischen Klassenraum und umgekehrt und die parallele Übermittlung der Grafiken und Schriften ist aber längst noch nicht alles, was einen virtuellen Klassenraum auszeichnet. Die Schülerinnen und Schüler können dabei kleine Arbeitsgruppen bilden. Das funktioniert so, dass sich in der deutschen Schule zwei bis drei Schüler um einen PC scharen und sich mit der Parallel-Arbeitsgruppe in der englischen Schule austauschen.
"Auf Tastenklick können wir dann in bestimmten Phasen des Unterrichts sagen: OK, Ihr geht jetzt mal in einen Subraum. Der ist genauso ausgestattet, wird über einen Zentralraum verteilt, zuverlässig oder nach bestimmten Kriterien, beispielsweise hinsichtlich der Kompetenzen, werden die Leute sortiert. Sie arbeiten dann in ihren Gruppen, können aber auch jederzeit in ihren Gesamtraum zurückgeholt werden. Und ihre Arbeitsergebnisse können zu jedem Zeitpunkt allen sichtbar gemacht werden."
Darüber, ob gerade in einem Unterraum oder im Klassenplenum Aufgaben gelöst werden, entscheidet der Lehrer. Ein zentraler Server innerhalb der Schule ermöglicht das parallele Zusammenschalten der Unterräume mit den entsprechenden Arbeitsgruppen. Die Übertragung der Video- und Audiosignale sowie der Textdateien auf der elektronischen Tafel erfolgt übers Internet. Noch vor wenigen Jahren wäre dies aufgrund der dafür notwendigen Bandbereiten nicht möglich gewesen. Doch mittlerweile sind moderne Codecs entwickelt worden, die bei der Datenübermittlung redundante Bestandteile ausfiltern und beim Empfänger wieder hinzufügen. Diese Verfahren ermöglichen die parallele Übermittlung der verschiedenen Anwendungen eines virtuellen Klassenzimmers. Das verfügt längst auch über eine elektronische Wandtafel. Der niederländische Hersteller Infoworks beschäftigt sich mit solchen Systemen. Wenn Elisabeth Schreifosh mit einem Metallstift die weiße Fläche leicht berührt, erscheinen bereits entsprechende Schriftzeichen und Grafiken.
"Das Touchscreen hat zwei Kameras in der Leiste. Und die reagieren auf Berührungen mit dem Finger. Und wie Sie sehen, kann man jetzt schreiben. In beiden Ecken gibt es Kameras. Und die reagieren auf die Berührungen des Fingers."
Doch damit nicht genug: An der elektronischen Tafel gelingen dem Lehrer regelrechte Zauberkunststückchen. Allerdings muss die Software der Tafel zuvor entsprechend programmiert werden. Eine Berührung mit der Hand - und ein Foto erscheint.
"Ich habe meine beiden Zeigefinger auf dem Bildschirm. Und mit den Fingern ziehe ich eigentlich das Foto auseinander, und ich schiebe es genauso wieder zusammen. Durch die Kameras registriert der Schirm, dass man eine Bewegung macht. Und damit wird das Bild vergrößert - einzoomen und auszoomen, also vergrößern und verkleinern."
Ein elektronisches Werkzeug, das neue didaktische Darstellungsformen ermöglicht und dem Unterricht eine gewisse Faszination verleiht. Die Entwickler des "Virtuellen Klassenzimmers" gehen davon aus, dass sich damit gemeinsame, schulübergreifende Unterrichtseinheiten nicht nur in zwei, sondern beispielsweise in vier oder fünf Ländern live gestalten lassen. Englischunterricht könnte somit verzahnt für eine deutsche, eine indonesische, eine englische und eine amerikanische Klasse angeboten werden.