Letzte Vorbereitungen vor dem Event des Tages: Ein Putzkolonne bereinigt die Spuren der vergangenen Vorlesung: Jede Menge Papierflieger, Pappbecher, zusammengeknüllte Zeitungen. Nina Oldenburg ist auch schon da, sie wartet auf den großen Auftritt von Unternehmer Martin Kind.
"Ich studiere Sport und Germanistik. Und von daher hoffe ich, dass er auch ein bisschen was zu "96" und das Unternehmen Fußball sagen wird. Also Kind Hörgeräte ist jetzt natürlich nicht mein Fachgebiet, was ich studiere, sondern eher der sportliche Bereich."
Das Audimax füllt sich. Sehr zur Freude von Erich Barke. Der Präsident der Uni Hannover hat vorsorglich den Physik-Hörsaal darunter auch noch öffnen lassen. Kameras übertragen die Bilder auf eine Großleinwand.
"Das ist ein Teil unseres Konzeptes einer offenen Hochschule. Wir wollen offen sein für die Stadt. Wir wollen offen sein für die Bürger. Und diese Schwelle, die es ja doch irgendwie gibt zwischen Universität und Gesellschaft, ein klein bisschen erniedrigen. Und deswegen laden wir Größen aus der Wirtschaft zu uns ein. Sie berichten über sich. Gegebenenfalls über ihre Firma und ein interessantes Thema. Und wir laden halt die Stadt ein. Wir laden aber auch die Uni ein. Ich freue mich, wenn auch die Studenten hier sind. Und ich sehe auch schon eine ganze Menge."
Am Ende sind es doch nur 350 Besucher, die sich für "Karriere - Köpfe - Konzerne" interessieren. Jeder zweite Platz bleibt leer - der Hörsaal darunter sogar komplett. Gekommen sind vorwiegend ältere Besucher. Studierende sind in der Minderheit. Dabei will Gastredner Martin Kind gerade sie ansprechen und ihnen als Chef eines international agierenden Familienbetriebes erläutern, worin die Vorzüge einer unternehmerischen Selbständigkeit liegen.
"Ja, und für die Studenten glaube ich tatsächlich, es kann ein Anreiz sein, die Herausforderung anzunehmen, die Chance einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung oder auch Entscheidungen in die Selbstständigkeit. Beides kann ich Ihnen empfehlen. Es sind Riesenchancen, die Sie haben. Entweder versuchen Sie in Führungsverantwortung zu kommen. Macht Spaß. Wenn Arbeit Freude macht, ist es super. Glauben Sie mir. Oder Sie machen sich sogar selbstständig, wenn Sie innovative Ideen haben, den Mut haben und die Finanzierung sichergestellt ist. Dann empfehle ich Ihnen auch den Mut, in die Selbstständigkeit zu gehen."
Wer sich Tipps für eine erfolgreiche Karriere versprochen hatte, wird enttäuscht. Martin Kind, der seine Hörgeräte in 15 Länder exportiert und zielstrebig die Marktführerschaft in Europa erreichen will, rät jungen Leuten, möglichst viele Praktika machen. Dann wechselt der 66-Jährige zu seinem Lieblingsthema - den Hörgeräten. Die ersten Studierenden verlassen darauf hin vorzeitig den Saal.
"Na ja, gut, man hat einen Eindruck in das Unternehmen bekommen und hat gesehen, warum er sie mag und auch gerne ihr Chef ist. Aber zur Selbstständigkeit, das muss ich natürlich auch sagen, kam nicht sehr viel,"
sagt Christoph Elsner, Lehramtsstudent im ersten Semester. Auch Phillip Roll, Studium der Wirtschaft, hält es nicht mehr auf dem Sitz. Er ist vor allen wegen der Ankündigung gekommen, Tipps für die Unternehmensgründung zu bekommen.
"Also, da hab' ich mir eigentlich ein bisschen mehr erhofft, da war jetzt nicht wirklich was dabei. Weil es ja so angekündigt wurde mit dem Gründertum. Ja, und das war leider nicht so ganz."
Interessanter wurde es noch für diejenigen, die es bis zur abschließenden Diskussion aushielten. Auf Nachfrage berichtet Martin Kind, wie er Unternehmer wurde: Aus Frust bei Siemens und ohne zu wissen, was der Hörgerätemarkt überhaupt hergeben würde. Und als er 1997 Präsident von "Hannover 96" wurde, hatte er nach eigenem Bekunden - keine Ahnung von Fußball. Mit ihm stieg der Verein von der dritten in die erste Liga auf. So kann es also auch gehen. Der Mehrwert dieser Veranstaltung: Gemischte Gefühle.
"Ja, er hat ja auch ein bisschen rumgedruckst am Ende, als es um seine Ausbildung ging und seinen Werdegang. Vor allem war interessant zu sehen, wie ein Wirtschaftsunternehmen funktioniert, beziehungsweise er kennt da ja sogar zwei, und trotzdem war's interessant."
"Also ich hatte ehrlich gesagt nicht so wirklich eine Erwartungshaltung irgendwie. Ich hab' mit den Herrn Kind auch irgendwie griesgrämig vorgestellt - ganz ehrlich. (lacht) Und ich glaub', was da jetzt als Fazit rauskam, war, dass Arbeit Spaß machen muss, damit man erfolgreich ist und wirklich dahinter steht und ja auch lange dabei bleibt."
