Gaza-Krieg
Demonstrationen für Geisel-Deal in israelischen Städten

In Israel hat es wie an jedem Wochenende in den vergangenen Monaten wieder regierungskritische Großdemonstrationen für ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen gegeben.

    Menschen protestieren im israelischen Tel Aviv gegen die Regierung von Premierminister Netanjahu und fordern die Freilassung von Geiseln, die im Gazastreifen von der militant-islamistischen Hamas festgehalten werden.
    Protest in der israelischen Großstadt Tel Aviv (AP / dpa / Mahmoud Illean)
    Damit verbunden ist auch die Forderung nach Freilassung der verbliebenen von der Hamas verschleppten Menschen. Die größte Kundgebung in Tel Aviv stand entsprechend unter dem Motto "Wir lassen sie nicht im Stich - wir geben nicht auf". Nach Angaben der israelischen Behörden hat die Terrororganisation noch 101 Geiseln in ihrer Gewalt. Unklar ist, wie viele von ihnen noch leben.
    Die Demonstranten werfen Regierungschef Netanjahu vor, ein Abkommen mit der Hamas zu blockieren. Er regiert in einer Koalition mit teils rechtsextremen Partnern, die strikt gegen Zugeständnisse an die Hamas sind. Sollte das Regierungsbündnis scheitern, droht Netanjahu bei Neuwahlen eine Niederlage. Der Verlust seines Regierungsamts könnte zudem die strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn im Zusammenhang mit Korruption beschleunigen.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.