Südkorea
Demonstranten gehen wegen des suspendierten Präsidenten Yoon in der Hauptstadt Seoul auf die Straße

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul haben erneut mehrere tausend Menschen sowohl für als auch gegen die Suspendierung von Präsident Yoon demonstriert.

    Menschen in Seoul schauen auf einen Fernsehbildschirm.
    Der suspendierte südkoreanische Präsident Yoon spaltet die Gesellschaft des Landes. Immer wieder ist der Politiker Anlass für Demonstrationen (Lee Jin-man/AP/dpa)
    Morgen Nachmittag unserer Zeit läuft die Frist ab, innerhalb der der Haftbefehl gegen Yoon vollstreckt werden kann. Der präsidiale Sicherheitsdienst schützt ihn und ließ im Präsidentenpalast niemanden zu ihm durch. Der Sicherheitschef kündigte an, auch weiterhin dafür Sorge zu tragen, dass Ermittler den Haftbefehl nicht vollstrecken können.
    Yoon hatte Anfang Dezember das Kriegsrecht ausgerufen, um gegen die Opposition vorzugehen. Er begründete dies mit dem Vorwurf, sie sei Handlanger des kommunistischen Nordkoreas und habe den parlamentarischen Prozess gelähmt. Nach Protesten auch aus seiner eigenen Partei hob er das Kriegsrecht wenige Stunden später wieder auf. Die Staatsanwaltschaft leitete strafrechtliche Ermittlungen gegen Yoon ein.
    Diese Nachricht wurde am 05.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.