Montag, 29. April 2024

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Der Fall Beckenbauer
"Wir haben den Auftrag, diesen Sachverhalt sauber aufzuklären"

Die Zahlung von 5,5 Millionen Euro an Franz Beckenbauer für die Organisation der WM 2006 bringt weiteren Sprengstoff in die Sommermärchen-Affäre. Man wolle den Vorgang nun sauber aufarbeiten, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch im DLF. Auch Franz Beckenbauer sei gut beraten, die umfassende und transparente Aufklärung zu unterstützen.

Rainer Koch im Gespräch mit Matthias Friebe | 17.09.2016
    Der Fußballfunktionär Raeiner Koch.
    Der DFB-Co-Interrimschef Rainer Koch (Imago.)
    Nach Bekanntwerden der Zahlung hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel die Intransparenz der Arbeit des WM-OK kritisiert. Man könne in diesem Zusammenhang jedoch nicht von einer Distanzierung oder einem Bruch mit Franz Beckenbauer sprechen. Man versuche so transparent wie möglich alle Dinge rund um die Vergabe der WM 2006 aufzuklären. Es gebe in diesem Gesamtkomplex weder eine persönliche Spezialverfolgung, noch eine Generalverteidigung von Franz Beckenbauer, sagte Koch.
    "Ich hätte mir gewünscht, dass wir auch diese Vorgänge, wie alle großen Millionenzahlungen, die vom WM-OK-Konto ausgegangen sind, das die vollständig mit aufgelistet worden wären, weil ich es nicht schön finde, wenn, wie in dieser Woche, an der ein oder anderen Stelle spekuliert worden ist, ob die aktuelle Führung des Deutschen Fußball-Bundes Dinge unter den Teppich kehrt oder verschleiert. Das entspricht überhaupt nicht unserem Willen."
    Das gesamte Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.