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Dem Riesen geht das Licht aus

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Martin Brückner |
    Der Himmel hat seine Schleusen über Rio geöffnet. Die Regenzeit hat begonnen im fünftgrößten Land der Erde. Und in diesem Jahr scheint die Periode zwischen Oktober und April diesen Namen auch tatsächlich zu verdienen. Wenn es so weiterregnet, können 165 Millionen Brasilianer aufatmen. Ein feuchter Winter, und die Energiekrise ist bald vergessen.

    Regen und Energie stehen am Zuckerhut in einem engen Zusammenhang. Brasilien gewinnt 91 Prozent seiner elektrischen Energie aus Wasserkraft. Ende 1999 erlebte der Süden des Landes jedoch einen der regenärmsten Winter seit Jahrzehnten. Nur etwa die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge vorheriger Jahre ging zwischen Boa Vista im Norden und Porto Alegre im Süden nieder. Am stärksten war der Südosten mit den Wirtschaftszentren Sao Paulo und Rio de Janeiro betroffen. Dieses Gebiet ist für fast zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Auch in diesen Tagen sind die Staubecken in den Bundesstaaten Minas Gerais, Espirito Santo und Rio de Janeiro nur zu weniger als 30 Prozent gefüllt. Um die nächste Trockenzeit ohne Rationierungen überbrücken zu können, müssten die Reservoirs mindestens doppelt so viel Wasser führen.

    Im vergangenen Frühjahr war die Notlage öffentlich geworden. Die Koalitionsregierung von Präsident Henrique Cardoso musste drastische Sparmaßnahmen verhängen, um die wichtigsten Funktionen der Volkswirtschaft aufrecht erhalten zu können. Privatleute und Unternehmen in den drei bevölkerungsreichsten Landesregionen sind seither aufgefordert, ihren Stromverbrauch um mindestens 20 Prozent zu senken. Wer die Apelle ignoriert, muss mit Tarifaufschlägen und schließlich sogar mit Stromsperren rechnen. Denn eins ist klar: Wenn die Sparmaßnahmen nicht konsequent durchgehalten werden, geht den Kraftwerken das Wasser und den Brasilianern im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus. Die direkt Betroffenen, wie Enrique am Strand von Copacabana, reagieren mit einer gehörigen Portion Galgenhumor:

    Für mich als einfachen Bürger hat die Energiekrise das Leben stark beeinflusst. Was ich am liebsten mache, das kann ich jetzt nicht mehr machen. Zum Beispiel spiel' ich gerne abends Fussball und dann spiele ich natürlich bei Flutlicht und dieses Fussballfeld wird jetzt natürlich nicht mehr angestrahlt. Für mich ist Fussballspielen eine geradezu heilige Angelegenheit...Ein weiteres schwerwiegendes Problem: Morgens um elf gehe ich gern ein Bier trinken. Nur werden morgens jetzt die ganzen Kühlanlagen abgeschaltet, so dass ich jetzt nur ein warmes Bier trinken kann. Also kann ich zwei Dinge, die ich am liebsten tue, wegen dieser Krise nicht mehr machen

    Die Folgen für Brasiliens Ökonomie gehen weit über Absatzeinbrüche der Bierkneipen hinaus. Die größte lateinamerikanische Volkswirtschaft hatte sich gerade von den Folgen der Freigabe des Real-Wechselkurses im Januar 1998 erholt, die Konjunktursignale standen auf Wachstum, als die Energiekrise alle Prognosen zu Makulatur werden ließ. Bereits einige Monate vor den Terroranschlägen in den USA mussten die Ökonomen ihre Vorhersagen deutlich zurücknehmen. Jetzt rechnen sie gerade noch mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 1,8 Prozent.

