Zugeschweißte Gullydeckel, gesperrte Straßen, unterbrochene Bahnlinien und an jeder Straßenecke Polizei und Militär. Das Gelände rund um den Konstantinpalast in St. Petersburg ist weiträumig abgeriegelt. Nur mit Mühe können die angrenzenden Unternehmen weiterarbeiten.
"Wir haben Mitarbeiter, die in diesem direkten Einzugsgebiet wohnen. Und diese wurden gebeten, doch ihre Wohnungen für die nächsten zehn Tage zu verlassen und irgendwo bei Freunden unterzukommen", "
sagt Simon Hauser, Generaldirektor bei Bosch Siemens Hausgeräte im Petersburger Vorort Strelna.
Nur drei Kilometer Luftlinie vom G20-Gipfel entfernt produziert das Unternehmen Kühlschränke und Waschmaschinen für den russischen Markt. Alle paar Sekunden läuft ein Gerät vom Band, weiß oder silbern mit deutlich erkennbar deutschem Markennamen. Vor allem Bosch ist in Russland begehrt.
" "Wir haben hier Zuwachsraten in den letzten Jahren, die zwischen 15 und 20 Prozent liegen und insofern natürlich im Vergleich zum europäischen Umfeld, wo wir einen gesättigten Markt sehen, einfach eine interessante Wachstumsmöglichkeit."
Rund 1000 Menschen haben inzwischen in der Fabrik Arbeit gefunden. Eine Erfolgsgeschichte von der Russland gern noch mehr hätte. Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen hat Wladimir Putin als Gastgeber ganz nach oben auf die Tagesordnung des G20-Gipfels gesetzt.
Dabei könnte der russische Präsident durchaus vor der eigenen Haustür kehren, meinen viele Unternehmen vor Ort.
"Es ist immer noch eine unglaubliche Bürokratie, die sehr vieles behindert", sagt Gabriele Kötschau von der Vertretung der Handelskammer Hamburg in Sankt Petersburg. "Wir haben eine Umfrage gemacht bei unseren Unternehmen und an erster Stelle stand bei Weitem die Bürokratie. Als zweites Zoll."
Denn auch nach dem Beitritt Russlands in die Welthandelsorganisation WTO ist es für die Unternehmen noch immer ein Kampf mit den Behörden, die richtigen Formulare zur richtigen Zeit bei der richtigen Stelle einzureichen.
Beschleunigen ließe sich Vieles durch Geld, sagt Gabriele Kötschau. Auch wenn Gastgeber Putin das Thema Korruptionsbekämpfung ebenso auf die G20-Agenda gesetzt hat - viel zu spüren sei davon im Umfeld des Gipfels nicht.
"Immer dort wo ein Flaschenhals ist, gibt es ein Feld für Korruption. Alle öffentlichen Ausschreibungen sind natürlich immer - ich sage mal - ein Risiko. In den Bereichen muss noch viel getan werden."
Für die Kühlschrankfabrik von Bosch und Siemens ist zumindest das Thema Korruption kein großes Problem, sagt Standortleiter Simon Hauser. Als internationales Unternehmen mit renommierten Muttergesellschaften sei Bestechung ein No Go. Dass manches so länger dauert in Russland, nimmt er dann gern in Kauf.
"Es kann sein, dass es zu Zeitverzögerungen kommt. Es kann sein, dass man sehr viel Aufwand investieren muss, um die offiziellen und richtigen Wege zu gehen. Aber es ist absolut notwendig. Und es ist auch mit Sicherheit der richtige Weg auf Dauer, um langfristig legal sicher hier agieren zu können."
"Wir haben Mitarbeiter, die in diesem direkten Einzugsgebiet wohnen. Und diese wurden gebeten, doch ihre Wohnungen für die nächsten zehn Tage zu verlassen und irgendwo bei Freunden unterzukommen", "
sagt Simon Hauser, Generaldirektor bei Bosch Siemens Hausgeräte im Petersburger Vorort Strelna.
Nur drei Kilometer Luftlinie vom G20-Gipfel entfernt produziert das Unternehmen Kühlschränke und Waschmaschinen für den russischen Markt. Alle paar Sekunden läuft ein Gerät vom Band, weiß oder silbern mit deutlich erkennbar deutschem Markennamen. Vor allem Bosch ist in Russland begehrt.
" "Wir haben hier Zuwachsraten in den letzten Jahren, die zwischen 15 und 20 Prozent liegen und insofern natürlich im Vergleich zum europäischen Umfeld, wo wir einen gesättigten Markt sehen, einfach eine interessante Wachstumsmöglichkeit."
Rund 1000 Menschen haben inzwischen in der Fabrik Arbeit gefunden. Eine Erfolgsgeschichte von der Russland gern noch mehr hätte. Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen hat Wladimir Putin als Gastgeber ganz nach oben auf die Tagesordnung des G20-Gipfels gesetzt.
Dabei könnte der russische Präsident durchaus vor der eigenen Haustür kehren, meinen viele Unternehmen vor Ort.
"Es ist immer noch eine unglaubliche Bürokratie, die sehr vieles behindert", sagt Gabriele Kötschau von der Vertretung der Handelskammer Hamburg in Sankt Petersburg. "Wir haben eine Umfrage gemacht bei unseren Unternehmen und an erster Stelle stand bei Weitem die Bürokratie. Als zweites Zoll."
Denn auch nach dem Beitritt Russlands in die Welthandelsorganisation WTO ist es für die Unternehmen noch immer ein Kampf mit den Behörden, die richtigen Formulare zur richtigen Zeit bei der richtigen Stelle einzureichen.
Beschleunigen ließe sich Vieles durch Geld, sagt Gabriele Kötschau. Auch wenn Gastgeber Putin das Thema Korruptionsbekämpfung ebenso auf die G20-Agenda gesetzt hat - viel zu spüren sei davon im Umfeld des Gipfels nicht.
"Immer dort wo ein Flaschenhals ist, gibt es ein Feld für Korruption. Alle öffentlichen Ausschreibungen sind natürlich immer - ich sage mal - ein Risiko. In den Bereichen muss noch viel getan werden."
Für die Kühlschrankfabrik von Bosch und Siemens ist zumindest das Thema Korruption kein großes Problem, sagt Standortleiter Simon Hauser. Als internationales Unternehmen mit renommierten Muttergesellschaften sei Bestechung ein No Go. Dass manches so länger dauert in Russland, nimmt er dann gern in Kauf.
"Es kann sein, dass es zu Zeitverzögerungen kommt. Es kann sein, dass man sehr viel Aufwand investieren muss, um die offiziellen und richtigen Wege zu gehen. Aber es ist absolut notwendig. Und es ist auch mit Sicherheit der richtige Weg auf Dauer, um langfristig legal sicher hier agieren zu können."