
Mehrere tausend Menschen versammelten sich in der Hauptstadt Eriwan. Anlass der Proteste war die Entscheidung der Regierung, die Kontrolle über Grenzdörfer an das Nachbarland Aserbaidschan zu geben. Es handelt sich dabei um weitere territoriale Zugeständnisse nach dem verlorenen Krieg um die Region Berg-Karabach. Paschinjan strebt einen Friedensvertrag mit dem wirtschaftlich und militärisch stärkeren Nachbarn an und zeigt dabei auch Bereitschaft zum Entgegenkommen in Grenzfragen.
Um die Region Berg-Karabach hatte es einen jahrzehntelangen Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan gegeben, der in mehreren Kriegen eskalierte. Im September 2023 schließlich erlangte Aserbaidschan die vollständige Kontrolle. In der Folge flohen120.000 Armenier aus Berg-Karabach.
Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.