Frank Olbert: Ror Wolf gilt als ein ziemlich eigenwilliger Autor. Ist die Inszenierung eines seiner Texte eine besondere Aufgabe?
Antje Vowinckel: Es ist insofern etwas Besonderes, als dass er das Erzählen permanent verweigert. Es gibt ständig Neuanfänge und Abbrüche. Gerade, wenn man denkt, jetzt gibt es richtig Fleisch oder jetzt passiert etwas, jetzt kann man Action machen, dann ist es eigentlich schon wieder zu Ende.
Frank Olbert: Das klingt nach einer ziemlich frustrierenden Erfahrung.
Antje Vowinckel: Nein, ich liebe das. Das hat ja einen ganz speziellen Humor, eine sehr subtile Ironie. Ich glaube, es kommt sehr darauf an, dass man diese Erzählbögen immer gut baut. Obwohl eigentlich nichts passiert, gibt es immer so eine kleine Steigerung und man muss genau den Punkt erwischen, wo es wieder zusammenbricht.
Frank Olbert: Das kennt man aus Stücken, in denen Dr. Q auftaucht. Da gibt es Actionszenen, die dann plötzlich wie gegen eine Wand laufen und dann geht es wieder von vorne los. Ist das neue Stück denn so ähnlich gebaut?
Antje Vowinckel: Ja, es ist alles dabei, was man von Ror Wolf kennt. Es tauchen auch bekannte Figuren wieder auf, zum Beispiel auch Dr. Q.
Frank Olbert: Das Stück ist eine fiktive Autobiographie. Wie verläuft die denn?
Antje Vowinckel: Die Geschichte steht in der Tradition des Schelmenromans. Ror Wolfs spezieller Dreh ist eben, dass er dabei das Erzählen immer wieder verweigert. Der Held ist jemand, der durch das Leben taumelt und nie wirklich seinen Platz findet. Er versucht sich als Schauspieler, als Detektiv, Er probiert verschiedene Berufe aus und wird durch das Leben gepustet, mal vom Wind. Dann kommt das Meer und nimmt ihn wieder mit oder ein Schiff sammelt ihn auf. Dann macht er eine gewisse Weile etwas, bis es eine Katastrophe gibt und das Ganze abrupt endet. Er überlässt sich dem Ganzen dabei mit einer Art positivem Fatalismus.
Das neue Hörspiel von Ror Wolf "Die neunundvierzigste Ausschweifung" in der Regie von Antje Vowinckel stellt HR 2 am Sonntag, den 24. Juni und am 1. Juli, jeweils um 14:05 Uhr vor. Der Südwestrundfunk sendet es am Freitag, den 29. Juni um 22.33 Uhr.
Vor sechs Jahren hat Antje Vowinckel bereits Ror Wolfs Prosastücke "Mehrere Männer" als Hörspiel bearbeitet. NDR Kultur sendet es am Mittwoch, den 20. Juni um 20 Uhr. Auf SWR 2 ist es am Freitag, den 22. Juni um 22.33 Uhr zu empfangen.
Antje Vowinckel: Es ist insofern etwas Besonderes, als dass er das Erzählen permanent verweigert. Es gibt ständig Neuanfänge und Abbrüche. Gerade, wenn man denkt, jetzt gibt es richtig Fleisch oder jetzt passiert etwas, jetzt kann man Action machen, dann ist es eigentlich schon wieder zu Ende.
Frank Olbert: Das klingt nach einer ziemlich frustrierenden Erfahrung.
Antje Vowinckel: Nein, ich liebe das. Das hat ja einen ganz speziellen Humor, eine sehr subtile Ironie. Ich glaube, es kommt sehr darauf an, dass man diese Erzählbögen immer gut baut. Obwohl eigentlich nichts passiert, gibt es immer so eine kleine Steigerung und man muss genau den Punkt erwischen, wo es wieder zusammenbricht.
Frank Olbert: Das kennt man aus Stücken, in denen Dr. Q auftaucht. Da gibt es Actionszenen, die dann plötzlich wie gegen eine Wand laufen und dann geht es wieder von vorne los. Ist das neue Stück denn so ähnlich gebaut?
Antje Vowinckel: Ja, es ist alles dabei, was man von Ror Wolf kennt. Es tauchen auch bekannte Figuren wieder auf, zum Beispiel auch Dr. Q.
Frank Olbert: Das Stück ist eine fiktive Autobiographie. Wie verläuft die denn?
Antje Vowinckel: Die Geschichte steht in der Tradition des Schelmenromans. Ror Wolfs spezieller Dreh ist eben, dass er dabei das Erzählen immer wieder verweigert. Der Held ist jemand, der durch das Leben taumelt und nie wirklich seinen Platz findet. Er versucht sich als Schauspieler, als Detektiv, Er probiert verschiedene Berufe aus und wird durch das Leben gepustet, mal vom Wind. Dann kommt das Meer und nimmt ihn wieder mit oder ein Schiff sammelt ihn auf. Dann macht er eine gewisse Weile etwas, bis es eine Katastrophe gibt und das Ganze abrupt endet. Er überlässt sich dem Ganzen dabei mit einer Art positivem Fatalismus.
Das neue Hörspiel von Ror Wolf "Die neunundvierzigste Ausschweifung" in der Regie von Antje Vowinckel stellt HR 2 am Sonntag, den 24. Juni und am 1. Juli, jeweils um 14:05 Uhr vor. Der Südwestrundfunk sendet es am Freitag, den 29. Juni um 22.33 Uhr.
Vor sechs Jahren hat Antje Vowinckel bereits Ror Wolfs Prosastücke "Mehrere Männer" als Hörspiel bearbeitet. NDR Kultur sendet es am Mittwoch, den 20. Juni um 20 Uhr. Auf SWR 2 ist es am Freitag, den 22. Juni um 22.33 Uhr zu empfangen.