Der Vogel des Jahres 2011 ist ein Singvogel - es ist der Gartenrotschwanz. Wie stets bei dieser Kür geht es dem Naturschutzbund Deutschland um zwei Aspekte: Zum einen auf die Schönheit, auf die Einzigartigkeit von Natur und deren Bewohnern aufmerksam zu machen, zum anderen aber auch um Gefährdungen bestimmter Arten anzusprechen und die Menschen für diese Problematik zu sensibilisieren. Der Preisträger des Jahres 2011 präsentiert somit beide Aspekte - denn gäbe es eine Art Modenschau unter den heimischen Vögeln, dann wäre der Gartenrotschwanz sicherlich weit vorn, sagt Markus Nipkow, Referent für Vogelschutz bei Naturschutzbund.
"Farbenprächtig, er ist einer der buntesten Vögel unserer Vogelwelt. Mit einer leuchtend orange-roten Brust. Schwarzem Kopf und weißem Stirnband. Und nicht zu vergessen den roten Schwanz, der ja auch namensgebend ist für die gesamte Gruppe der Rotschwänze. Der nächste Verwandte ist tatsächlich das Rotkehlchen, mit dem er manchmal auch verwechselt wird. Aber der eigentliche nahe Verwandte bei uns ist der Hausrotschwanz, der kommt ja auch öfter bei uns vor. Der ist fast allgegenwärtig, weil er weniger anspruchsvoll ist, als der Gartenrotschwanz. "
Im Hintergrund können wir auch gerade den Ruf des Preisträgers 2011 hören. Sehr kraftvoll für einen solch relativ kleinen Vogel. Circa 14 Zentimeter ist er groß. Singen tun allerdings nur die Männchen dieser Vogelart. Allerdings braucht man auch ein wenig Glück, um ihn heutzutage in Deutschland noch anzutreffen. Der Begriff Gartenrotschwanz - das lässt auf den Lebensraum Garten schließen - und genau so ist es.
"Also, wenn Sie schon mal einen Gartenrotschwanz im Garten haben, dann können sie ganz stolz sein. Das ist ein Zeichen dafür, dass es dort ziemlich naturnah aussehen muss. Da gibt es dann wohl die wichtigen Bruthöhlen, er brütet am liebsten in alten Obstbäumen. Er braucht vor allem eine strukturreiche Umgebung, giftfrei, mit vielen Insekten. Er ist ein Insektenfresser - und verlässt er uns im Herbst, er zieht dann nach Afrika, weil er hier im Winter kaum Nahrung finden würde."
Der Rückgang des Gartenrotschwanzes in Deutschland hat bereits in den 50er-Jahren eingesetzt. Letzte Auswertungen aus dem Jahr 2005 zeigen, dass es hierzulande noch etwa 110.000 bis 160.000 Brutpaare gibt. Zum Vergleich: 1980 haben Vogelschützer noch rund 450.000 Paare geschätzt, die Population lag somit vor dreißig Jahren noch rund viermal so hoch. Aus vielen Dörfern und Kleinstädten ist der Gartenrotschwanz inzwischen verschwunden. Und der Naturschutzbund plädiert in diesem Zusammenhang auch für den Erhalt von Streuobstwiesen als Lebensraum. Schätzungen von Naturschützern gehen davon aus, dass deutschlandweit davon lediglich nur noch rund 300.000 Hektar vorhanden seien. Markus Nipkow.
"Insgesamt gibt es eine Zweiteilung in Deutschland. Im Nordosten haben wir noch relativ gute Bestände, auch einigermaßen stabil. Dort brütet er auch in lichten Wäldern oder am Waldrand. Im westlichen Teil ist er eher auf die Gärten angewiesen - Obstwiesen, Streuobstwiesen und auch Kleingartenanlagen. Hier haben die Bestände deutlicher abgenommen. Es ist nur noch rund ein Viertel vorhanden, verglichen mit dem Bestand vor 30 Jahren."
Nicht zuletzt setzt inzwischen auch der Klimawandel dem Gartenrotschwanz zu. Überwintern tut er südlich der Sahara. Und gerade dort trifft er auf immer weniger einladende Bedingungen, sagt der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern, Ludwig Sothmann:
"Es gibt riesige inzwischen riesige Trockenflächen, größer als jemals zuvor. Das heißt Nahrungsmangel für diesen Vogel. Und es gibt noch ein zweites, sich abzeichnendes Problem: Ein Vogel muss bei der Reproduktion immer synchron mit den Haupternährungstieren sein. Also Insekten, die er für die Jungen braucht. Und nun kommen die Insekten häufig schon früher vor, als der Vogel dort eintrifft. Dies verursacht auch Engpässe in der Ernährungssituation."
