Noch ist es relativ ruhig in der Bibliothek. Volker Frick sitzt direkt am Eingang des alten Backsteingebäudes. Dort, wo die Studierenden ihre Bücher ausleihen und zurückgeben. An dem 47-Jährigen müssen sie alle vorbei- durch eine Drehschranke, die ständig piept und klopft.
Eine Medizinstudentin, die ihr Studium beginnt, kommt freudig an die Ausleihe.
"Hallo! Ich möchte gerne einen Ausweis haben.
Sie sind Studentin?
Ja !
Dann füllen sie bitte den Antrag aus und geben sie ihn wieder und zeigen mir den Studentenausweis
Sie können morgen oder übermorgen den Ausweis abholen
Super! Schönen Tag noch "
In einer Woche fallen die Erstsemestler hier ein. Bis zu dreißig Studierende stehen dann Schlange vor der Ausleihe und wollen dringend einen Bibliotheksausweis. Mit ihnen kommt die Unruhe.
"Aufgeregt laut, wie es in der Bibliothek eigentlich nicht sein sollte. Da kriegen sie dann die ersten Hinweise zur Benutzung. Grundsätzlich weisen wir darauf hin, dass Handynutzung nicht erlaubt ist, zumal die angehenden Ärzte wissen sollten, das in Kliniken Handys auch nicht erlaubt sind. Dann geht es um so profane Dinge wie Essen und Trinken, da hält sich auch nicht jeder dran ."
Zu Semesterbeginn bietet die Medizin-Bibliothek Führungen an. Volker Frick ist dann der Mann, der den Erstsemestlern zeigt, wo es lang geht. Wo und wie sie Bücher und Zeitschriften finden. Wie sie sich online Medien auf dem Uni-Computer laden, und wo sie in Ruhe lesen und lernen können.
"Ich würde schon sagen bei den meisten Erstsemestlern, dass die noch nie eine Bibliothek von innen gesehen haben. "
Der gelernte Buchhändler wundert sich immer mal wieder:
"Wenn ich ehrlich bin, ein Großteil der Medizinstudenten, die mir hier vor die Nase kommen haben doch einen sehr eingeengtes Weltbild. In den letzten Jahren immer wieder die Pisastudien angeführt worden, Hier vor Ort sieht man doch, dass da eine Menge dran sein muss. Das hier Fragen auftauchen ist ja normal aber manches mal ist man doch überrascht von einem angehenden Medizinstudenten zu hören, mit Computern kann ich nicht. Alles, was irgendwo ein bisschen in Richtung Allgemeinbildung geht, ist doch recht spärlich vorhanden."
Verständnislos schüttelt Volker Frick sein fast hüftlanges graues Haar. Doch er betont auch, dass er durchaus zu einzelnen Studierenden privat Kontakt hat. Besonders gern unterhält er sich mit den ausländischen Studierenden, die zum Beispiel aus dem Jemen, Syrien oder Libanon kommen.
"Für mich total spannend, weil man direkt von den Leuten aus ihrer Heimat was erfahren kann."
Ein junger Mann legt auf die Ausleihe einen Stapel Bücher
"Hallo die Bücher zurück? Genau!
Gebühren haben sie auch drauf, 14 Euro Gebühren, ok danke."
Die Bibliotheksbücher können die Studierenden bis zu 60 Tage ausleihen. Wer sie dann zu spät zurückbringt, muss zahlen. Die Leihfristen werden oft überschritten.
"Also liegt gerade 2 Wochen zurück, da war hier eine Benutzerin, die hat ganz locker 120 Euro hingelegt, ohne großartig zu zucken."
Von Montags bis sonntags hat die Medizin-Bibiliothek auf. Unter der Woche können die Studierenden bis 22 Uhr hierher kommen und in Ruhe lernen. Das nutzen viele.
"Wir könnten auch locker bis 24 Uhr aufmachen. Die Bibliothek als Lernort für Studis, die in Wohnheimen wohnen oder in Wohnverhältnissen, wo man sich doch eher ablenken lassen kann durch TV oder meint man müsste spülen. Dann kommen die doch lieber hier hin, wenn es ginge, rund um die Uhr."
