Ein komfortabler Personenaufzug bringt die Besucher 500 Meter tief in den Fels. Hier findet sich das Herz der Anlage, ein weit verzweigtes System von Schächten und Röhren in dem die französische Atombehörde Andra testet, ob sich das 160 Millionen Jahre alte Tongestein dafür eignet, stark strahlende radioaktive Abfälle aufzunehmen. Drei Fragen müsse das Laboratorium beantworten, sagt der zuständige Ingenieur Jacques Delay.
"Kann das Gestein die Radioaktivität für einen langen Zeitraum sicher umschließen, können in die Tonschicht eine ausreichend große Zahl von Schächten und Tunnels gebohrt werden ohne die Stabilität zu gefährden und können die Schächte und unterirdischen Strecken wieder sicher verschlossen werden."
Die Ausläufer des Pariser Beckens im Osten Frankreichs böten besonders gute geologische Voraussetzungen, um gerade hier ein Endlager für hoch strahlende radioaktive Abfälle zu errichten, glauben die Wissenschaftler. Auf einer Fläche von 250 Quadratkilometern weise die Tonschicht nahezu gleichbleibende Eigenschaften auf. Testergebnisse, die im untertägigen Versuchlabor erzielt würden, seien daher übertragbar. Ton sei gut geeignet, radioaktive Abfälle dauerhaft zu isolieren, denn er lasse nur wenig Wasser durch. Die Gefahr, dass Radionuklide ausgewaschen werden könnten, bestünde daher kaum, argumentieren die Wissenschaftler. Und schließlich könne sich das Gestein, den Gebirgsdruck im positiven Sinne zu Nutze machen. Denn dieser Druck laste wie bei allen Grubenbauten schwer auf den künstlich geschaffenen Hohlräumen. Ton verfüge jedoch über selbstheilende Kräfte, sagt Jacques Delay.
"Die Konvergenz ist eine gute Sache, denn sie hat zur Folge, dass da wo sich eine Kluft auftut oder ein Riss auftritt, das Tongestein quillt und diese immer wieder verschließt. Das erhöht die Sicherheit."
Nur die Hitze der strahlenden Fracht kann Ton schlecht absorbieren aber auch für dieses Problem präsentieren die französischen Wissenschaftler eine simpel anmutende Lösung. Marc-Antoine Martin.
"Das Konzept sieht vor, dass horizontale Röhren in den Fels gebohrt werden in die jeweils hintereinander ein strahlendes Paket und sozusagen zwei falsche Behälter, also zwei Placebos aufgereiht werden, damit sich die Hitze nicht konzentrieren kann."
Wie hoch die Abstände zwischen den Behältern sein müssen, um die Temperatur im Gestein unter dem Siedepunkt zu halten, wird augenblicklich getestet.
In Frankreich regelt ein Gesetz, dass eingelagerte radioaktive Abfälle mindestens 100 Jahre lang wieder geborgen werden können. Mit dieser Reversibilitätsklausel will die Regierung dem möglichen technischen und wissenschaftlichen Fortschritt Rechnung tragen. Das heißt, für einen begrenzten Zeitraum dürfen sich in Bure die Verhältnisse unter Tage ändern, sollten die hoch strahlenden Behälter dort eingelagert werden. Das Lagerkonzept berücksichtige das, sagt Jacques Delay.
"Das Konzept ist einfach: Sie bohren horizontal eine Röhre, kleiden diese mit einem Stahlmantel aus und schieben die Behälter mit Hilfe eines Roboters hinein oder ziehen sie damit wieder heraus."
An keinem anderen Ort wird in Frankreich ein vergleichbarer Forschungsaufwand betrieben. Die französische Atombehörde scheint davon überzeugt zu sein, dass sie mit Bure den geeigneten Platz für ein erstes Endlager in Europa gefunden hat. Denn neben der technischen Seite habe auch die soziale Dimension eine Rolle gespielt. Marc-Antoine Martin.
" Die Gebirgsformation ist geeignet, und mehrheitlich, na ja, es gibt einige Stimmen die dagegen sind, aber mehrheitlich ist die Region der Auffassung, dass es von Vorteil ist, wenn die radioaktiven Abfälle hier deponiert werden."
