
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Wien eine Gruppe fast gleichaltriger Musiker, die sich um die Wiederentdeckung der Alten Musik bemühte. Darunter war auch der Geiger Eduard Melkus, der zunächst auf dem modernen Instrument in Orchestern und Kammermusikensembles und dann als Solist Karriere gemacht hatte.
Melkus stand u.a. in Kontakt mit Alice und Nikolaus Harnoncourt und gründete 1952 gründete die "Schola Antiqua Wien", die dann 1966 in die "Capella Accademica Wien" überging. Später rief er auch noch das "Ensemble Eduard Melkus" ins Leben, mit dem er ebenso Musik von Biber bis Beethoven in historischer Aufführungspraxis interpretierte.
Parallel dazu verwendete er weiterhin die moderne Geige, zumal er die Leistungen der Alte Musik-Szene immer kritischer sah. Sein Spiel sollte temperamentvoller und wärmer sein als das, was er von den Kollegen hörte.
Eduard Melkus gab seine Erkenntnisse insbesondere in der Verzierungspraxis in Publikationen und Vorträgen sowie als langjähriger Professor an der Wiener Musikhochschule weiter.
Als Dirigent seines Ensembles und als Organisator von Konzertreihen ist er bis heute aktiv.