    Im Jahr 2000 war die Volkswirtschaft noch um 4,5 Prozent gewachsen. Sogar die spektakulären Wachstumsraten asiatischer Schwellenländer von 5 Prozent und mehr schienen für Brasilien möglich zu sein. Der "Plano Real" hatte offenbar Wirkung gezeigt. Eine stabilitätsorientierte Währungspolitik und ein solider Staatshaushalt waren die wichtigsten Eckpunkte dieses Rettungsprogramms für die brasilianische Wirtschaft. Architekt des "Plano Real" war Mitte der 90er Jahre der damalige Finanzminister und heutige Staatspräsident Henrique Cardoso. Nach langen Jahren wirtschaftlicher und politischer Turbulenzen schwenkte das krisengeschüttelte Riesenland langsam aber sicher auf Wachstumskurs. Brasiliens Finanzminister Pedro Malan, ein langjähriger politischer Mitstreiter von Cardoso, beschreibt die Situation vor und nach Umsetzung des Plano Real:

    Es gibt Risiken, Instabilitäten, Volatilitäten und Turbulenzen. Ich habe schon viele dieser Krisen erlebt. Ich war Zentralbankgouverneur als Henrique Cardoso Mitte 1993 den Posten des Finanzministers innehatte. Die Inflation betrug 20-30 Prozent monatlich. Sie lag 1993 bei 2700 Prozent. Unsere wichtigste Aufgabe war selbstverständlich die Eindämmung der Hyperinflation. Wir schafften es durch Emission einer neuen Währung, des Real. Und das ist nicht nur der Wille der Regierung. Wir sind fest überzeugt davon, dass die große Mehrheit der Brasilianer erkannt hat, wie wichtig es für die Kaufkraft ist, die Inflation unter Kontrolle zu haben.

    Zu Beginn der Krise genoss die "Regierung der Stabilität" bei der Bevölkerung noch jede Menge Kredit. Der Wille, das Problem gemeinsam zu meistern, war gewaltig. Staatspräsident Henrique Cardoso hoffte zwischenzeitlich sogar auf Petrus, der in diesem Winter Regen bringen möge. Dem Heiligen aber geben die frommen Brasilianer mittlerweile nicht mehr die Schuld dafür, dass sie mangels Strom für die Klimaanlage schwitzen müssen.

    Inzwischen macht das Volk seinem Ärger Luft. Nach einem halben Jahr der Verbrauchsrationierung haben die Brasilianer die Nase endgültig voll. Umfragen zeigen, dass die Begeisterung fürs Energiesparen rapide abgenommen hat. Volkes Stimme ist deutlich bis in die Bürokomplexe der Regierungshauptstadt Brasilia zu hören. Bescheidenheit und Schuldbewusstsein zu zeigen, gehört deshalb zur Zeit zu den wichtigsten Tugenden in den Ministerien. Pedro Malan leistet vor dem Mikrofon "Abbitte":

    Wir haben diese Energiekrise, eine Kombination aus dem geringsten Niederschlag seit 70 Jahren und Verzögerungen bei den Regulierungen für private Investoren speziell für Gas-Wärmekraftwerke. Und, das muss ich ganz offen sagen, mangelnde Koordination und Kommunikation innerhalb des Energiesektors und mit der Regierungsebene.

    Schnelle Erfolge im Krisenmanagement sind gefragt. Cardoso und sein Kabinett haben einen Fünfpunkteplan aufgestellt, der kurzfristig die schlimmsten Folgen abmildern soll. Finanzminister Malan stellt das Programm vor:

    Wir werden die Krise durch eine Kombination von fünf Maßnahmen überwinden. Eine besteht in Verbrauchsreduzierung, was sehr gut funktioniert. Die Reduzierung liegt bei mehr als 20 Prozent. Das haben wir schon erreicht. Das ist bemerkenswert, denn dieses Ziel wurde gemeinschaftlich und freiwillig erreicht. Zum zweiten haben wir ein Programm zur Erweiterung des Energieangebots gestartet, das speziell für Wärmekraftwerke gilt. Es wird in 2001 und 2002 Wirkung zeigen... Wir haben die Zölle für den Import von Dieselaggregaten und anderen Energie-Erzeugungsanlagen abgeschafft. Wir haben außerdem die regulatorischen Hürden beseitigt und stärken mittel- und langfristig den Privatsektor. Wir wollen keine Großinvestitionen des Staates in diesem Sektor. Wir setzen auf eine Kombination dieser Maßnahmen und darauf, dass die Regenzeit, die letzte war die trockenste seit 70 Jahren, etwas besser ausfällt.

