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Der Bariton Max van Egmond
Barocke Stimmkultur

Als in den 1960er-Jahren Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt mit der Vokalmusik Johann Sebastian Bachs den Schallplattenmarkt so erfolgreich für die historische Aufführungspraxis erschlossen, war er als Bariton die erste Wahl: Max van Egmond.

Von Bernd Heyder | 31.03.2016
    Der niederländische Bariton Max van Egmond mit einem Hut auf dem Kopf
    Bedeutender Bach-Interpret: Max van Egmond (Frank Oltmans)
    Von der klaren, modulationsfähigen Stimme des 1936 in den Niederlanden geborenen Sängers und seiner Sensibilität für die Ausdruckswerte der Sprache haben aber nicht nur die Interpretationen barocker Werke profitiert, mit denen er weltweit berühmt wurde. Aufnahmen mit dem Radioorchester Hilversum und seinem Klavierpartner Wim Matse stellen Max van Egmond auch als sensiblen Interpreten in Werken des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Da hat ihn im Bereich des Liedes das französische Repertoire mindestens ebenso gereizt wie die deutsche Romantik. Doch auch jetzt, zu seinem 80. Geburtstag, stellt der weiterhin als Gesangspädagoge und Rezitator tätige van Egmond fest: "Ich kann mich von Bach nicht verabschieden!"