Sonntag, 28. April 2024

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Der Dirigent Albert Coates
Ungebremste Vitalität

Er wurde 1882 als Sohn eines englischen Geschäftsmannes in St. Petersburg geboren, ging in Großbritannien zur Schule, studierte Komposition bei Nikolai Rimsky-Korsakow und ab 1902 Cello, Klavier und Orchesterleitung am Leipziger Konservatorium. Albert Coates hatte schon viel von der Welt gesehen, als ihn sein Dirigierlehrer Arthur Nikisch als Korrepetitor an die Leipziger Oper holte.

Von Norbert Hornig | 05.02.2015
    Der Dirigent Albert Coates im Jahr 1922
    Britischer Pultstar: Albert Coates (imago/ United Archives International)
    Von Leipzig aus baute sich Coates, der mit seiner stattlichen Bühnenpräsenz zum Dirigenten geradezu prädestiniert zu sein schien, eine internationale Karriere auf. Nach ersten Engagements an deutschen Provinztheatern stieg er in den 20er-Jahren zu einem der bedeutendsten Dirigenten Englands auf, unter anderem war er Chefdirigent des London Symphony Orchestra und regelmäßiger Gastdirigent am Königlichen Opernhaus Covent Garden.

    Während des Zweiten Weltkrieges lebte Coates in den USA; 1946 siedelte der Dirigent nach Südafrika über, wo er 1953 starb. Zu seinen berühmtesten Schallplattenaufnahmen gehört die Einspielung des dritten Klavierkonzertes von Sergej Rachmaninoff mit dem Solisten Vladimir Horowitz von 1930.