
Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rohde, sagte dem "Stern", noch sei das gesamte Ausmaß der Flutschäden nicht absehbar. Doch genau für solche Fälle bestehe die Möglichkeit im Grundgesetz, die Schuldenbremse auszusetzen. Aus der FDP kommt Widerspruch. Fraktionsvize Meyer sagte, es sei momentan nicht ersichtlich, dass Länder und Bund durch das Hochwasser finanziell überfordert seien.
Besonders angespannt ist die Lage derzeit in Niedersachsen. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Situation zwischen Weser und Ems weiterhin kritisch. Die Deiche sind seit Tagen stark durchnässt, Flächen überschwemmt, und nach wie vor sind einige Städte vom Hochwasser bedroht. In Nordrhein-Westfalen meldet die Bahn Einschränkungen im Zugverkehr, weil Gleise unterspült sind. In der Nähe der südniederländischen Stadt Maastricht ist ein Deich gebrochen. Wohnboote wurden nach Angaben der Feuerwehr evakuiert. Wie viele Menschen betroffen sind, blieb zunächst unklar.
Unwetter mit Hochwasser werden auch aus Großbritannien gemeldet. Im Süden kam ein Mann ums Leben, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte. An vielen Orten im Land sind Straßen überschwemmt.
Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.