Philipp Bitterling: Diese Fragen hat sich wohl jeder von uns schon mal vor einem Vorstellungsgespräch gestellt: Werde ich mich gut verkaufen? Passe ich zum Unternehmen? Jetzt wird umgekehrt ein Schuh daraus: Passt das Unternehmen zu mir? Und wer ist eigentlich der richtige Arbeitgeber für mich? Die Zeitschrift ''Junge Karriere'' führt mit ihrer Jubiläumsausgabe, die am Freitag herauskommt, eine neue Form der Unternehmensbewertung ein, und am Telefon ist jetzt Jörn Hüsgen, der Chefredakteur der Zeitung. Herr Hüsgen, was sind denn die Kriterien für die Wahl des richtigen Unternehmens?
Jörn Hüsgen: Also wir haben grundsätzlich gesagt, dass wir eine Bewertungsskala brauchen, mit deren Hilfe die potenziellen Bewerber auf einen Blick Stärken und Schwächen eines Unternehmens erfassen können. Dafür haben wir sechs Kategorien ausgemacht, die für Bewerber relevant sind: Die Marktstellung eines Unternehmens, das Wohlfühlklima, die Aufstiegschancen, Jobsicherheit, Work Balance und Gehalt. Das Besondere an diesen sechs Kriterien, ist, dass es immer Pärchen sind, die sich gegenseitig beeinflussen. Also ein Unternehmen mit einer beherrschenden Marktstellung beispielsweise verlangt relativ viel von seinen Mitarbeitern und hat dementsprechend häufig ein relativ toughes Klima im Unternehmen, wie es bei Unternehmensberatungen, die bei uns aktuell im Heft bewertet werden, häufig der Fall ist, und dementsprechend relativ wenig Punkte bei dem Wohlfühlklima bekommen.
Bitterling: Wie sind Sie an die Angaben über die jeweiligen Unternehmen gekommen?
Hüsgen: Also es funktioniert so, dass wir auf der einen Seite einen relativ ausführlichen acht Seiten langen Fragebogen an die Unternehmen versenden, die den ausfüllen müssen. Auf der anderen Seite recherchieren wir die Angaben, die gemacht werden, nach.
Bitterling: Das sind doch bestimmt häufig auch ziemliche Unterschiede dann, denn kein Unternehmen dürfte daran interessiert sein, sich als harter Arbeitgeber darzustellen.
Hüsgen: Doch, bei manchen gehört es zur Unternehmenskultur, beispielsweise bei den Unternehmensberatungen. Die sind relativ klar in ihrer Aussage, was sie von Mitarbeitern verlangen, und machen das auch deutlich. Andere wiederum versuchen das natürlich zu verschleiern, und da soll eben unsere Bewertung helfen, das rauszufinden, denn man kann das an ganz vielen kleinen Kriterien festmachen, und das versuchen wir in Zusammenarbeit mit Professor Scholz, der einen Lehrstuhl an der Universität Saarbrücken hat, rauszufinden und entsprechend zu bewerten.
Bitterling: Das Eine ist objektiver Kriterienkatalog, aber das Andere ist natürlich das Individuum, das in das Unternehmen möchte. Wie werden Sie dem Einzelnen denn gerecht?
Hüsgen: Ja, deswegen haben wir das Ganze so aufgebaut, dass wir kein Ranking machen. Wir kommen also nicht zu einer Bewertung des Unternehmens insofern, dass wir sagen, das eine Unternehmen ist besser als das andere, sondern wir entwickeln im Grunde auf Basis dieser Kriterien ein Profil des Unternehmens, wo jeder nach seinen eigenen Entscheidungskriterien beurteilen kann, ob das Unternehmen für ihn interessant ist als potentieller Arbeitgeber oder nicht.
Bitterling: Vielen Dank für das Gespräch.
Jörn Hüsgen: Also wir haben grundsätzlich gesagt, dass wir eine Bewertungsskala brauchen, mit deren Hilfe die potenziellen Bewerber auf einen Blick Stärken und Schwächen eines Unternehmens erfassen können. Dafür haben wir sechs Kategorien ausgemacht, die für Bewerber relevant sind: Die Marktstellung eines Unternehmens, das Wohlfühlklima, die Aufstiegschancen, Jobsicherheit, Work Balance und Gehalt. Das Besondere an diesen sechs Kriterien, ist, dass es immer Pärchen sind, die sich gegenseitig beeinflussen. Also ein Unternehmen mit einer beherrschenden Marktstellung beispielsweise verlangt relativ viel von seinen Mitarbeitern und hat dementsprechend häufig ein relativ toughes Klima im Unternehmen, wie es bei Unternehmensberatungen, die bei uns aktuell im Heft bewertet werden, häufig der Fall ist, und dementsprechend relativ wenig Punkte bei dem Wohlfühlklima bekommen.
Bitterling: Wie sind Sie an die Angaben über die jeweiligen Unternehmen gekommen?
Hüsgen: Also es funktioniert so, dass wir auf der einen Seite einen relativ ausführlichen acht Seiten langen Fragebogen an die Unternehmen versenden, die den ausfüllen müssen. Auf der anderen Seite recherchieren wir die Angaben, die gemacht werden, nach.
Bitterling: Das sind doch bestimmt häufig auch ziemliche Unterschiede dann, denn kein Unternehmen dürfte daran interessiert sein, sich als harter Arbeitgeber darzustellen.
Hüsgen: Doch, bei manchen gehört es zur Unternehmenskultur, beispielsweise bei den Unternehmensberatungen. Die sind relativ klar in ihrer Aussage, was sie von Mitarbeitern verlangen, und machen das auch deutlich. Andere wiederum versuchen das natürlich zu verschleiern, und da soll eben unsere Bewertung helfen, das rauszufinden, denn man kann das an ganz vielen kleinen Kriterien festmachen, und das versuchen wir in Zusammenarbeit mit Professor Scholz, der einen Lehrstuhl an der Universität Saarbrücken hat, rauszufinden und entsprechend zu bewerten.
Bitterling: Das Eine ist objektiver Kriterienkatalog, aber das Andere ist natürlich das Individuum, das in das Unternehmen möchte. Wie werden Sie dem Einzelnen denn gerecht?
Hüsgen: Ja, deswegen haben wir das Ganze so aufgebaut, dass wir kein Ranking machen. Wir kommen also nicht zu einer Bewertung des Unternehmens insofern, dass wir sagen, das eine Unternehmen ist besser als das andere, sondern wir entwickeln im Grunde auf Basis dieser Kriterien ein Profil des Unternehmens, wo jeder nach seinen eigenen Entscheidungskriterien beurteilen kann, ob das Unternehmen für ihn interessant ist als potentieller Arbeitgeber oder nicht.
Bitterling: Vielen Dank für das Gespräch.