
Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Droßmann, lehnte eine direkte Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Heute benötige man keine zehntausenden Wehrpflichtigen mehr, die mit einem Gewehr durch den Wald liefen, sagte Droßmann im Deutschlandfunk. Vielmehr würden hochtechnologisch ausgebildete Soldaten benötigt, die über lange Zeit dienten.
Bundeskanzler Merz äußerte Zweifel am Erfolg eines auf Freiwilligkeit beruhenden Wehrdienstmodells. Das Konzept werde der Bundeswehr nicht genügend neues Personal bringen, sagte Merz im ARD-Fernsehen. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Breuer, pochte ebenfalls im ARD-Fernsehen darauf, das geplante Gesetz schnell zu verabschieden und Deutschland verteidigungsfähig zu machen. Wichtig sei, dass nicht noch einmal lange diskutiert, sondern schnell mit der Umsetzung begonnen werde, so dass man ab Januar die Fragebögen verschicken könne.
Über das neue Wehrdienstgesetz sollte der Bundestag eigentlich am kommenden Donnerstag in erster Lesung beraten. Am Samstag erklärten dann Sprecher beider Koalitionsfraktionen, die Bundestagsberatungen sollten erst in der übernächsten Woche beginnen. Die Bundeswehr benötigt nach eigenen Angaben etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten.
Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.