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Berlin
Denkmalschützer fordern kurz vor geplantem Abriss erneut den Erhalt des Generalshotels

Kurz vor dem geplanten Abriss des Generalshotels am alten Ost-Berliner Flughafen Schönefeld haben Denkmalschützer erneut den Erhalt des Bauwerks von 1949 gefordert.

    Innenansicht des Generalshotel am Flughafen Schönefeld: Die Wände bestehen teilweise aus Marmor.
    Innenansicht des Generalshotel am Flughafen Schönefeld. Das denkmalwürdige Gebäude als Zeugnis der Ostmoderne diente als Empfangsgebäude für Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR. (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Vorgesehen ist der Abriss für Donnerstag. Das Deutsche Nationalkomitee der internationalen Denkmalpflege-Vereinigung "Icomos" erklärte, es verfolge die Pläne „mit größter Sorge“. Die Denkmalschützer appellierten an die Politik, von dem Abriss abzusehen und sich stattdessen auf die Möglichkeiten von Erhaltung und Nutzung zu konzentrieren. Das Generalshotel gehört dem Bund und soll Platz machen für den Ausbau des BER zum Regierungsflughafen. Das Gebäude sei ein „einzigartiges Zeugnis aus der frühen Zeit des Kalten Krieges“, betonte der Vorstand des Nationalkomitees. Das Generalshotel wurde 1949 als Empfangs- und Gästehaus der sowjetischen Militäradministration fertiggestellt. Von den 1960er Jahren bis 1990 diente es als Empfangsgebäude für DDR-Staatsgäste. Ab 1995 wurde es von der Bundespolizei genutzt.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.