
Einige Jahre später könnten bemannte Raumschiffe dann auch in eine Mondumlaufbahn einschwenken. Die Raumfahrtagenturen Russlands, der USA, Europas und etlicher anderer Staaten setzen nun auf eine Art Raumstation im Mondorbit.
Das Konzept trägt den Titel "Deep Space Gateway", Zugang zum fernen Weltraum. In der Mondumlaufbahn sollen die Astronauten alle Verfahren testen, die etwa für eine Reise zum Mars nötig sind. Es geht um das Ankoppeln von Modulen, den Zusammenbau größerer Raumschiffe und das Erproben eines langen Aufenthalts im All.

Ob sich auch China an einem solchen Projekt beteiligt, ist noch unklar. Bei der Internationalen Raumstation verwehren die USA China bisher den Zugang. Vielleicht ist so eine Station auch der Ausgangspunkt für den Abstieg auf die Mondoberfläche. Allerdings gibt es derzeit keine Raumschiffe, mit denen Menschen auf dem Mond landen könnten.
Bei aller Euphorie der beteiligten Agenturen: Dass der "Deep Space Gateway" schon Mitte der zwanziger Jahre bestehen könnte, erscheint äußerst ambitioniert. Zwar suchen NASA, Roscosmos, ESA und Co. nach einem Projekt für die Zeit nach der Internationalen Raumstation. Allerdings verschlingt die ISS so viel Geld, dass ein Nachfolger wohl erst etliche Jahre nach dem Ende der bisherigen Station Realität werden wird.