"Ich studiere Sport und Germanistik. Und von daher hoffe ich, dass er auch ein bisschen was zu "96" und das Unternehmen Fußball sagen wird. Also Kind Hörgeräte ist jetzt natürlich nicht mein Fachgebiet, was ich studiere, sondern eher der sportliche Bereich."
Das Audimax füllt sich. Sehr zur Freude von Erich Barke. Der Präsident der Uni Hannover hat vorsorglich den Physik-Hörsaal darunter auch noch öffnen lassen. Kameras übertragen die Bilder auf eine Großleinwand.
"Das ist ein Teil unseres Konzeptes einer offenen Hochschule. Wir wollen offen sein für die Stadt. Wir wollen offen sein für die Bürger. Und diese Schwelle, die es ja doch irgendwie gibt zwischen Universität und Gesellschaft, ein klein bisschen erniedrigen. Und deswegen laden wir Größen aus der Wirtschaft zu uns ein. Sie berichten über sich. Gegebenenfalls über ihre Firma und ein interessantes Thema. Und wir laden halt die Stadt ein. Wir laden aber auch die Uni ein. Ich freue mich, wenn auch die Studenten hier sind. Und ich sehe auch schon eine ganze Menge."
Am Ende sind es doch nur 350 Besucher, die sich für "Karriere - Köpfe - Konzerne" interessieren. Jeder zweite Platz bleibt leer - der Hörsaal darunter sogar komplett. Gekommen sind vorwiegend ältere Besucher. Studierende sind in der Minderheit. Dabei will Gastredner Martin Kind gerade sie ansprechen und ihnen als Chef eines international agierenden Familienbetriebes erläutern, worin die Vorzüge einer unternehmerischen Selbständigkeit liegen.
"Ja, und für die Studenten glaube ich tatsächlich, es kann ein Anreiz sein, die Herausforderung anzunehmen, die Chance einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung oder auch Entscheidungen in die Selbstständigkeit. Beides kann ich Ihnen empfehlen. Es sind Riesenchancen, die Sie haben. Entweder versuchen Sie in Führungsverantwortung zu kommen. Macht Spaß. Wenn Arbeit Freude macht, ist es super. Glauben Sie mir. Oder Sie machen sich sogar selbstständig, wenn Sie innovative Ideen haben, den Mut haben und die Finanzierung sichergestellt ist. Dann empfehle ich Ihnen auch den Mut, in die Selbstständigkeit zu gehen."
Wer sich Tipps für eine erfolgreiche Karriere versprochen hatte, wird enttäuscht. Martin Kind, der seine Hörgeräte in 15 Länder exportiert und zielstrebig die Marktführerschaft in Europa erreichen will, rät jungen Leuten, möglichst viele Praktika machen. Dann wechselt der 66-Jährige zu seinem Lieblingsthema - den Hörgeräten. Die ersten Studierenden verlassen darauf hin vorzeitig den Saal.
"Na ja, gut, man hat einen Eindruck in das Unternehmen bekommen und hat gesehen, warum er sie mag und auch gerne ihr Chef ist. Aber zur Selbstständigkeit, das muss ich natürlich auch sagen, kam nicht sehr viel,"
sagt Christoph Elsner, Lehramtsstudent im ersten Semester. Auch Phillip Roll, Studium der Wirtschaft, hält es nicht mehr auf dem Sitz. Er ist vor allen wegen der Ankündigung gekommen, Tipps für die Unternehmensgründung zu bekommen.
"Also, da hab' ich mir eigentlich ein bisschen mehr erhofft, da war jetzt nicht wirklich was dabei. Weil es ja so angekündigt wurde mit dem Gründertum. Ja, und das war leider nicht so ganz."
Interessanter wurde es noch für diejenigen, die es bis zur abschließenden Diskussion aushielten. Auf Nachfrage berichtet Martin Kind, wie er Unternehmer wurde: Aus Frust bei Siemens und ohne zu wissen, was der Hörgerätemarkt überhaupt hergeben würde. Und als er 1997 Präsident von "Hannover 96" wurde, hatte er nach eigenem Bekunden - keine Ahnung von Fußball. Mit ihm stieg der Verein von der dritten in die erste Liga auf. So kann es also auch gehen. Der Mehrwert dieser Veranstaltung: Gemischte Gefühle.
"Ja, er hat ja auch ein bisschen rumgedruckst am Ende, als es um seine Ausbildung ging und seinen Werdegang. Vor allem war interessant zu sehen, wie ein Wirtschaftsunternehmen funktioniert, beziehungsweise er kennt da ja sogar zwei, und trotzdem war's interessant."
"Also ich hatte ehrlich gesagt nicht so wirklich eine Erwartungshaltung irgendwie. Ich hab' mit den Herrn Kind auch irgendwie griesgrämig vorgestellt - ganz ehrlich. (lacht) Und ich glaub', was da jetzt als Fazit rauskam, war, dass Arbeit Spaß machen muss, damit man erfolgreich ist und wirklich dahinter steht und ja auch lange dabei bleibt."