Die Bundesrepublik ist an der Forschung in Bure beteiligt, Regelmäßig sind Forscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften vor Ort. Seit 2000 hat sie das Forschungsvorhaben in Bure mit etwa 2,4 Millionen Euro unterstützt. Das geht aus eine parlamentarischen Anfrage der Fraktion die Linke aus dem Jahr 2008 hervor.
"Kann das Gestein die Radioaktivität für einen langen Zeitraum sicher umschließen, können in die Tonschicht eine ausreichend große Zahl von Schächten und Tunnels gebohrt werden ohne die Stabilität zu gefährden und können die Schächte und unterirdischen Strecken wieder sicher verschlossen werden."
Die Ausläufer des Pariser Beckens im Osten Frankreichs böten besonders gute geologische Voraussetzungen, um gerade hier ein Endlager für hoch strahlende radioaktive Abfälle zu errichten, glauben die Wissenschaftler. Auf einer Fläche von 250 Quadratkilometern weise die Tonschicht nahezu gleichbleibende Eigenschaften auf. Testergebnisse, die im untertägigen Versuchlabor erzielt würden, seien daher übertragbar. Ton sei gut geeignet, radioaktive Abfälle dauerhaft zu isolieren, denn er lasse nur wenig Wasser durch. Die Gefahr, dass Radionuklide ausgewaschen werden könnten, bestünde daher kaum, argumentieren die Wissenschaftler. Und schließlich könne sich das Gestein, den Gebirgsdruck im positiven Sinne zu Nutze machen. Denn dieser Druck laste wie bei allen Grubenbauten schwer auf den künstlich geschaffenen Hohlräumen. Ton verfüge jedoch über selbstheilende Kräfte, sagt Jacques Delay.
"Die Konvergenz ist eine gute Sache, denn sie hat zur Folge, dass da wo sich eine Kluft auftut oder ein Riss auftritt, das Tongestein quillt und diese immer wieder verschließt. Das erhöht die Sicherheit."
Nur die Hitze der strahlenden Fracht kann Ton schlecht absorbieren aber auch für dieses Problem präsentieren die französischen Wissenschaftler eine simpel anmutende Lösung. Marc-Antoine Martin.
"Das Konzept sieht vor, dass horizontale Röhren in den Fels gebohrt werden in die jeweils hintereinander ein strahlendes Paket und sozusagen zwei falsche Behälter, also zwei Placebos aufgereiht werden, damit sich die Hitze nicht konzentrieren kann."
Wie hoch die Abstände zwischen den Behältern sein müssen, um die Temperatur im Gestein unter dem Siedepunkt zu halten, wird augenblicklich getestet.
In Frankreich regelt ein Gesetz, dass eingelagerte radioaktive Abfälle mindestens 100 Jahre lang wieder geborgen werden können. Mit dieser Reversibilitätsklausel will die Regierung dem möglichen technischen und wissenschaftlichen Fortschritt Rechnung tragen. Das heißt, für einen begrenzten Zeitraum dürfen sich in Bure die Verhältnisse unter Tage ändern, sollten die hoch strahlenden Behälter dort eingelagert werden. Das Lagerkonzept berücksichtige das, sagt Jacques Delay.
"Das Konzept ist einfach: Sie bohren horizontal eine Röhre, kleiden diese mit einem Stahlmantel aus und schieben die Behälter mit Hilfe eines Roboters hinein oder ziehen sie damit wieder heraus."
An keinem anderen Ort wird in Frankreich ein vergleichbarer Forschungsaufwand betrieben. Die französische Atombehörde scheint davon überzeugt zu sein, dass sie mit Bure den geeigneten Platz für ein erstes Endlager in Europa gefunden hat. Denn neben der technischen Seite habe auch die soziale Dimension eine Rolle gespielt. Marc-Antoine Martin.
" Die Gebirgsformation ist geeignet, und mehrheitlich, na ja, es gibt einige Stimmen die dagegen sind, aber mehrheitlich ist die Region der Auffassung, dass es von Vorteil ist, wenn die radioaktiven Abfälle hier deponiert werden."
Die Bundesrepublik ist an der Forschung in Bure beteiligt, Regelmäßig sind Forscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften vor Ort. Seit 2000 hat sie das Forschungsvorhaben in Bure mit etwa 2,4 Millionen Euro unterstützt. Das geht aus eine parlamentarischen Anfrage der Fraktion die Linke aus dem Jahr 2008 hervor.