    Das Volk kann mit solchen Aussagen nur noch wenig anfangen. Die Unzufriedenheit ist groß, und das kurz vor einem Superwahljahr. Im Oktober 2002 wählt Brasilien seinen neuen Präsidenten und stimmt zudem über die Zusammensetzung des neuen Kongresses ab. Enrique weiß zumindest schon, wo er sein Kreuzchen ganz bestimmt nicht machen wird:

    "Diese Regierung habe ich weder in der ersten Wahlperiode noch in der zweiten gewählt. Diese Regierung hat zu große Fehler gemacht. Denn die Energiekrise war ja vorhersehbar, aber nichts ist geschehen. Das Volk zahlt die Zeche.

    Im Ausland hat das Ansehen der Regierung Cardoso ebenfalls gelitten. Das spiegelt sich am deutlichsten in der Investitionsstatistik wieder: Im Jahr 2000 waren noch 30 Milliarden Dollar ins Land geflossen. Hinter den USA, Großbritannien und China belegte Brasilien damit Rang vier unter den Empfängerländern für ausländisches Kapital. Heute rechnen die Statistiker für 2001 nur noch mit höchstens 18 Milliarden Dollar. Ilan Goldfajn ist Volkswirt in Diensten der brasilianischen Notenbank. Er hofft, dass die Delle in der Investitionsstatistik nur ein kurzer Spuk ist:

    Das beschreibt in etwa wo wir jetzt stehen: eine große Strukturanpassung. Zwei Jahre des Ruhms liegen hinter uns - viel Wachstum, zwei, drei Jahre lang und das mit niedriger Inflation. Und sehr hohe Investitionen, aus dem Ausland und von Brasilianern. Das kam in diesem Jahr etwas zum Stillstand, aber wir hoffen, dass die Geld- und Haushaltspolitik schnell reagiert.

    Ausländische Unternehmen, die bereits seit Jahrzehnten im Land vertreten sind und wissen, wie Brasilien funktioniert, sind deutlich pessimistischer. Sie schrauben vorsorglich ihre Umsatzerwartungen zurück. Bei der Niederlassung von DaimlerChrysler in Sao Paulo zum Beispiel wird mit einem deutlichen Rückgang des LKW-Absatzes gerechnet. Rechnen musste man nach Meinung ausländischer Manager wohl auch mit einem Versorgungsengpass in der Energiewirtschaft.

    In den vergangenen Jahren hatte der Energieverbrauch um durchschnittlich 4 Prozent zugenommen, die Produktion jedoch nur um 1,5 Prozent, berichtet beispielsweise die deutsch-brasilianische Handelskammer in Sao Paulo. Vertreter internationaler Unternehmen machen ihrem Ärger deshalb lauthals Luft. Antonius van Schalk, Präsident von DaimlerChrysler Brasilien:

    Selbstverständlich gibt es Verärgerung bei ausländischen Unternehmen, auch aufgrund der Tatsache, dass unterschwellig mal daran gedacht wurde, dass so was passieren könnte. Aber das es reell so auftreten würde, so wie das jetzt der Fall war, damit hat eigentlich keiner gerechnet. Verärgerung gab's sicherlich, aber wir sehen diesbezüglich schon wieder Licht am Ende des Tunnels, wie das in Brasilien halt so ist.

