Die britische FINANCIAL TIMES sieht den Zusammenhalt der Europäischen Union gefährdet:
"Wenn sich der Streit über den Pakt ausbreiten sollte, könnte damit die gesamte EU beschädigt werden. Europa hat in seiner Geschichte viele Teilungen erlebt. Aber es ist dem Kontinent immer gelungen, eine Spaltung zwischen großen und kleinen Ländern zu vermeiden. Frankreich und Deutschland haben bisher wenig getan, um den kleineren Staaten ihre Ängste vor einer Dominanz zu nehmen. Im Gegenteil: Durch Einschüchterung und wiederholte Verstöße gegen den Stabilitätspakt machen sie die Probleme nur noch größer."
Die französische Wirtschaftszeitung LES ECHOS verweist auf ein Kompromißpapier der italienischen Rats-Präsidentschaft:
"Mit dem Vorschlag, den Stabilitätspakt zu lockern, wird Italien eine Büchse der Pandora öffnen. Die Regel der Drei-Prozent-Grenze, auch wenn sie Kommissionspräsident Prodi im vergangenen Jahr als 'dumm' bezeichnete, hat wenigstens den Vorteil, einfach zu sein."
Für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG hat EU-Währungskommissar Solbes die besseren Argumente auf seiner Seite.
"Wenn Deutschland und Frankreich jetzt nicht Ernst machen mit dem Sparen, werden sie aus der selbst gestellten Falle nie mehr herausfinden. Sie müssen begreifen, daß sie ohne Konsolidierung ihr Wachstumspotential nicht steigern können. Daher darf Solbes nicht nachgeben. Alles andere wäre ein Todesurteil für den Stabilitäts- und Wachstumspakt."
Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND hält einen guten Kompromiß nur für denkbar, "wenn Berlin und Paris in entscheidenden Punkten nachgeben. Wird der Sanktionsmechanismus des Paktes aber irreparabel beschädigt, stehen Deutschland und Frankreich in der Pflicht, rasch ein alternatives System zur Disziplinierung der nationalen Finanzpolitik vorzuschlagen. Wirtschaft und Politik in der Euro-Zone dürfen nicht dadurch belastet werden, dass jeder verantwortungslose Wahlkampf in Frankreich, Deutschland oder Italien zu einem Misstrauensvotum gegen den Euro werden kann."
Und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG fragt:
Wer soll den Schiedsrichter darüber spielen, ob die Haushaltspolitik eines Landes eine Belastung für den Euro ist? Wer den Stabilitätspakt erhalten will, muß jetzt eine Demontage der EU-Kommission vermeiden. An der einen oder anderen Stelle reformieren läßt sich der Pakt immer noch, wenn die Zeiten besser sind."
"Wenn sich der Streit über den Pakt ausbreiten sollte, könnte damit die gesamte EU beschädigt werden. Europa hat in seiner Geschichte viele Teilungen erlebt. Aber es ist dem Kontinent immer gelungen, eine Spaltung zwischen großen und kleinen Ländern zu vermeiden. Frankreich und Deutschland haben bisher wenig getan, um den kleineren Staaten ihre Ängste vor einer Dominanz zu nehmen. Im Gegenteil: Durch Einschüchterung und wiederholte Verstöße gegen den Stabilitätspakt machen sie die Probleme nur noch größer."
Die französische Wirtschaftszeitung LES ECHOS verweist auf ein Kompromißpapier der italienischen Rats-Präsidentschaft:
"Mit dem Vorschlag, den Stabilitätspakt zu lockern, wird Italien eine Büchse der Pandora öffnen. Die Regel der Drei-Prozent-Grenze, auch wenn sie Kommissionspräsident Prodi im vergangenen Jahr als 'dumm' bezeichnete, hat wenigstens den Vorteil, einfach zu sein."
Für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG hat EU-Währungskommissar Solbes die besseren Argumente auf seiner Seite.
"Wenn Deutschland und Frankreich jetzt nicht Ernst machen mit dem Sparen, werden sie aus der selbst gestellten Falle nie mehr herausfinden. Sie müssen begreifen, daß sie ohne Konsolidierung ihr Wachstumspotential nicht steigern können. Daher darf Solbes nicht nachgeben. Alles andere wäre ein Todesurteil für den Stabilitäts- und Wachstumspakt."
Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND hält einen guten Kompromiß nur für denkbar, "wenn Berlin und Paris in entscheidenden Punkten nachgeben. Wird der Sanktionsmechanismus des Paktes aber irreparabel beschädigt, stehen Deutschland und Frankreich in der Pflicht, rasch ein alternatives System zur Disziplinierung der nationalen Finanzpolitik vorzuschlagen. Wirtschaft und Politik in der Euro-Zone dürfen nicht dadurch belastet werden, dass jeder verantwortungslose Wahlkampf in Frankreich, Deutschland oder Italien zu einem Misstrauensvotum gegen den Euro werden kann."
Und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG fragt:
Wer soll den Schiedsrichter darüber spielen, ob die Haushaltspolitik eines Landes eine Belastung für den Euro ist? Wer den Stabilitätspakt erhalten will, muß jetzt eine Demontage der EU-Kommission vermeiden. An der einen oder anderen Stelle reformieren läßt sich der Pakt immer noch, wenn die Zeiten besser sind."