
Sie zogen gestern Abend in der Hafenstadt Limassol durch die Straßen und forderten unter anderem einen besseren polizeilichen Schutz für die Einwanderer.
Am Freitagabend war es in Limassol nach einer fremdenfeindlichen Demonstration erneut zu pogromartigen Ausschreitungen gekommen. Hunderte Vermummte attackierten Migranten und griffen deren Geschäfte mit Brandsätzen und Steinen an. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein; es gab mehrere Verletzte sowie Festnahmen. Schon in den Tagen davor hatte es solche Angriffe mit rassistischem Hintergrund gegeben.
Laut einer EU-Statistik verzeichnet die Inselrepublik gemessen an der Bevölkerungsgröße die meisten Asylanträge pro Jahr. Nach Regierungsangaben machen Zuwanderer in Zypern sechs Prozent der Bevölkerung aus.
Diese Nachricht wurde am 03.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.