
Ursprünglich hatte Dimitri Mitropoulos Priester werden wollen, im Kloster der Republik "Berg Athos". Dort hätte er aber völlig auf Musik verzichten müssen, und ein Leben ohne Musik konnte er sich einfach nicht vorstellen. Also wurde er ein Priester am Pult. Oder, wie er selbst einmal sagte, ein "Missionar für die Musik".
Als Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra wurde Mitropoulos Mitte der 1950er Jahre das Opfer einer Pressekampagne und homophober Tendenzen im Orchester. Er erlitt einen Herzinfarkt, nahm aber trotz Warnungen seiner Ärzte weiterhin ein gewaltiges Arbeitspensum auf sich – und steuerte unaufhaltsam seinem Ende zu.
Am 2. November 1960, während einer Probe von Mahlers Dritter Sinfonie in Mailand, stürzte Mitropoulos in den Orchestergraben und starb. Er wurde nur 64 Jahre alt.