Eine Medizinstudentin, die ihr Studium beginnt, kommt freudig an die Ausleihe.
"Hallo! Ich möchte gerne einen Ausweis haben.
Sie sind Studentin?
Ja !
Dann füllen sie bitte den Antrag aus und geben sie ihn wieder und zeigen mir den Studentenausweis
Sie können morgen oder übermorgen den Ausweis abholen
Super! Schönen Tag noch "
In einer Woche fallen die Erstsemestler hier ein. Bis zu dreißig Studierende stehen dann Schlange vor der Ausleihe und wollen dringend einen Bibliotheksausweis. Mit ihnen kommt die Unruhe.
"Aufgeregt laut, wie es in der Bibliothek eigentlich nicht sein sollte. Da kriegen sie dann die ersten Hinweise zur Benutzung. Grundsätzlich weisen wir darauf hin, dass Handynutzung nicht erlaubt ist, zumal die angehenden Ärzte wissen sollten, das in Kliniken Handys auch nicht erlaubt sind. Dann geht es um so profane Dinge wie Essen und Trinken, da hält sich auch nicht jeder dran ."
Zu Semesterbeginn bietet die Medizin-Bibliothek Führungen an. Volker Frick ist dann der Mann, der den Erstsemestlern zeigt, wo es lang geht. Wo und wie sie Bücher und Zeitschriften finden. Wie sie sich online Medien auf dem Uni-Computer laden, und wo sie in Ruhe lesen und lernen können.
"Ich würde schon sagen bei den meisten Erstsemestlern, dass die noch nie eine Bibliothek von innen gesehen haben. "
Der gelernte Buchhändler wundert sich immer mal wieder:
"Wenn ich ehrlich bin, ein Großteil der Medizinstudenten, die mir hier vor die Nase kommen haben doch einen sehr eingeengtes Weltbild. In den letzten Jahren immer wieder die Pisastudien angeführt worden, Hier vor Ort sieht man doch, dass da eine Menge dran sein muss. Das hier Fragen auftauchen ist ja normal aber manches mal ist man doch überrascht von einem angehenden Medizinstudenten zu hören, mit Computern kann ich nicht. Alles, was irgendwo ein bisschen in Richtung Allgemeinbildung geht, ist doch recht spärlich vorhanden."
Verständnislos schüttelt Volker Frick sein fast hüftlanges graues Haar. Doch er betont auch, dass er durchaus zu einzelnen Studierenden privat Kontakt hat. Besonders gern unterhält er sich mit den ausländischen Studierenden, die zum Beispiel aus dem Jemen, Syrien oder Libanon kommen.
"Für mich total spannend, weil man direkt von den Leuten aus ihrer Heimat was erfahren kann."
Ein junger Mann legt auf die Ausleihe einen Stapel Bücher
"Hallo die Bücher zurück? Genau!
Gebühren haben sie auch drauf, 14 Euro Gebühren, ok danke."
Die Bibliotheksbücher können die Studierenden bis zu 60 Tage ausleihen. Wer sie dann zu spät zurückbringt, muss zahlen. Die Leihfristen werden oft überschritten.
"Also liegt gerade 2 Wochen zurück, da war hier eine Benutzerin, die hat ganz locker 120 Euro hingelegt, ohne großartig zu zucken."
Von Montags bis sonntags hat die Medizin-Bibiliothek auf. Unter der Woche können die Studierenden bis 22 Uhr hierher kommen und in Ruhe lernen. Das nutzen viele.
"Wir könnten auch locker bis 24 Uhr aufmachen. Die Bibliothek als Lernort für Studis, die in Wohnheimen wohnen oder in Wohnverhältnissen, wo man sich doch eher ablenken lassen kann durch TV oder meint man müsste spülen. Dann kommen die doch lieber hier hin, wenn es ginge, rund um die Uhr."