Nahost
Demonstranten in Tel Aviv fordern erneut Geisel-Abkommen zwischen Israel und Hamas

In Tel Aviv haben Demonstranten den zweiten Tag in Folge Straßen blockiert, um die israelische Regierung zu einem Geisel-Abkommen mit der radikal-islamischen Hamas zu bewegen.

    Das Bild zeigt eine große Menschenmenge, die israelische Fahnen schwenkt und eine Straßenkreuzung in Tel Aviv besetzt.
    Demonstranten blockieren eine Straßenkreuzung in Tel Aviv. (picture alliance / dpa / Ilia Yefimovich)
    Ihre Kritik richtet sich in erster Linie gegen Ministerpräsident Netanjahu, der aus Sicht der Protestierenden nicht genügend unternimmt, um die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu befreien. Die Hamas und andere islamistische Gruppen hatten sie bei dem Terrorangriff heute vor neun Monaten - am 7. Oktober 2023 - verschleppt. Derzeit befinden sich israelischen Angaben zufolge noch rund 120 Menschen in Geiselhaft. Es wird vermutet, dass einige nicht mehr am Leben sind.
    Schon gestern waren in Israel mehrere zehntausend Menschen gegen die Regierung Netanjahu auf die Straße gegangen. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu Festnahmen. Die seit Monaten andauernden Verhandlungen über eine Freilassung waren zuletzt ins Stocken geraten. Ägypten hat in seiner Rolle als Vermittlerstaat angekündigt, die Gespräche bald wieder zu intensivieren.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.