    Weil es in Brasilien nun einmal "so ist", haben sich viele große Firmen von den öffentlichen Versorgern abgekoppelt. Insbesondere Unternehmen aus der energieintensiven Stahl- oder der Chemieindustrie sind dazu übergegangen, auf dem Werksgelände kleine Kraftwerke zu errichten. Brasilianische Politiker lassen keinen Zweifel daran, den gesamten Sektor für die Privatwirtschaft öffnen zu wollen. Das dafür nötige Privatisierungsgesetz gibt es bereits. Es erlaubt den Verkauf von Beteiligungen an ausländische Investoren oder die Emission von Volksaktien. Private Unternehmen haben jedoch von dem Gesetz bislang kaum Notiz genommen. Der staatliche Monopolist Elektrobras beziehungsweise dessen Tochtergesellschaften, beherrschen weiterhin den Markt.

    Ausländische Geldgeber sind entsprechend willkommen. Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert weltweit deutsche Investitionen im Energiebereich, und sie würde dies auch in Brasilien verstärkt tun. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen vorfinden. In der Energiewirtschaft gäbe es diese noch nicht, meint Hans W. Reich, der Chef der Förderbank:

    Es ist ja so, dass der Energiesektor weitgehend privatisiert ist, und die Energiekrise ja nicht entstanden wäre, wenn man parallel zu dieser Energiekrise das regulatorische Umfeld für private Investoren besser geregelt hätte. Dann wäre nämlich schon in der Zwischenzeit investiert worden. Nun muss die Regierung, und das hat sie auch erklärt, dass sie das tut, das regulatorische Umfeld so gestalten, dass ausländische Investoren überhaupt gewillt sind, hier im Energiesektor in Brasilien zu investieren.

    Ohne die Aussicht auf sichere Gewinne wird kaum ein deutscher Stromkonzern in Brasilien einsteigen wollen. Ausländische Investoren erwarten Planungssicherheit. Doch genau die ist im brasilianischen Energiesektor noch nicht gegeben. Zwar sind die Stromtarife unter anderem an die Inflationsrate gekoppelt, eine Anpassung an Währungsschwankungen findet jedoch nicht statt. Ilan Goldfajn von der brasilianischen Zentralbank erläutert das Problem:

    Zu Beginn mussten sich die Energiefirmen keine Sorgen darüber machen, ob sie in Dollar abrechneten oder nicht. Wir hatten einen festen Wechselkurs, bei dem es egal war, ob es Dollars waren. Mit der Abwertung und dem freien Floating fing es an, einen Unterschied zu machen. Und das ist eine der wichtigsten Änderungen: Es wird in Zukunft die Möglichkeit geben, einen Teil der Dollarkosten auf die Verbraucher abzuwälzen.

    Die Neuregelung der Tarifberechnung ist auch dringend nötig, denn sonst wären die Risiken für Investoren unkalkulierbar. Der brasilianische Real wurde seit Jahresbeginn bereits um rund 30 Prozent abgewertet. Ein potenzieller Kraftwerksbetreiber hätte seine Einnahme-Planungen vollständig über den Haufen werfen müssen. Hinzu kommt, dass Erdgas, mit dem die meisten konventionellen Kraftwerke befeuert werden, in harter Währung bezahlt werden muss. Hydroelektrischer Strom, der im Land hergestellt wird, belastet die Devisenbilanz dagegen nicht. Kein Wunder, dass Brasilien der Wasserkraft den Vorzug eingeräumt hat.

    Der Anteil der Wasserkraft an der Erzeugung dürfte jedem grünen Aktivisten die Freudentränen in die Augen treiben. Das südamerikanische Land gewinnt 91 Prozent seines Stroms aus Wasserkraft. Nur in Norwegen ist dieser Anteil noch höher. Dass Brasilien wie geschaffen ist, um seinen Strom aus Wasserkraft zu gewinnen, zeigt der Blick in den Atlas.

