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Der "Abendstern" kehrt zurück

Langsam und sicher kommt die Venus wieder aus ihrem Versteck in Sonnennähe heraus und zeigt sich als brillanter Abendstern. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit schmückt sie den tiefen westlichen Abendhimmel. Noch benötigen Sie einen freien Blick zum westlichen Horizont, um sie zu finden. Berge, Bäume oder hohe Gebäude im Westen verhindern noch den Blick auf die Venus. Wird Ihr Blick zum Westen jedoch nicht blockiert, erkennen Sie unseren Nachbarplaneten sofort. Er ist heller als jeder andere Stern oder Planet des Nachthimmels.

Damond Benningfield |
    Die kommenden Abende sind besonders günstig, um die Venus zu beobachten, weil die noch sehr schmale Mondsichel in ihrer Nähe steht. Heute Abend finden Sie die Venus direkt rechts neben dem Mond. Zusammen bieten sie einen wunderschönen Anblick.

    Einige Monate war die Venus nicht zu sehen, weil sie hinter der Sonne vorbei zog und in ihrem Glanz verschwand. Steht sie aus unserer Sicht hinter der Sonne, befindet sie sich in der oberen Konjunktion. Mit etwa 250 Millionen Kilometern Abstand erreicht sie dann die größte Entfernung zur Erde. Doch jetzt ist der Planet trotz der noch immer großen Entfernung schon wieder ein überwältigender Anblick. Sonnenlicht beleuchtet fast die gesamte erdzugewandte Venusseite. Sie blicken also auf eine fast volle Venus.

    Im Laufe der nächsten Monate sehen wir immer weniger von der Tagseite der Venus. Trotzdem erscheint uns der Planet immer heller, weil er sich uns auf seiner schnelleren und kleineren Umlaufbahn nähert.

    Achten Sie in den kommenden Wochen auf die Venus, die ihre Position als brillanter Abendstern immer weiter ausbaut.