Archiv


Der direkte Weg zum Leber-Tumor

Krebsmedikamente, so genannte Chemotherapeutika haben häufig schwere unerwünschte Nebenwirkungen, weil die Medikamente nicht nur bösartige Zellen abtöten sondern auch gesunde Zellen schädigen. Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, versuchen Forscher schon seit langem, Krebsmedikamente direkt an den Ort zu leiten, wo sie wirken sollen.

Martin Winkelheide |
    Radiologen an der Charité in Berlin haben jetzt ein neues schonendes, minimal invasives Verfahren zur Behandlung von Tumoren in der Leber entwickelt. Sie führen einen sehr dünnen Schlauch-Katheter von der Leiste aus durch eine Arterie bis in die Leber-Arterie. Über den Katheter kann das Zytostatikum direkt in die Leber geleitet werden. So kann das Medikament sehr viel höher dosiert werden als normal. Die Hoffnung ist, den Krebs mit dieser lokalen Chemotherapie effektiver bekämpfen zu können, ohne gesunde Körperzellen zu schädigen.

    Inzwischen wurden knapp 40 Patienten so behandelt. Bislang musste - im Gegensatz zu früheren Versuchen mit lokalen Chemotherapien- noch kein Patient die Behandlung abbrechen.

    Martin Winkelheide sprach mit Dr. Jens Ricke von der Klinik für Strahlenheilkunde der Charité Berlin. Beitrag als Real-Audio

    Beitrag als Real-Audio

    010731-Chemotherapie.ram