Mittwoch, 24. April 2024

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Der Antonia-Akt aus "Hoffmanns Erzählungen"
Offenbach und die Pandemien

Die Corona-Pandemie bestimmt unser Leben, Wie kann da Kunst helfen? Der Antonia-Akt aus Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen" entstand selbst inmitten von Pandemien, und Offenbach hielt Eindrücke davon in seinem Werk fest. Hier finden wir Antworten: Was macht diese Situation mit uns? Wie damit umgehen?

Am Mikrofon: Jonas Zerweck | 24.01.2021
    In einer Halle sitzen Menschen in einem Halbkreis um einen Flügel und haben aufgeschlagene Notenhefte vor sich. Über ihnen hängen Kronleuchter, die Wänder sind aus Backsteinen gebaut.
    Das Ensemble Ārt House Opera bei den Vorbereitungen zur Aufnahme in den Balloni-Hallen im Oktober 2020. (Georg Kroneis)
    Seit Monaten hält uns die Corona-Pandemie im Griff. Erste zeitgenössische Künstler haben längst begonnen, diese ungewöhnlichen Situationen mit ihren Ausformungen zu verarbeiten. Ein Blick zurück in die Musikgeschichte zeigt, dass auch dort Pandemien und Epidemien ihren Weg in die Kunst fanden. Ein solches Beispiel hat sich der Regisseur und Dramaturg Thomas Höft angeschaut: In Jacques Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen" nimmt eine Pandemie im Antonia-Akt erheblichen Einfluss auf die Geschichte. Im Jahr des Ausbruchs der Corona-Pandemie führte ein kleines Ensemble in einem Konzert ohne Publikum diesen vierten Akt auf. Thomas Höft erklärte dabei in Texten zwischen der Musik die Entstehung und Hintergründe dieses Opernaktes.
    Mit Musik aus dem Antonia-Akt aus "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach
    Vorspiel, Szene und Arie der Antonia "Du entflohst, freundliche Taube"
    Arie des Frantz "Tag und Nacht werde ich geplagt"
    Romanze des Niclausse "Sieh, wie die Saite erbebt"
    Duett Antonia/Hoffmann "Schwing dich zu den Sternen"
    Terzett Hoffmann/Miracle/Crespel "Ist die Gefahr uns bekannt"
    Szene und Terzett Antonia/Miracle/Geist "Du gibst das Singen auf?"
    Finale Antonia/Crespel/Miracle/Muse/Hoffmann "Mein Kind"
    Apotheose der Muse Akt V "An Glut, die nie vergeht"
    Ārt House Opera:
    Susanne Elmark, Sopran
    Iris Vermillion, Mezzosopran
    Daniel Schliewa, Tenor
    Benedikt Kristjánsson, Tenor
    Wolfgang Newerla, Bariton
    Reinhard Hagen, Bassbariton
    Arno Waschk, Klavier
    Dietrich Henschel, Musikalische Leitung
    Thomas Höft, Texte & Sprecher
    Aufnahme vom 27.10.2020 aus den Balloni-Hallen, Köln im Rahmen der Offenbach-Tage 2020 der Kölner Offenbach-Gesellschaft e.V.