Den Spitznamen "Eiserne Lady" , den hat ihr einst die russische Presse verpasst. Was damals Abscheu und Spott zum Ausdruck bringen sollte - ist inzwischen fast schon ein Kosename. Die Tories stellen die umstrittene Politikerin heute gar auf eine Stufe mit den Größten ihrer Partei - Winston Churchill habe Großbritannien vor dem Faschismus gerettet, Margaret Thatcher vor dem Sozialismus.
" Eineinhalb Jahre lang hat die erste und bisher einzige Premierministerin auf der Insel regiert. Schon deshalb erstaunlich, weil Margaret Thatcher Umfragen zufolge nach nur zwei Jahren so unbeliebt war wie noch keiner ihrer Vorgänger in der Downing Street. Die Folge einer neoliberalen Rosskur - die die Dame mit der sturmfesten Frisur ihrem Land gleich nach dem Wahlsieg 1979 verordnet hatte. Eine Politik, die je nach Standpunkt, als konsequent oder rücksichtslos empfunden wird. Thatchers Markenzeichen: sie ließ sich auch von starken Widerständen nicht von ihrem Kurs abbringen."
Eine Kehrtwende, ein "U-Turn" sei mit ihr nicht zu machen, so beschied die studierte Chemikerin auch ihre Parteifreunde. Margaret Thatcher krempelte Großbritannien um, mit einer weitgehenden Privatisierungspolitik und einem radikalen Sparkurs bei gleichzeitigen Steuersenkungen. Das Streichen von Subventionen führte zum Sterben ganzer Industriezweige und einem vorübergehend drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Den Einfluss der bis dahin so mächtigen Gewerkschaften drängte die Premierministerin zurück, indem sie so genannte Sympathiestreiks gesetzlich verbieten ließ und die Gewerkschaften für bestimmet Streikschäden haftbar machte. Maßnahmen, die aber auch die Labour-Regierung von Tony Blair nicht rückgängig gemacht hat. Die profitiert zwar davon, dass Britanniens Konservative seit den Zeiten von Margaret Thatcher erst recht als "nasty Party", als eine fiese Partei beschimpft werden, von ihren Gegnern, dass ihnen soziale Kälte vorgeworfen wird. Doch so groß die Unzufriedenheit auch war mit der Regierungschefin, so heftig die Proteste - zu ihrem Scheitern hat das nicht geführt: die Rückeroberung der von Argentinien besetzten Falkland-Inseln verhalf Thatcher 1983 zur Wiederwahl, vier Jahre später, bei ihrem dritten Wahlsieg, saß sie fester denn je im Sattel, galt sie schon als Ikone britischer Machtpolitik.
Nein zu mehr Integration in die Europäische Union - auch außenpolitisch gab sich Margaret Thatcher kompromisslos. Wie sie Handtaschen schwingend den auch heute noch aktuellen Briten-Rabatt erkämpfte, ist legendär . Dass es Großbritannien so vergleichsweise gut geht, wird in Würdigungen jetzt mit als ihr Verdienst angesehen, ausgeklammert das marode Gesundheitssystem. Seit die zunehmende Kritik an ihrem autoritären Führungsstil zu ihrem Rücktritt 1990 führte, hat Margaret Thatcher Millionen verdient mit Vortragsreisen vor allem in den USA, ihr Publikum aber auch immer bestens unterhalten - wie bei einer Wahlveranstaltung der Tories, als Überraschungsgast. Dabei - so Thatcher - sei ihr Auftritt doch angekündigt worden. Schon bei der Anfahrt habe sie ein Kino-Plakat gesehen: "The Mummy returns" - "die Rückkehr der Mumie".
Auf den Witz und den Segen der "Eisernen Lady" müssen die Tories allerdings schon geraume Zeit verzichten. Zwar ist die zur Baronin ernannte Thatcher noch Mitglied des britischen Oberhauses. Nach Schlaganfällen hat sich die jetzt 80-jährige aber schon seit Jahren aus dem öffentlichen Leben so gut wie zurückgezogen. Ein Verlust, von dem sich die britischen Konservativen noch immer nicht erholt haben. Nach drei Wahlniederlagen in Folge stecken die Tories einmal mehr in einer Führungskrise - weit und breit niemand in Sicht, der in die Fußstapfen treten könnte von Margaret Thatcher.
