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Der Dreh für den Himmel

Um die Sternbilder zu erkennen, braucht man keine Computerprogramme. Am einfachsten ist oft eine drehbare Sternkarte, mit der man sich spielerisch am Himmel zurechtfindet.

Von Dirk Lorenzen |
    Diese Karten sind aus Kunststoff oder Pappe und verfügen in der Regel über eine Stern- und eine Deckscheibe. Auf der Sternscheibe sind Sterne, Nebel und die Milchstraße verzeichnet.

    Das himmlische Koordinatennetz läuft vom Polarstern in der Mitte radial nach außen. Am Rand der Sternscheibe befindet sich eine Einteilung der zwölf Monate.

    Im Fenster der Deckscheibe zeigt sich der aktuell sichtbare Himmelsausschnitt. Am Rand des Fensters sind die vier Himmelsrichtungen angegeben.

    Rund um die Deckscheibe verläuft eine Skala der vierundzwanzig Stunden des Tages. Dreht man nun die Deckscheibe so, dass die gewünschte Uhrzeit das gewünschte Datum auf der Sternscheibe trifft, so erhält man den zu dieser Zeit sichtbaren Bereich des Himmels.

    Stellt man also 13. Oktober und 23 Uhr ein, so sieht man sofort, dass Orion gerade im Osten aufgeht. Mit einer drehbaren Sternkarte kann man sich recht einfach live unter dem Himmelszelt orientieren. Es gibt sogar nachtleuchtende Ausführungen.

    Die meisten Karten haben zudem einen Zeiger, mit dem man Planetenpositionen bestimmen kann. Denn die Planeten sind auf der Sternkarte nicht verzeichnet, weil sie sich ständig bewegen.

    Drehbare Sternkarten gelten immer nur für einen bestimmten Breitengrad. Eine Karte für Mitteleuropa hilft also nichts in Australien. Dafür stimmt ihre Darstellung für viele Jahrhunderte - und so begleitet sie einen ein Leben lang.

    Online-Ausgabe einer drehbaren Sternkarte

    Erklärung der Funktion einer drehbaren Sternkarte