Oracle Lite für Windows CE, erklärt Michael Schneller vom Marktführer Oracle, verfüge über die gleichen Schnittstellen wie sein großer Bruder: "Das gilt vor allem für Java-Anwendungen, die auf beliebigen Plattformen lauffähig sind." Neben JDBC-Applikationen unterstütze Oracle Lite auch Anbindungen via ODBC und SQL und sei mit 300 KB erforderlichem Hauptspeicher überdies sehr genügsam. Dies gilt indes nur für das Basissystem; Erweiterungen benötigen zusätzliches RAM. Anders als Oracle bindet Konkurrent Sybase die Datenbank direkt in das "Wirtsprogramm", etwa eine Adreßverwaltung, ein. "Unser Ziel ist eine sehr schmale Datenbank mit leichter Bedienbarkeit", berichtet Sybase-Mitarbeiter Michael Darabos. Als Klientel fassen beide Unternehmen insbesondere Außendienstmitarbeiter ins Auge. "Das Programm soll überall dort positioniert werden, wo Mobilität von Vorteil ist - also in Branchen wie Versicherungen, Banken und dem Handel", erläutert Schneller. Während Sybase in diesen Tagen die Testphase beginnen will, soll Oracle Lite für Windows CE bereits im dritten Quartal fertiggestellt sein.
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Datenbankhersteller entdecken die Handheld-Computer
Der Markt für Taschencomputer boomt: Rund sechs Millionen PDAs, so schätzt das Marktforschungsinstitut Dataquest, werden im Jahr 2000 abgesetzt. Nachdem Softwareriese Microsoft mit dem Betriebssystem Windows CE nun auch bei den Minirechnern einen Quasi-Standard gesetzt hat, wollen die Datenbankhersteller nicht nachstehen. Zwei der führenden Anbieter kündigten jetzt abgespeckte PDA-Versionen ihrer PC- und Unix-Programme an.