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Der Geist von Jupiter

Auch im Mai noch wird Jupiter der Star des Nachthimmels bleiben. Er zeigt sich nach Sonnenuntergang über dem Südosthorizont, wandert hoch über den Südhimmel und verabschiedet sich vor Tagesanbruch im Westen.

Von Damond Benningfield |
    Ein Objekt, das viele Himmelsbeobachter mit Jupiter verbanden, zieht jetzt parallel zum Riesenplaneten über das Firmament. Wie Jupiter ist es ein Gasball - doch unvergleichlich größer und weiter entfernt von uns. Sein Gas breitet sich in der Galaxis aus und kann die Geburt neuer Sterne auslösen.

    Das Objekt ist NGC 3242 - auch "Geist von Jupiter" genannt, weil es rund und hell wie ein Planet ist. Es ist ein Planetarischer Nebel - hat jedoch nichts mit Jupiter oder mit einem Planeten zu tun. Es ist der Rest eines sterbenden Sterns.

    Der Geist entstand, als ein sonnenähnlicher Stern an sein Lebensende kam. Aufgrund der Veränderungen im Innern des Sterns stieß dieser nach und nach seine äußeren Schichten ab. Diese Materie breitete sich mit mehreren tausend Stundenkilometern im Weltraum aus. Der heiße Kern des Sterns - ein Weißer Zwerg - gibt ultraviolette Strahlung ab, die das Gas zum Leuchten anregt. Der Geist von Jupiter wirkt blau-grün mit feinen Einzelheiten nahe der Mitte.

    NGC 3242 geht ein gutes Stück rechts vom Riesenplaneten auf. Mit bloßem Auge ist er nicht zu erkennen. Aber der Blick durch ein Teleskop zeigt Ihnen das runde, blau-grüne Gesicht - den geisterhaften Rest eines Sterns.