Somit also durchaus wieder ein Preisträger, der Schutz benötigt. Wer vielleicht im eigenen Garten etwas für den Gartenrotschwanz tun möchte, der kann durchaus mit speziellen Nistkästen dem Preisträger sozusagen bei der Bewältigung der Wohnungsnot helfen. Unter der Internetadresse vogel-des-jahres.de findet sich eine Bauanleitung.
"Farbenprächtig, er ist einer der buntesten Vögel unserer Vogelwelt. Mit einer leuchtend orange-roten Brust. Schwarzem Kopf und weißem Stirnband. Und nicht zu vergessen den roten Schwanz, der ja auch namensgebend ist für die gesamte Gruppe der Rotschwänze. Der nächste Verwandte ist tatsächlich das Rotkehlchen, mit dem er manchmal auch verwechselt wird. Aber der eigentliche nahe Verwandte bei uns ist der Hausrotschwanz, der kommt ja auch öfter bei uns vor. Der ist fast allgegenwärtig, weil er weniger anspruchsvoll ist, als der Gartenrotschwanz. "
Im Hintergrund können wir auch gerade den Ruf des Preisträgers 2011 hören. Sehr kraftvoll für einen solch relativ kleinen Vogel. Circa 14 Zentimeter ist er groß. Singen tun allerdings nur die Männchen dieser Vogelart. Allerdings braucht man auch ein wenig Glück, um ihn heutzutage in Deutschland noch anzutreffen. Der Begriff Gartenrotschwanz - das lässt auf den Lebensraum Garten schließen - und genau so ist es.
"Also, wenn Sie schon mal einen Gartenrotschwanz im Garten haben, dann können sie ganz stolz sein. Das ist ein Zeichen dafür, dass es dort ziemlich naturnah aussehen muss. Da gibt es dann wohl die wichtigen Bruthöhlen, er brütet am liebsten in alten Obstbäumen. Er braucht vor allem eine strukturreiche Umgebung, giftfrei, mit vielen Insekten. Er ist ein Insektenfresser - und verlässt er uns im Herbst, er zieht dann nach Afrika, weil er hier im Winter kaum Nahrung finden würde."
Der Rückgang des Gartenrotschwanzes in Deutschland hat bereits in den 50er-Jahren eingesetzt. Letzte Auswertungen aus dem Jahr 2005 zeigen, dass es hierzulande noch etwa 110.000 bis 160.000 Brutpaare gibt. Zum Vergleich: 1980 haben Vogelschützer noch rund 450.000 Paare geschätzt, die Population lag somit vor dreißig Jahren noch rund viermal so hoch. Aus vielen Dörfern und Kleinstädten ist der Gartenrotschwanz inzwischen verschwunden. Und der Naturschutzbund plädiert in diesem Zusammenhang auch für den Erhalt von Streuobstwiesen als Lebensraum. Schätzungen von Naturschützern gehen davon aus, dass deutschlandweit davon lediglich nur noch rund 300.000 Hektar vorhanden seien. Markus Nipkow.
"Insgesamt gibt es eine Zweiteilung in Deutschland. Im Nordosten haben wir noch relativ gute Bestände, auch einigermaßen stabil. Dort brütet er auch in lichten Wäldern oder am Waldrand. Im westlichen Teil ist er eher auf die Gärten angewiesen - Obstwiesen, Streuobstwiesen und auch Kleingartenanlagen. Hier haben die Bestände deutlicher abgenommen. Es ist nur noch rund ein Viertel vorhanden, verglichen mit dem Bestand vor 30 Jahren."
Nicht zuletzt setzt inzwischen auch der Klimawandel dem Gartenrotschwanz zu. Überwintern tut er südlich der Sahara. Und gerade dort trifft er auf immer weniger einladende Bedingungen, sagt der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern, Ludwig Sothmann:
"Es gibt riesige inzwischen riesige Trockenflächen, größer als jemals zuvor. Das heißt Nahrungsmangel für diesen Vogel. Und es gibt noch ein zweites, sich abzeichnendes Problem: Ein Vogel muss bei der Reproduktion immer synchron mit den Haupternährungstieren sein. Also Insekten, die er für die Jungen braucht. Und nun kommen die Insekten häufig schon früher vor, als der Vogel dort eintrifft. Dies verursacht auch Engpässe in der Ernährungssituation."
Somit also durchaus wieder ein Preisträger, der Schutz benötigt. Wer vielleicht im eigenen Garten etwas für den Gartenrotschwanz tun möchte, der kann durchaus mit speziellen Nistkästen dem Preisträger sozusagen bei der Bewältigung der Wohnungsnot helfen. Unter der Internetadresse vogel-des-jahres.de findet sich eine Bauanleitung.