
Dieser enthält 35 konkrete Empfehlungen. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werde in Deutschland strenger angewandt als in anderen Mitgliedstaaten, schreiben die Autoren. Konkret plädieren sie für Widerspruchslösungen, anstatt vorher das Einverständnis zur Verwertung von Daten einzuholen. Nicht-kommerzielle Tätigkeiten wie etwa in Sportvereinen sollten von der DSGVO ausgenommen werden. Kleine und mittlere Unternehmen brauchten, wenn es nach der Initiative ginge, keinen Datenschutzbeauftragten mehr.
Zu viele Behörden an Abschiebungen beteiligt
Die Zuständigkeit für Abschiebungen sollte von den Ländern auf den Bund übergehen. Dem Bericht zufolge sind die Verwaltungsverfahren hierzulande zu langwierig und kompliziert. Zu viele Behörden und Einrichtungen seien an einer Abschiebung beteiligt. Die Autorinnen und Autoren plädieren außerdem dafür, dass für Einwanderer Aufnahmeverfahren und Integration erleichtert werden sollten. Fachkräfte brauchten einen beschleunigten Zugang zum Arbeitsmarkt.
Zentrale Internetplattform für Sozialleistungen vorgeschlagen
Die Autorinnen und Autoren regen zudem an, dass Sozialleistungen über eine zentrale digitale Dienstleistungsplattform bereitgestellt werden. Daneben wird vorgeschlagen, Gesetze künftig "ausnahmefreundlich" zu gestalten. Auch eine Einflussnahme von Bürgerräten wird positiv gesehen. Demokratiegefährdende Einflüsse in Internetforen müssten zurückgedrängt werden und Online-Plattformen für die von ihnen transportierten Inhalte haften.
Ehemalige Verfassungsrichter und Minister beteiligt
Gegründet wurde die Initiative im vergangenen Jahr vom früheren Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Voßkuhle, den früheren Ministern de Maizière und Steinbrück sowie der Managerin Jäkel. Bundespräsident Steinmeier hatte die Schirmherrschaft über die Initiative übernommen.
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Abschlussbericht - Vorstellung Initiative handlungsfähiger Staat
Diese Nachricht wurde am 14.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.