Fein, fast durchsichtig ist die Schale und dementsprechend empfindlich, erklärt Claude Brullon, Kartoffelbauer auf der Insel "Ile de Ré". Deshalb wird die zarte Frühkartoffel auch nur in den Morgenstunden geerntet:
Da die Schale sehr dünn ist, kann sie einen Sonnenbrand bekommen. Das ist wie bei uns: Wenn wir uns nicht genügend vor der Sonne schützen, dann haben wir auch einen Sonnenbrand. Bei den Kartoffeln ist es das Gleiche, es gibt also kleine Verbrennungen, und dann ist sie eben nicht mehr so schön.
Claude Brullon ist auch Präsident der regionalen Vertriebskooperative "Maraichère", in der sich die meisten der rund 40 Kartoffelbauern auf der kleinen Insel vor La Rochelle, im Nordwesten Franreichs, zusammengeschlossen haben. Anfang Februar wird die Meereskartoffel gepflanzt, schon drei Monate später beginnt die Ernte, also bevor die Kartoffel ihre volle Reife erlangt hat. Im Mai und Juni kommen dann die Feinschmecker auf ihre Kosten.
Die Frühkartoffel enthält dann noch mehr Wasser als eine herkömmliche Kartoffel - schmeckt deshalb süßer - Kohlenhydrate und Zucker haben sich noch nicht in Stärke umgewandelt. Und:
Der Boden hier ist sehr sandig, und das verleiht dem Gemüse einen speziellen süßen Geschmack. Und dazu kommt eben das spezielle Insel-Klima.
Die Insel-Knolle ist bislang die einzige Kartoffel, die mit dem nationalen Qualitätssiegel A.O.C ausgezeichnet wurde. A.O.C. - Appelation d’origine controlé -, eher bekannt aus der Welt der französischen Weine, steht dabei nicht nur für die Herkunft der Luxuskartoffel, sondern vor allem für einen kontrollierten Anbau und somit für Qualität:
1993 hat das nationale Institut für Herkunftsbezeichnungen das AOC-Qualitätssiegel auf Nahrungsmittel ausgedehnt. Also haben die Bauern beschlossen, dieses Qualitätsziel zu erreichen, wir haben einen Antrag gestellt und das hat ungefähr 5 Jahre gedauert, bis wir das AOC-Label bekommen haben, mit jährlichen Stichproben und viel technischem Aufwand, und so haben wir 1998 das AOC-Label erhalten.
Gilles Brullon, Chef des regionalen A.O.C-Verbands, hat den Nischenmarkt der Luxuskartoffeln vor 20 Jahren für sich entdeckt, als er als Winzer die Krise des Cognacs zu spüren bekam. Und das Geschäft laufe gut, sagt er, denn das begrenzte Angebot hat seinen Preis: Zu Beginn der Ernte kann ein Kilo Frühkartoffeln von der Ile de Ré bis zu sechs Euro kosten, danach pendelt der Preis zwischen einem Euro 20 und einem Euro 80. Und nicht nur die Pariser, die in den Sommermonaten die sonnenverwöhnte Insel bevölkern, wissen die Meereskartoffel zu schätzen. 20 Prozent der vergleichsweise kleinen Kartoffelernte von 3 500 Tonnen gingen im vergangenen Jahr ins Ausland, nach Großbritannien und Dänemark.
Strikte Produktionsbeschränkungen, kontrollierter Düngemitteleinsatz, wöchentliche Proben während der Erntezeit – die strengen A.O.C-Auflagen erfüllt Gilles Brullon gerne, sagt er. Sie garantieren dem Verbraucher eine bestimmte Qualität und dem Produzenten den entsprechenden Preis – und eine gewisse Anerkennung. Für ihn steht auf jeden Fall fest: seine Frühkartoffel ist die beste auf der ganzen Welt, mit oder ohne A.O.C.
Da die Schale sehr dünn ist, kann sie einen Sonnenbrand bekommen. Das ist wie bei uns: Wenn wir uns nicht genügend vor der Sonne schützen, dann haben wir auch einen Sonnenbrand. Bei den Kartoffeln ist es das Gleiche, es gibt also kleine Verbrennungen, und dann ist sie eben nicht mehr so schön.
Claude Brullon ist auch Präsident der regionalen Vertriebskooperative "Maraichère", in der sich die meisten der rund 40 Kartoffelbauern auf der kleinen Insel vor La Rochelle, im Nordwesten Franreichs, zusammengeschlossen haben. Anfang Februar wird die Meereskartoffel gepflanzt, schon drei Monate später beginnt die Ernte, also bevor die Kartoffel ihre volle Reife erlangt hat. Im Mai und Juni kommen dann die Feinschmecker auf ihre Kosten.
Die Frühkartoffel enthält dann noch mehr Wasser als eine herkömmliche Kartoffel - schmeckt deshalb süßer - Kohlenhydrate und Zucker haben sich noch nicht in Stärke umgewandelt. Und:
Der Boden hier ist sehr sandig, und das verleiht dem Gemüse einen speziellen süßen Geschmack. Und dazu kommt eben das spezielle Insel-Klima.
Die Insel-Knolle ist bislang die einzige Kartoffel, die mit dem nationalen Qualitätssiegel A.O.C ausgezeichnet wurde. A.O.C. - Appelation d’origine controlé -, eher bekannt aus der Welt der französischen Weine, steht dabei nicht nur für die Herkunft der Luxuskartoffel, sondern vor allem für einen kontrollierten Anbau und somit für Qualität:
1993 hat das nationale Institut für Herkunftsbezeichnungen das AOC-Qualitätssiegel auf Nahrungsmittel ausgedehnt. Also haben die Bauern beschlossen, dieses Qualitätsziel zu erreichen, wir haben einen Antrag gestellt und das hat ungefähr 5 Jahre gedauert, bis wir das AOC-Label bekommen haben, mit jährlichen Stichproben und viel technischem Aufwand, und so haben wir 1998 das AOC-Label erhalten.
Gilles Brullon, Chef des regionalen A.O.C-Verbands, hat den Nischenmarkt der Luxuskartoffeln vor 20 Jahren für sich entdeckt, als er als Winzer die Krise des Cognacs zu spüren bekam. Und das Geschäft laufe gut, sagt er, denn das begrenzte Angebot hat seinen Preis: Zu Beginn der Ernte kann ein Kilo Frühkartoffeln von der Ile de Ré bis zu sechs Euro kosten, danach pendelt der Preis zwischen einem Euro 20 und einem Euro 80. Und nicht nur die Pariser, die in den Sommermonaten die sonnenverwöhnte Insel bevölkern, wissen die Meereskartoffel zu schätzen. 20 Prozent der vergleichsweise kleinen Kartoffelernte von 3 500 Tonnen gingen im vergangenen Jahr ins Ausland, nach Großbritannien und Dänemark.
Strikte Produktionsbeschränkungen, kontrollierter Düngemitteleinsatz, wöchentliche Proben während der Erntezeit – die strengen A.O.C-Auflagen erfüllt Gilles Brullon gerne, sagt er. Sie garantieren dem Verbraucher eine bestimmte Qualität und dem Produzenten den entsprechenden Preis – und eine gewisse Anerkennung. Für ihn steht auf jeden Fall fest: seine Frühkartoffel ist die beste auf der ganzen Welt, mit oder ohne A.O.C.