
Die Vizevorsitzende Schlitt sagte im Deutschlandfunk, derzeit würden Abtreibungen stigmatisiert. Es gehe jetzt darum, die medizinische Versorgung und die gesellschaftliche Akzeptanz zu verbessern. Die katholische Kirche warnte vor einer Liberalisierung. Die geltende Rechtslage schütze sowohl Selbstbestimmung und Gesundheit der Frau als auch das ungeborene Kind, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Vorgeburtlichem Leben komme nach christlicher Auffassung die gleiche Würde zu wie einem geborenen Menschen.
Mitglieder der Bundesregierung hatten Handlungsbedarf signalisiert. Ob es noch in dieser Wahlperiode Gesetzesänderungen geben wird, ist unklar. Zunächst sollten die Ergebnisse der Expertenkommission ausgewertet werden, hieß es. Diese hatte am Mittag ihren Abschlussbericht vorgestellt. Sie spricht sich dafür aus, Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Wochen einer ungewollten Schwangerschaft zu legalisieren. Derzeit sind Abtreibungen laut Paragraf 218 Strafgesetzbuch rechtswidrig, werden aber unter bestimmten Voraussetzungen straffrei gestellt.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.