Seit Kriegsende residiert das Dresdner Operettenhaus in einem dringend sanierungsbedürftigen Provisorium am östlichen Stadtrand. Es muss etwas passieren, darin sind sich alle einig. Nur wie? Operetten-Intendant Wolfgang Schaller fordert:
"Die Stadt Dresden muss für die Staatsoperette für einen angemessenen Raum und Rahmen in der Innenstadt sorgen."
Doch was ist angemessen? Als der Dresdner Haushalt noch nicht komplett entschuldet war, spielten die Stadtväter sogar mit dem Gedanken, das traditionsreiche städtische Ensemble aus Kostengründen komplett zu schließen, was einen Sturm der Entrüstung nach sich zog. Immerhin hat das Haus eine Auslastung von 89 Prozent, allerdings gibt es zu wenig Plätze. Von den 13 Millionen Euro Jahresetat können nur rund 1,7 Millionen selbst erwirtschaftet werden. Der Intendant möchte daher ein neues Haus haben, mit deutlich mehr Kapazität.
Doch im Dresdner Amt für Kultur und Denkmalschutz sieht der Leiter, Manfred Wiemer, das neue Operetten-Haus noch nicht so schnell entstehen:
"Die Operette ist mit Sicherheit ein Publikumsmagnet, die Entscheidung mit der Operette ins Stadtzentrum zu gehen, wäre sicher im Sinne der Abschöpfung des touristischen Potenzials eine richtige Entscheidung, nur muss man auch sehen, welche Kosten damit verbunden sind. Für den laufenden Betrieb und für die Errichtung."
Amtsleiter Wiemer hat in Dresden pro Jahr rund 70 Millionen Euro für den Kulturbetrieb der Landeshauptstadt zu verteilen. Nur 10 Millionen Euro davon kommen aus Einnahmen, der Rest sind Zuschüsse. Dresden sei seit dem Verkauf der eigenen Wohnungsbaugesellschaft in der komfortablen Lage, nicht mehr umfänglich im Kulturbereich kürzen zu müssen, sagt Wiemer. Außerdem trage der Freistaat Sachsen große und bedeutende Kunsteinrichtungen, wie die Semperoper und die Staatlichen Kunstsammlungen selbst. Dessen ungeachtet stelle sich gerade in der berühmten Barockstadt die Frage, wie es um die Moderne im eigenen Kunst- und Kulturprofil stehe:
"Und die Stadt deshalb einen speziellen Anspruch artikulieren muss. Wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, die zeitgenössische Kunst besonders zu fördern."
Dieser Ansatz dürfte den Noch-Intendanten der Europäischen Künste Hellerau, Udo Zimmermann, besonders freuen. Schließlich hat das Zentrum, seit das alte Festspielhaus im Norden von Dresden aufwendig saniert und vor etwas mehr als einem Jahr feierlich wiedereröffnet wurde, ständig unter akuter Geldnot zu leiden. Mehrfach hat Zimmermann seine Stimme erhoben und vor einem Aus für das ehrgeizige Projekt, das sich in erster Linie dem modernen Tanz widmet, gewarnt. Nun scheint sich doch noch alles zum Guten zu wenden.
Kulturamtsleiter Manfred Wiemer:
"Wir sind sehr sicher und sehr zuversichtlich, dass wir für Hellerau Mittel zur Verfügung haben werden, um den Kunstbetrieb in Hellerau nicht nur zu gewährleisten, sondern wirklich kompetent zu entwickeln, für die zeitgenössischen Künste, die sich rund um die darstellende Kunst, Tanz speziell in Hellerau aber auch bildende Kunst, Musik bewegen wird. Und wir werden Mittel einsetzen für die kulturelle Bildung. Das ist einer unserer Schwerpunkte in den nächsten Jahren."
Kräftig investiert wird momentan im Zoo. Der hätte ohne die aktuellen millionenschweren Baumaßnahmen wohl schließen müssen.
"Die Stadt Dresden muss für die Staatsoperette für einen angemessenen Raum und Rahmen in der Innenstadt sorgen."
Doch was ist angemessen? Als der Dresdner Haushalt noch nicht komplett entschuldet war, spielten die Stadtväter sogar mit dem Gedanken, das traditionsreiche städtische Ensemble aus Kostengründen komplett zu schließen, was einen Sturm der Entrüstung nach sich zog. Immerhin hat das Haus eine Auslastung von 89 Prozent, allerdings gibt es zu wenig Plätze. Von den 13 Millionen Euro Jahresetat können nur rund 1,7 Millionen selbst erwirtschaftet werden. Der Intendant möchte daher ein neues Haus haben, mit deutlich mehr Kapazität.
Doch im Dresdner Amt für Kultur und Denkmalschutz sieht der Leiter, Manfred Wiemer, das neue Operetten-Haus noch nicht so schnell entstehen:
"Die Operette ist mit Sicherheit ein Publikumsmagnet, die Entscheidung mit der Operette ins Stadtzentrum zu gehen, wäre sicher im Sinne der Abschöpfung des touristischen Potenzials eine richtige Entscheidung, nur muss man auch sehen, welche Kosten damit verbunden sind. Für den laufenden Betrieb und für die Errichtung."
Amtsleiter Wiemer hat in Dresden pro Jahr rund 70 Millionen Euro für den Kulturbetrieb der Landeshauptstadt zu verteilen. Nur 10 Millionen Euro davon kommen aus Einnahmen, der Rest sind Zuschüsse. Dresden sei seit dem Verkauf der eigenen Wohnungsbaugesellschaft in der komfortablen Lage, nicht mehr umfänglich im Kulturbereich kürzen zu müssen, sagt Wiemer. Außerdem trage der Freistaat Sachsen große und bedeutende Kunsteinrichtungen, wie die Semperoper und die Staatlichen Kunstsammlungen selbst. Dessen ungeachtet stelle sich gerade in der berühmten Barockstadt die Frage, wie es um die Moderne im eigenen Kunst- und Kulturprofil stehe:
"Und die Stadt deshalb einen speziellen Anspruch artikulieren muss. Wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, die zeitgenössische Kunst besonders zu fördern."
Dieser Ansatz dürfte den Noch-Intendanten der Europäischen Künste Hellerau, Udo Zimmermann, besonders freuen. Schließlich hat das Zentrum, seit das alte Festspielhaus im Norden von Dresden aufwendig saniert und vor etwas mehr als einem Jahr feierlich wiedereröffnet wurde, ständig unter akuter Geldnot zu leiden. Mehrfach hat Zimmermann seine Stimme erhoben und vor einem Aus für das ehrgeizige Projekt, das sich in erster Linie dem modernen Tanz widmet, gewarnt. Nun scheint sich doch noch alles zum Guten zu wenden.
Kulturamtsleiter Manfred Wiemer:
"Wir sind sehr sicher und sehr zuversichtlich, dass wir für Hellerau Mittel zur Verfügung haben werden, um den Kunstbetrieb in Hellerau nicht nur zu gewährleisten, sondern wirklich kompetent zu entwickeln, für die zeitgenössischen Künste, die sich rund um die darstellende Kunst, Tanz speziell in Hellerau aber auch bildende Kunst, Musik bewegen wird. Und wir werden Mittel einsetzen für die kulturelle Bildung. Das ist einer unserer Schwerpunkte in den nächsten Jahren."
Kräftig investiert wird momentan im Zoo. Der hätte ohne die aktuellen millionenschweren Baumaßnahmen wohl schließen müssen.