" Eineinhalb Jahre lang hat die erste und bisher einzige Premierministerin auf der Insel regiert. Schon deshalb erstaunlich, weil Margaret Thatcher Umfragen zufolge nach nur zwei Jahren so unbeliebt war wie noch keiner ihrer Vorgänger in der Downing Street. Die Folge einer neoliberalen Rosskur - die die Dame mit der sturmfesten Frisur ihrem Land gleich nach dem Wahlsieg 1979 verordnet hatte. Eine Politik, die je nach Standpunkt, als konsequent oder rücksichtslos empfunden wird. Thatchers Markenzeichen: sie ließ sich auch von starken Widerständen nicht von ihrem Kurs abbringen."
Eine Kehrtwende, ein "U-Turn" sei mit ihr nicht zu machen, so beschied die studierte Chemikerin auch ihre Parteifreunde. Margaret Thatcher krempelte Großbritannien um, mit einer weitgehenden Privatisierungspolitik und einem radikalen Sparkurs bei gleichzeitigen Steuersenkungen. Das Streichen von Subventionen führte zum Sterben ganzer Industriezweige und einem vorübergehend drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Den Einfluss der bis dahin so mächtigen Gewerkschaften drängte die Premierministerin zurück, indem sie so genannte Sympathiestreiks gesetzlich verbieten ließ und die Gewerkschaften für bestimmet Streikschäden haftbar machte. Maßnahmen, die aber auch die Labour-Regierung von Tony Blair nicht rückgängig gemacht hat. Die profitiert zwar davon, dass Britanniens Konservative seit den Zeiten von Margaret Thatcher erst recht als "nasty Party", als eine fiese Partei beschimpft werden, von ihren Gegnern, dass ihnen soziale Kälte vorgeworfen wird. Doch so groß die Unzufriedenheit auch war mit der Regierungschefin, so heftig die Proteste - zu ihrem Scheitern hat das nicht geführt: die Rückeroberung der von Argentinien besetzten Falkland-Inseln verhalf Thatcher 1983 zur Wiederwahl, vier Jahre später, bei ihrem dritten Wahlsieg, saß sie fester denn je im Sattel, galt sie schon als Ikone britischer Machtpolitik.
Nein zu mehr Integration in die Europäische Union - auch außenpolitisch gab sich Margaret Thatcher kompromisslos. Wie sie Handtaschen schwingend den auch heute noch aktuellen Briten-Rabatt erkämpfte, ist legendär . Dass es Großbritannien so vergleichsweise gut geht, wird in Würdigungen jetzt mit als ihr Verdienst angesehen, ausgeklammert das marode Gesundheitssystem. Seit die zunehmende Kritik an ihrem autoritären Führungsstil zu ihrem Rücktritt 1990 führte, hat Margaret Thatcher Millionen verdient mit Vortragsreisen vor allem in den USA, ihr Publikum aber auch immer bestens unterhalten - wie bei einer Wahlveranstaltung der Tories, als Überraschungsgast. Dabei - so Thatcher - sei ihr Auftritt doch angekündigt worden. Schon bei der Anfahrt habe sie ein Kino-Plakat gesehen: "The Mummy returns" - "die Rückkehr der Mumie".
Auf den Witz und den Segen der "Eisernen Lady" müssen die Tories allerdings schon geraume Zeit verzichten. Zwar ist die zur Baronin ernannte Thatcher noch Mitglied des britischen Oberhauses. Nach Schlaganfällen hat sich die jetzt 80-jährige aber schon seit Jahren aus dem öffentlichen Leben so gut wie zurückgezogen. Ein Verlust, von dem sich die britischen Konservativen noch immer nicht erholt haben. Nach drei Wahlniederlagen in Folge stecken die Tories einmal mehr in einer Führungskrise - weit und breit niemand in Sicht, der in die Fußstapfen treten könnte von Margaret Thatcher.