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Der Geiger Oleg Kagan
Vitalität und musikalischer Ernst

Er gehörte zu den Lieblingsschülern von David Oistrach, bei ihm holte er sich den letzten Schliff für die Virtuosenkarriere. Und schon bald sollte Oleg Kagan, 1946 im fernen Juschno-Sachalinsk auf der Insel Sachalin geboren, sich als einer der markantesten jungen Geiger Russlands nach dem Zweiten Weltkrieg profilieren.

Von Norbert Hornig | 16.07.2015
    Blick auf das Kurhaus in Wildbad Kreuth in der Nähe des Tegernsees, in dem seit 25 Jahren das Oleg Kagan Musikfest stattfindet
    Veranstaltungsort des internationalen Oleg Kagan Musikfestes: Wildbad Kreuth (picture alliance / dpa / Frank Baumgart)
    Mit 19 Jahren gewann der Violinvirtuose den Sibelius-Wettbewerb in Helsinki und stand international im Rampenlicht. Kagan war mit der Cellistin Natalia Gutman verheiratet und die beiden traten häufig zusammen auf. Regelmäßig konzertierte er auch mit dem Pianisten Swjatoslaw Richter. Kagan starb am 15. Juli 1990 in München im Alter von nur 43 Jahren an Leukämie. Das künstlerische Vermächtnis des Geigers ist glücklicherweise in einer Oleg-Kagan-Edition umfangreich dokumentiert.