    Jedes Schulkind lernt, dass Brasilien mit dem Amazonas den wasserreichsten Fluss der Erde besitzt. Dessen Wassermassen jedoch wälzen sich im Nordosten gen Atlantik. Von dort aus Energie nach Sao Paulo zu übertragen, wäre so, als wolle man Berlin mit Strom aus Südspanien versorgen. Brasilien ist 24 mal so groß wie Deutschland. Vier Stromverteilungskonzerne teilen sich dieses riesige Gebiet. Ihre Leitungsnetze sind so gut wie gar nicht untereinander verbunden. Nur vier Prozent der gesamten Erzeugungskapazität wäre in andere Regionen übertragbar. Für Bernardus van Schalk ist die mangelnde Flexibilität in der Energieverteilung eins der entscheidenden Probleme:

    Wir haben ausreichend Wasservorräte in Brasilien. Was uns momentan fehlt, sind die Überlandleitungen. Und daran wird intensiv gebaut, um diese Überlandleitungen dann auch vom Süden und vom Südwesten hier nach Sao Paulo und nach Rio de Janeiro zu verlegen. Darüber hinaus werden dann sehr große Investments getätigt in neue Energie und Kraftwerke, um diese Krise die wir jetzt haben in Zukunft zu vermeiden.

    Ein weiteres Problem des Landes liegt in einem unterentwickelten Energiemix. Deshalb will die Regierung die Zahl konventioneller Kraftwerke deutlich erhöhen. "Dezentrale Energieversorgung" heißt das Zauberwort. Kleine Gasanlagen könnten regionale Versorgungsengpässe ein für allemal beseitigen. Brechen damit goldene Zeiten an für deutsche Anlagenbauer?

    Bislang wurden von deutscher Seite nur kleinere Entwicklungshilfeprojekte mit einem Gesamtwert von rund 200 Millionen Mark finanziert. Der Ausbau des Atomkraftwerks Angra mit deutscher Technik ruht zur Zeit. Ein konventionelles Kraftwerk unter deutscher Federführung gibt es bislang noch nicht. Dabei besitzen in Deutschland ansässige Unternehmen das Know how zum Bau und zum Betrieb solcher Anlagen. Hans W. Reich, der Chef der Kreditanstalt für Wiederaufbau:

    Einmal gibt es ja in Deutschland Erzeugungskapazitäten für die Herstellung von Turbinen, die Firmen Siemens und Alstom früher ABB. Darüber hinaus gibt es ja in Deutschland auch eine Reihe von Energieerzeugern und -versorgern, die durchaus in der Lage wären sich international aufzustellen und hier in Brasilien auch zu investieren.

    Seit Ausbruch der Energiekrise bemüht sich die brasilianische Regierung verstärkt darum, ausländischen Investoren Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Die Bindung der Stromtarife ist eine dieser Maßnahmen. Bei einer anhaltenden Währungsschwäche führt das jedoch zu dauernden Preiserhöhungen, und das wiederum wirkt inflationstreibend für die ganze brasilianische Volkswirtschaft.

    Inflation gehört jedoch zu den Phänomenen, die die Brasilianer nie wieder erleben möchten. Nur ein effizienterer Umgang mit Energie könnte dauerhaft Abhilfe schaffen. Genau das sei wohl die wichtigste Lehre aus der Krise, glaubt Finanzminister Pedro Malan:

    Wenn es eine mittel- und langfristige Auswirkung gibt, dann ist es diese: Die brasilianische Gesellschaft wird irgendwann im Jahr 2002 die Krise überwunden haben...Und dann wird Brasilien eine energiebewusstere Gesellschaft geworden sein.

    Zunächst warten die Brasilianer geduldig: auf die Ausländer, die neue Kraftwerke bauen sollen, auf die Wahlen, die vielleicht besser planende Politiker an die Macht bringen. Vor allem aber warten sie in den kommenden Monaten auf Hilfe von ganz oben. Auf die zumindest scheint derzeit Verlass zu sein.